2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Einer jubelt, einer ist bedient: VTA-Dreifach-Torschütze Erdal Kücük (l.) während der Farchanter Coach Sascha Handke fast nicht mehr hinschauen kann. CF
Einer jubelt, einer ist bedient: VTA-Dreifach-Torschütze Erdal Kücük (l.) während der Farchanter Coach Sascha Handke fast nicht mehr hinschauen kann. CF

Eschenlohe erkämpft Remis - Bichl und VTA überragen

A-Klasse 6: Kompakt

Für den TSV Farchant brechen harte Zeiten an. Im Kellerduell der A-Klasse 6 kam die Elf von der Föhrenheide gegen den VTA Garmisch-Partenkirchen mit 0:5 unter die Räder. Ein böses Erwachen gab’s auch für Grainau. Statt an die Spitze zu klettern, patzte der SCG bei der Antdorfer Reserve kläglich.

TSV Farchant – VTA Garmisch-P. 0:5 (0:2)

Schiedsrichter: Martin Berkmann (WSV Unterammergau). – Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 (7.) Kücük, 0:2 (16.) Kücük, 0:3 (64.) Kücük, 0:4 (71.) Karg, 0:5 (79.) D. Rotaru (Elfmeter).

Der Ball lag im Netz: 5:0 für den VTA. Hüseyin Pekhamarat reckte die Faust nach oben. „Das reicht heute“, sagte der Trainer. Vorher hatte er sich nicht getraut, diese Urteil zu fällen. Seine Begründung: „Der VTA ist eine Wundertüte, da weißt du nie, was passiert.“ Er lachte. Ja, dazu hatte er auch allen Grund. Sein Team zerlegte den TSV Farchant an der heimischen Föhrenheide fast in seine Einzelteile. Die Gäste duften schalten und walten, wie sie wollten. Und das auf einem großen Spielfeld. Im Grunde undenkbar. Die Farchanter schafften es allerdings nicht ansatzweise, den Gegner richtig zu beschäftigen, die durchaus anfällige Defensive des VTA ins Wanken zu bringen. Trainer Sascha Handke verstand die Welt nicht mehr. Er saß auf der Auswechselbank und und vergrub den Kopf in seinen Händen. „Wir sprechen das in der Kabine alles an“, murmelte er vor sich hin. „Ich weiß gar nicht, was ich noch trainieren lassen soll.“ Einfachste Aktionen klappen nicht. Nach der zweiten Anspielstation ist der Ball weg. Verunsicherung in Vollendung. So ist dann eben auch der VTA nicht zu knacken. Denn technisch versierte Kicker haben die Türken sehr wohl in ihren Reihen. Und an diesem Tag auch noch treffsichere Fußballer. Das hatte sich bisher als das Hauptproblem herauskristallisiert, ganz extrem zuletzt gegen Eschenlohe. Gestern trafen sie: Erdal Kücük gleich dreimal. Der nimmermüde Justin Karg belohnte sich mit dem 4:0, und Dorel Rotaru traf vom Punkt. cf


FC Oberau – Sportfreunde Bichl 0:4 (0:1)

Schiedsrichter: Max Gall (SV Söchering) Zuschauer: 60.

Tore: 0:1 (33.) Zauner, 0:2 (47.) M. Eberl, 0:3 (77.) Zauner, 0:4 (90.) Zauner.

Bereits die dritte Heimpleite in Serie hat Kreisklassen-Absteiger FC Oberau kassiert. Nach zwei aus Sebastian Schmölzls Sicht vermeidbaren Ergebnissen gegen Eschenlohe und Eberfing folgte nunmehr eine „verdiente Niederlage“ gegen Liga-Neuling Bichl. Mit Sigi Zauner besorgte der bisher torgefährlichste Angreifer der A-Klasse alleine drei Treffer. „Er ist pfeilschnell, aber das haben wir ja vorher nicht gewusst.“ Der FCO-Coach tunkt den Auftritt seiner Kicker metertief in Zynismus. Immer wieder tappte die Elf vom Gießenbach in die Falle. „Zu hoch verteidigt und nie mit dem einen Innenverteidiger abgesetzt, wenn der andere in den Zweikampf muss“, benennt der Trainer schonungslos die Fehlerursachen. Neben Zauner haben die Sportfreunde aus Bichl mit Stefan Eberl und Hubert Schmid zwei weitere Kicker in ihren Reihen, die in Geretsried beziehungsweise Antdorf schon mal höherklassig gekickt haben. „Das reicht halt gegen uns“, bedauert ein enttäuschter Schmölzl. Bereits in den ersten zehn Minuten hatte Torhüter Christian Gallist zwei Hochkaräter der Gäste pariert. Selbst schuf der FCO dagegen wenig Gefahrenherde. Michael Oboh und Lukas Nikoloso visierten das Außennetz an. Mehr war’s nicht. „In der Summe zu ungefährlich“, räumt Schmölzl ein. „Es ist auch kein Selbstvertrauen da.“ or


SC Huglfing – SV Uffing II 2:2 (1:2)

Schiedsrichter: Michael Grotz (WSV Unterammergau) – Zuschauer: 93.

Tore: 0:1 (16.) Matschl, 0:2 (19.) Sperer, 1:2 (38.) Tafertshofer, 2:2 (88.) Listle.

