So zeigten die Blau-Weißen nicht nur die bessere Nerven- und Zweikampfstärke, sondern auch die effektivere Spielidee. Jedenfalls ließen sich die Gäste vom 0:1-Rückstand nicht unterkriegen und schafften bei eigenem Ballbesitz immer wieder eine Gleichzahl zwischen Angreifern und gegnerischer Viererkette. Auf diese Weise setzte der SCW die SpVg-Defensive massiv unter Druck und drehte das Ergebnis noch vor der Pause auf 2:1.
Sinnbildlich für das hohe Pressing war insbesondere die 54. Minute, als Andrej Hildenberg seinem Gegenspieler Thomas Denker den Ball tief in der eigenen Hälfte abluchste: Aus dieser Situation folgte am Ende ein vom Essener Keeper verschuldeter Elfmeter sowie der Platzverweis für Georgios Ketsatis (Tätlichkeit gegen Deuß). Während Schonnebeck also die Nerven verlor, bewahrte Deuß vom Punkt aus die Ruhe.
Bereits zuvor lauerte der 26-Jährige zweimal an goldrichtiger Stelle "Mit einem Punkt wären wir im Vorfeld nicht unzufrieden gewesen. Ein Sieg mit drei Toren fühlt sich aber tausendmal besser an", gestand Deuß. Den Schlusspunkt zum 4:1 setzte Fabian Stutz. Damit war der wieselflinke Blondschopf in der Entstehung aller vier Treffer beteiligt und erwies sich als weiterer Matchwinner.