2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Dieses war nur ein Streich: Thomas Bilz (verdeckt durch die Mittenwalder Maurer) versenkt einen Freistoß. Keeper Frederik Kirchner ist ohne Chance. Volk
Dieses war nur ein Streich: Thomas Bilz (verdeckt durch die Mittenwalder Maurer) versenkt einen Freistoß. Keeper Frederik Kirchner ist ohne Chance. Volk
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Farchant siegt im Derby - Grainau rückt an die Tabellenspitze heran

A-Klasse 6: Kompakt

Im Tabellenkeller der A-Klasse 6 deutet sich nach dem siebten Spieltag immer mehr ein Fünfkampf um den Klassenerhalt an: Mitten drin steckt nach dem 1:3 gegen Farchant im Loisachtal-Derby der FC Oberau. Der VTA, Farchant, Eschenlohe und der SV Ohlstadt II sind die anderen Kandidaten. An der Spitze stehen nun die Sportfreunde aus Bichl – punktgleich mit Überraschungsteam Grainau.

SC Huglfing – SV Eschenlohe 3:0 (0:0)

Schiedsrichter: Yunis Widholz (SC Pöcking-P.) – Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 (52.) Helgert, 2:0 (64.) Tafertshofer, 3:0 (67.) Strobl.

Der SV Eschenlohe muss sich auf Abstiegskampf einstellen in dieser Saison. „Leider“, kommentiert Trainer Thomas Hesse. Doch beim beim SVE wird immer klarer, dass die Langzeitausfälle einfach nicht zu kompensieren sind. Es fehlt zu viel Qualität und Führungspersonal. „Wir bekommen einfach keinen Zug zum Tor hin“, bedauert Hesse. „Somit ist auch das eine verdiente Niederlage.“ Bis in die Nähe des Huglfinger Strafraums gestalteten die Gäste ihr Spiel gar nicht so schlecht, blieben in Hälfte eins auch ohne Gegentor. „Aber 20 oder 25 Meter vor dem Tor treffen wir eigentlich immer die falschen Entscheidungen.“ Dann ergeben sich eben keine echten Möglichkeiten. Gegner Huglfing nutzte zwei ruhende Bälle zur 2:0-Führung. Zweimal landete ein Freistoß direkt im Kasten. Die Gelb-Rote Karte gegen Tobias Tietz machte eine Aufholjagd noch schwieriger. „Der Platzverweis geht in Ordnung“, urteilt Hesse, der Schiedsrichter Yunis Widholz eine starke Leistung attestierte. Der Coach hofft nun auf eine kleine Trendwende auf eigenem Rasen. „Jetzt haben wir mal zwei Heimspiele, vielleicht läuft es da endlich besser für uns.“ cf


VTA Garmisch-P. – ASV Antdorf II 3:4 (1:2)

Schiedsrichter: unbekannt. – Zuschauer: 30. – Tore: 0:1 (5.) Beganovic, 1:1 (21.) D. Rotaru (Elfmeter), 1:2 (31.) Poschenrieder, 1:3 (48.) Himmelstoß, 2:3 (52.) Filigeanu, 3:3 (58.) D. Rotaru, 3:4 (59.) Kühberger

Die Komplimente kann Hüseyin Pekhamarat langsam nicht mehr hören. „Der Gegner hat uns gelobt, gesagt, dass wir stark gespielt und unverdient verloren haben“, sagt der Coach des VTA. „Aber das bringt uns nicht weiter.“ Das Team braucht Punkte, kommt sonst nicht vom Fleck in der A-Klasse. „Es ist wirklich ärgerlich, weil wir wieder so viele Chancen vergeben haben.“ Die Vorzeichen standen nicht gerade gut, weil Torhüter Thomas Schultz seiner Mannschaft am Vorabend der Begegnung hatte absagen müssen. „So hatten wir keinen gelernten Keeper.“ Mehmet Göktas gab sein Bestes, aber: „Mit Thomas hätten wir zwei Tore wohl nicht bekommen.“ Auch so war der VTA nahe dran am Sieg. Zwei Rückstände egalisierten die Platzherren. Nach dem 3:3 hätten sie in Führung gehen müssen. Erdal Kücük und Justin Karg vergaben aus wenigen Metern. „Und dann reicht es halt wieder nicht – schade.“ cf


FC Oberau – TSV Farchant 1:3 (0:1)

Schiedsrichter: Dragan Dekic (TSV Benediktbeuern) – Zuschauer. 120.

Tore: 0:1 (45.+2) Müller, 0:2 (49.) Aydin, 0:3 (75.) Suldinger, 1:3 (90.+5) Elgas (Elfmeter)

Was ist los mit dem FC Oberau? „Bei uns herrscht auch Ratlosigkeit“, sagt Abteilungsleiter Florian Brück. „Nach vorne geht nichts, hinten machen wir Fehler.“ Eine ungute Kombination. Eine, die der TSV Farchant, bisher auch nicht gerade vom Erfolg verwöhnt, am Sonntagnachmittag im Loisachtaler Derby gnadenlos ausnutzte. „Farchant hat aus den wenigen Chancen und unseren Fehlern was gemacht“, urteilt auch Brück. „Ganz einfach.“ Bestes Beispiel war das 0:1 mit der letzten Aktion vor der Pause. Da waren sich bei einem langen Ball Keeper und Verteidiger nicht einig, also nahm ihn keiner, der Farchanter Lukas Müller sagte Danke. „Bis dahin war es in Ordnung gewesen“, urteilt Brück. In Halbzeit zwei blieb ein Aufbäumen aber aus. Im Gegenteil. Die Farchanter legten bald schon das 2:0 durch Can Aydin drauf und entschieden das Duell. „Die Leistung war okay“, resümiert TSV-Coach Sascha Handke. Die Gespräche unter der Woche blieben nicht ohne Wirkung. „Die Jungs haben sich wirklich voll reingehängt, wir sind als Team aufgetreten, geschlossen, das hat uns gefehlt.“ Dass die Oberauer ihren Teil zum Erfolg beigetragen haben, verhehlt er nicht. „Aber als Letzter nimmst du mit, was du kriegen kannst.“ cf

SV Ohlstadt II –
Sportfreunde Bichl 1:3 (0:2)

Schiedsrichter: Michael Grotz (WSV Unterammergau) – Zuschauer: 80.

Tore: 0:1 (4.) Eberl, 0:2 (18.) Leying, 1:2 (49.) Reißl, 1:3 (90.+1) Eberl

Es sollte nicht sein mit der Überraschung. Über eine halbe Stunde durfte sich der SVO in Überzahl versuchen, doch die Sportfreunde aus Bichl waren mit Blick auf die bevorstehende Tabellenführung einfach schneidiger. Stefan Eberl besorgte gegen die aufgerückten Platzherren in der Nachspielzeit den 3:1-Endstand. Ärgerlich für Trainer Tobias Fischbach war in erster Linie die Entstehung des Rückstands. „Dass es nach einem weiten Ball bei uns brennt, ist mir zu einfach.“ Eberl im Nachgang einer Ecke sowie ein von Keeper Seraphin Glaßner verursachter Strafstoß brachten Ohlstadt entscheidend ins Hintertreffen. Michael Reißl besorgte nach einer Flanke von der rechten Seite kurz nach der Pause zwar den Anschlusstreffer. „Eigentlich ein günstiger Zeitpunkt“ urteilt Fischbach, der den Platzverweis für Bichls Torjäger Sigi Zauner gleich mit berücksichtige. Aber der SVO rannte vergebens an. Die größte Chance zum Ausgleich vergab Matthias Kaindl. or

SC Eibsee Grainau – FC Mittenwald 3:2 (2:1)

Schiedsrichter: Stephan Thiel (TSV Farchant). – Zuschauer: 60.