Die Analyse von Uffings Trainer Florian Neuner fällt ebenso einfach wie treffend aus: „Zu blöd waren wir halt!“ Denn lange Zeit sah der SVU II gegen den SC Huglfing wie der sichere Sieger aus. Es waren noch keine 20 Minuten absolviert, da hieß es schon 2:0 für die Gäste vom Staffelsee. Alles lief nach Plan. Doch dann wuchtete Philipp Probst im Sechzehner den Huglfinger Angreifer um. Mit dem sicher verwandelten Elfmeter durch Maximilian Tafertshofer gelang den Hausherren noch vor der Pause der Anschlusstreffer. Auch beim zweiten Huglfinger Tor bedurfte es der gütigen Mithilfe der Uffinger. Bei einem Pass in der eigenen Hälfte sprintete ein Huglfinger dazwischen und bediente Jonas Listle, der nur noch einzuschieben brauchte. Besonders bitter: Kurz danach war Schluss. „Normalerweise musst du das Spiel gewinnen“, untermauert Neuner. „Denn im Grunde hatte Huglfing keine zwingende Torchance.“ csc


SV Eberfing – SV Ohlstadt II 0:1 (0:0)

Schiedsrichter: Tobias Walter (SV Raisting) – Zuschauer: 100.

Tor: 0:1 (77.) Schwarz (Eigentor).

Der Nachfolger triumphiert beim Vorgänger: Tobias Fischbach und sein SV Ohlstadt haben sich bei Anton Geigers SV Eberfing den zweiten Dreier binnen fünf Tagen abgeholt. „Verdient“, betont Fischbach, wenngleich der entscheidende Treffer aus einem Eigentor resultierte. „Es war der Wille, das Tor machen zu wollen“, konstatiert der Trainer. Fischbach hob explizit die kollektiv starke Leistung aller 14 eingesetzter Fußballer hervor. „Bis auf die Chancenverwertung absolut top.“ Luis Steffl vergab überhastet aus spitzem Winkel, Franz Forsthofer scheitert beim Alleingang, und auch Thomas Benedikt musste sich vom Eberfinger Keeper Tobias Sageder das mögliche 2:0 vereiteln lassen. Allerdings brachten die Platzherren in der Anfangsphase das Kunststück fertig, am von Anton Fischer gehüteten SVO-Kasten regelmäßig vorbei zu zielen. Eberfings Ausnahmekicker Martin Plonner war an diesem Abend nicht über Gebühr schwierig zu verteidigen. Fischbach dazu: „Er war bemüht, aber man merkt ihm die lange Pause an.“ or


FC Mittenwald – 1. FC Penzberg II 1:1 (1:0)

Schiedsrichter: Stefan Rießenberger (SC Pöcking-Possenhofen) Zuschauer: 65.

Tore: 1:0 (33.) Kunze, 1:1 (63.) Dörr.

Da war mehr drin für den FC Mittenwald. Deshalb hat Florian Herbst, der am Sonntag den etatmäßigen Trainer Helmut Schug vertrat, auch „gemischte Gefühle“. Der FCM kam gegen die technisch versierte Bezirksliga-Reserve des 1. FC Penzberg sehr gut in die Begegnung. Etwas über eine halbe Stunde war gespeilt, als sich A-Junior Sebastian Kriner außen durchtankte und nach innen flankte. Dort schraubte sich Jan Kunze hoch und köpfte für Mittenwald zum Führungstreffer ein. Vom hochgelobten Spitzenreiter war über die gesamte Spielzeit überraschenderweise wenig zu sehen. „Die Penzberger hatten im Grunde nur eine Torchance“, sagt Herbst. Doch diese wurde eiskalt durch Dominique Dörr verwandelt. In der Endphase hatte Markus Schug den Siegtreffer für die Gastgeber auf dem Schlappen. Zum Bedauern von Herbst traf er nur den Außenpfosten. „Da fehlte uns irgendwie das Quäntchen Glück.“ csc


SV Eschenlohe – SV Söchering 1:1 (0:1)

Schiedsrichter: Alexander Schramm (FC Traubing) – Zuschauer: 40.

Tore: 0:1 (28.) Taffertshofer, 1:1 (86.) Kanakidis.

„Meine Mannschaft hat eine Reaktion und Charakter gezeigt.“ So kommentiert der Eschenloher Spielertrainer Thomas Hesse das hart erkämpfte Remis gegen den favorisierten SV Söchering. Aus dem Gewühl heraus hatte der Ex-Murnauer Christoph Taffersthofer die Gäste in Front gebracht. Hesse ordnet den Treffer in die Kategorie „glückliches Tor“ ein. Doch Fortuna hatten auch die Gastgeber auf ihrer Seite. Denn der Ausgleich durch Marios Kanakidis fiel kurz vor dem Abpfiff. Zuvor hatte die Begegnung mehrere Minuten unterbrochen werden müssen. Gäste-Torwart Daniel Meier war bei einem Luftkampf so unglücklich auf dem Boden gelandet, dass er verletzt liegen blieb und nach längerer Behandlung ins Krankenhaus musste. csc


ASV Antdorf II – SC Eibsee Grainau 4:2 (1:0)

Schiedsrichter: Stefan Baumann (SV Althegnenberg) – Zuschauer: 40.

Tore: 1:0 (8.) Poschenrieder, 2:0 (56.) Wolf, 3:0 (66.) Wolf, 3:1 (82.) Scheck, 3:2 (85.) Masur, 4:2 (90.) Wolf.

Nichts war’s mit der Tabellenführung. „Völlig verdient“, wie Trainer Andreas Zinn meint, hat der SC Eibsee Grainau gestern beim ASV Antdorf II verloren. „Eigentlich sind wir dort hingefahren, um drei Punkte einzufahren.“ Doch da hatte der vermeintliche Spitzenreiter die Rechnung ohne Marco Wolf gemacht, Der ASV-Mann schenkte den Gästen alleine drei Treffer ein. „Über 90 Minuten haben wir uns brutal schwergetan“, findet der Grainauer Trainer. Keinen Deut einfacher wird es in der nächsten Partie gegen Mittenwald. csc

Aufrufe: 017.9.2018, 14:57 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor