„Eigentlich müsste es in diesem Jahr Toni-Egloffstein-Cup heißen“, meint der Trainer des Bayernligisten Sp Vgg Weiden. Mit dem Ende Juni verstorbenen „Vater des Turniers“ und langjährigen SCE-Vorsitzenden verband Galasek eine enge Beziehung. „Als ich hier mal ein Drei-Tages-Trainingslager machen wollte, hat mir Toni geholfen, alles erlaubt und organisiert“, erinnert er sich an den ersten Kontakt. „Und dafür wollte ich etwas zurückgeben“, begründet er sein ehrenamtliches Engagement – wenn es seine Zeit zulässt, stellt er nicht nur Kontakte her und vermittelt Teilnehmer aus seiner Heimat, sondern ist sich auch für Dolmetscherdienste nicht zu schade.
Und dann verrät der Ex-Profi und Publikumsliebling Überraschendes: In seiner Heimat sei er in letzter Zeit „ein bisschen in Vergessenheit geraten“, spätestens seit er als Co-Trainer der Nationalmannschaft auch gehen musste, als Chefcoach Michal Bilek gefeuert wurde, „weil wir die Qualifikation für die WM in Brasilien verpasst haben“. In Amsterdam hingegen genieße er immer noch enorme Wertschätzung. „Die meisten Kontakte habe ich nach Holland – als Ajax Ende August in der Europa League bei FK Jablonec gespielt hat, haben sie mich eingeladen, dass ich in Jablonek dabei bin“, berichtet Galasek nicht ohne Stolz. „Die Kontakte nach Holland und Tschechien sind nicht vergleichbar.“
Ob es daran gelegen hat, dass seine Einladung namens des SC Eckenhaid an Sparta Prag diesmal unbeantwortet blieb, darüber will er nicht spekulieren. In der für ihn typischen diplomatischen Art verweist er lieber auf die Entfernung zwischen Eckenhaid und der tschechischen Hauptstadt: „Pilsen muss nur eineinhalb Stunden mit dem Auto fahren, das geht einfacher, sie können am Spieltag anreisen.“ Ein Gespräch mit Tomas Galasek ohne einen Schwenk zum 1.FC Nürnberg ist fast undenkbar. „Ich habe schon überlegt, was Sie fragen werden“, sagt er schmunzelnd. Eher beiläufig verrät er, dass er zwei Angebote seines früheren Arbeitgebers für den Jugendbereich erhalten hat. Dass er die ablehnte, erscheint nachvollziehbar, als er erzählt, es habe sich um Co-Trainer-Posten gehandelt, unter anderem bei der U16. „Ich habe einen Profischein und wollte mich irgendwo als Cheftrainer versuchen.“ Am liebsten im Umkreis von etwa 100 Kilometern, da er mit seiner Familie in Eckental heimisch geworden sei. Eines ist ihm wichtig: „Ich habe dem Club auch gesagt, dass die Tür von mir aus nicht zu ist.“
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