Tore: 0:1 (5.) Kunze, 1:1 (5.) T. Bilz, 2:1 (37.) T. Bilz, 2:2 (58.) Ruzic, 3:2 (79.) T. Bilz.

Mit einem 3:2-Erfolg über Mittenwald kehrt der SC Eibsee- Grainau an die Tabellenspitze zurück. Viel umjubelter Akteur war Angreifer Thomas Bilz, der für alle SC-Treffer verantwortlich war. Besonders sehenswert war sein Freistoßtor zum 2:1 mit dem Pausenpfiff. Für Torwart und Trainer Andreas Zinn, der als Verlierer eines Laufduells nicht unbeteiligt am frühen Rückstand war, „die beste Antwort“, die sei Team geben konnte. Zuvor schon hatte Bilz nach einem Pass zwischen beide Mittenwalder Innenverteidiger getroffen. In der Schlussphase spekulierte der Mann des Tages erfolgreich nach einem Abschlag Von Torhüter Frederik Kirchner und der folgenden Kopfball-Vorlage von Martin Nöhmeier auf den Fehler des Verteidigers, ehe er per Heber vollstreckte. Zinn sieht seinen Mannen auf einem „guten Weg“. Ein paar lange Bälle weniger pro Spiel, dann kommt der Auftritt des SCG seiner Spielidee ziemlich nahe. Dass den Gästen einige Stammkräfte fehlten, habe man „schon gemerkt“, räumte Zinn ein. Darauf wies auch Helmut Schug hin. Die Ausfälle habe sein Team „wirklich nicht gleichwertig“ ersetzen können. Dadurch fehlten in der Offensive Torgefahr und Vorlagen für Jan Kunze. In kompletter Montur hätte das Ergebnis „anders“ ausgeschaut, versichert Schug. Trotz der personellen Abstriche hält der FC-Trainer ein Unentschieden für das passendere Resultat. „Wenn es beim 2:2 bleibt, wäre keiner unzufrieden. Aber natürlich schenken wir Grainau auch zwei Eier.“ or

SV Uffing II – 1. FC Penzberg II 1:1 (0:1)

Schiedsrichter: Harald Forster (SSV Marnbach-Deutenhausen). – Zuschauer: 25.

Tore: 0:1 (17.) Franke, 1:1 (68.) Mi. Weingand.

Mit dem Unentschieden gegen den vormaligen Spitzenreiter vom 1. FC Penzberg kann SVU-Trainer Rico Winkler leben. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir mit unseren Personalproblemen zu gut mithalten“, räumt er ein. Klappte in der ersten Hälfte auch noch nicht so wirklich. Uffing tat sich schwer und fing sich nach einer Viertelstunde bereits das 0:1 ein. „Wir haben echt nicht gut gespielt“, bemängelt Winkler. Irgendwie lief die Partie am Gastgeber ein wenig vorbei. Kurioserweise aber bekamen die Uffinger in dieser Halbzeit zwei ihrer besten Chancen: Krith Laux, Neuzugang aus Murnau, marschierte zweimal – letztlich relativ unbedrängt – durch die Mitte auf des Gegners Kasten zu, vergab aber beide Möglichkeiten zum Ausgleich. Wäre vielleicht in diesem ersten Abschnitt nicht verdient gewesen. Im zweiten dann aber sehr wohl. Denn die Uffinger kamen wie ausgewechselt aus der Kabine zurück. „Die Burschen haben sich wirklich zusammengerissen und das Spiel gedreht“, lobt der Coach. Vom Verlauf zumindest. Der Ausgleich fiel fast zwangsläufig. Dominik Mayr tankte sich durch, legte quer für Michael Weingand, der zum 1:1 einschob. Der 1. FC Penzberg versuchte es in der Schlussphase mit der Brechstange, Uffing aber stand zu sicher, um noch schwitzen zu müssen. „Die Punkteteilung geht schon in Ordnung.“ cf

Aufrufe: 024.9.2018, 15:09 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Redaktion GarmiAutor