2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Jan-Michael Moses (rechts) erzielte erneut einen Treffer und leitete einen weiteren ein. Auch wenn es nachher nochmal eng wurde, konnte er sich mit seinen Mitspielern über den nächsten "Dreier" in der Landesliga freuen.
Jan-Michael Moses (rechts) erzielte erneut einen Treffer und leitete einen weiteren ein. Auch wenn es nachher nochmal eng wurde, konnte er sich mit seinen Mitspielern über den nächsten "Dreier" in der Landesliga freuen. – Foto: (): sta (2), klug (2), geo (2), rege (2)

Weißtal kämpft sich zum Sieg

Olpe kanzelt Werdohl ab - Berleburg tütet nächsten Sieg ein - Wenden verliert erneut

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Der SV Attendorn ist im Tabellenkeller der Gewinner des Tages. Durch einen 1:0-Sieg gegen den bisherigen Tabellennachbarn Hüsten hat der SVA jetzt drei Punkte Vorsprung zur Abstiegszone. Weil trotz bester Tormöglichkeiten das 2:0 nicht fallen wollte, mussten die Hansestädter bis zum Schluss zittern. Das Tor des Tages erzielte Marvin Annen in der 26. Minute.

„Wir haben relativ sicher gestanden und nicht viel zugelassen. Wir sind verdient in Führung gegangen und hatten danach weitere Chancen, die wir leider nicht so genutzt haben. Wir hätten durchaus mit 4:0 führen können. Hüsten hat aber nie aufgesteckt und war auch immer wieder mal gefährlich. Unser Torhüter Alexandros Goulas hat die ein oder andere Chance vereitelt“, berichtete SVA-Coach Ralf Sonnenberg von dem bis zur letzten Sekunde spannenden Spiel.



Auch im Spiel gegen den BSV Menden konnten die VSV Wenden ihren Negativlauf nicht beenden. Für die Elf vom „Nocken“ setzte es mit einer 1:4 (0:2)-Pleite die vierte Niederlage in Folge, sodass nach fünf Spielen in der Landesliga ein Abstiegsplatz zu Buche steht (15. Platz/ 3 Punkte) – nur die beiden punktlosen Konkurrenten FSV Werdohl und SV Brilon stehen noch schlechter da. Zusammen mit Werdohl stellt Wenden die schlechteste Defensive der Liga (17 Gegentore).

Am Sonntag gegen Menden klingelte es wieder viermal, doch für VSV-Trainer Avdi Qaka ist die Niederlage zu hoch ausgefallen: „In der ersten Halbzeit waren nicht schlechter als der Gegner. Allerdings hatten wir zwei Aussetzer, die zu den Gegentoren führen und machen unsere Hochkaräter nicht rein. Nach der Pause nehmen wir uns viel vor, kassieren durch einen individuellen Fehler jedoch direkt das dritte Tor. Ab da hat man an der Körpersprache gemerkt, dass zwar noch ein Stück weit der Wille da ist, aber die komplette Überzeugung
fehlt, so ein Spiel noch drehen zu können.“

Vor 140 Zuschauern in Schönau starteten beide Mannschaften mutig und druckvoll. Keine von beiden Mannschaften riss das Spiel entscheidend an sich. Jan Hendrik Kießler setzte den ersten Mendener Warnschuss ab, schoss aber am Wendener Tor vorbei (10.). Auf der anderen Seite zog Dominik Kruse im Duell mit BSV-Keeper Alexander Schmale den Kürzeren (15.). Es sollte nicht das einzige Mal bleiben, dass sich der Gäste-Torwart auszeichnete: Auch gegen Jan Kemper, der einen langen Ball technisch anspruchsvoll herunter pflückte und aus gut sieben Metern abzog, hielt Schmale seinen Kasten sauber (35.). Wenden vergab zudem noch eine Chance durch Andre Schilamow, der es nach einem Sololauf zu kompliziert machen wollte (32.), während die Gäste aus dem Sauerland das effektiv abstraften: Ayoub Alaiz netzte zur Führung ein, als er an der Fünfmeterlinie sträflich freigelassen wurde (24.) – und Mike Davids legte nach einem Steilpass von Alaiz das zweite Tor nach (41.). VSV-Keeper Tom Röcher verhinderte kurz vor der Pause Schlimmeres, als er einen Freistoß von Fabian Jenisch zur Ecke lenkte (43.).



Nach der Ehrung altgedienter VSV-Vereinsmitglieder (zwei sogar für 75 Jahre Mitgliedschaft) ging es verzögert mit der zweiten Hälfte weiter – und Röcher sah auf einmal nicht gut aus: Kießler brach durch zur Grundlinie und legte in den Rückraum, von wo aus Nico Hallmanns die Kugel an die Latte knallte. Der Ball blieb danach lange in der Luft und schien ein einfacher Fang für den Wendener Keeper zu werden. Röcher aber verlor die Orientierung – und Davids nutzte das mit seinem zweiten Treffer des Tages eiskalt aus (46.). Nach dem denkbar schlechten Start in die zweite Halbzeit spielte sich die Wendener in der Folge keine Chance mehr heraus. Stattdessen bettelten die Gastgeber förmlich nach dem Ausgleich. Davids schoss freistehend vorbei (51.), Marcel Hoffmann umkurvte Röcher, schloss aber überhastet ab statt quer zu legen (63.) und Robyn Schoppe schoss Röcher an (78.).

„Wir wollten schon, wir kamen nur nicht dazu“, wies Qaka den Vorwurf, seine Mannschaft habe zu wenig riskiert, zurück, „Es war schwierig, sich Räume zu erspielen, weil Menden einfach stark verteidigt hat. Wir haben keine Lücke gefunden. Aber das heißt nicht, dass wir es nicht versucht haben.“

Letztlich musste ein Standard her, um den VSV-Anhängern Mut zu machen: Fabian Schröder nickte eine Freistoßflanke von Kruse zum 1:3 ein (65.). Doch selbst nach dem Anschlusstreffer machte die Qaka-Elf nicht den Eindruck, als käme sie noch für einen Punktgewinn in Frage. Fast jeder Angriff der Wendener verpuffte, sodass ein letztlich harmlos abgefälschter Schuss von Schilamow, den BSV-Keeper Schmale mit Leichtigkeit aufnahm (85.), der einzig nennenswerte Torschuss der Hausherren blieb. Drei Minuten später machte der eingewechselte David Krwowczynski alles klar, als er nach einem Konter zum 1:4-Endstand einschob.

Trotz der Negativserie kann Qaka dem Spiel auch etwas Positives abgewinnen: „Das war bisher unser bestes Spiel, weil wir den Gegner unter Druck gesetzt haben, viele Ballgewinne und auch Chancen. Man hat auch gemerkt, dass wir jetzt ein bisschen breiter aufgestellt sind und weniger Spieler verletzt ausfallen. Daran können wir ansetzen, allerdings müssen wir die individuellen Fehler abstellen.“



Der SCD verkaufte sich gegen den Tabellenzweiten gut, versäumte es aber, sich für die gute Leistung zu belohnen. „Das Ergebnis gibt den Spielverlauf nicht wieder. Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Meine Mannschaft ist in einer guten Verfassung. Eine Punkteteilung wäre nicht unverdient gewesen“, war SC-Trainer Holger Burgmann mit der Darbietung seiner Elf sehr zufrieden.

Die Zuschauer sahen ein Spiel auf Augenhöhe. Die Gastgeber standen in der Defensive sehr gut, spielten diszipliniert und ließen nicht viel zu. Die Drolshagener hatten die starken Offensivekräfte der Rot-Weißen im Griff. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau brachte Frederik Schlüter Erlinghausen in Führung (57.). Die Drolshagener erarbeiteten sich einige gute Torchancen, es gelang ihnen aber nicht, den Ball im Tor unterzubringen.




Einige der 141 Zuschauer am Gernsdorfer Henneberg hatten nach 73 Minuten ein Déjà-vu: Gerade hatten die Gäste des SC Berchum/Garenfeld das 3:2 erzielt und waren wieder dran! Diesmal hatten die Weißtaler zur Halbzeit allerdings schon mit 3:0 geführt, während sie vor zwei Wochen einen 2:0-Vorsprung gegen den BSV Menden noch aus der Hand gaben und am Ende 3:6-verloren. Und: Abermals luden die Schneeweißen ihren Kontrahenten ein.

Vor 15 Tagen war es eine allzu deftige Personal-Rochade nach der Volz-Verletzung, die zu jeder Menge Unordnung führte. Diesmal eine Rote Karte für Keeper Marcel Schneider nach 55 Zeigerumdrehungen, die völlig unnötig war: Spielertrainer Konstantin Volz hatte den Ball zurück zu seinem Torhüter köpfen wollen, doch der hatte sich schon auf den Weg raus aus seinem Sechzehner gemacht, konnte das Leder dann nur noch mit der Hand spielen und sah konsequenterweise die Rote Karte.

„Das war eine klassische Fehlkommunikation, es tut mir leid, dass sie so für Marcel bestraft wurde“, konstatierte Volz, der nach Spielende aber trotzdem lächeln konnte. Denn: Die Weißtaler brachten den knappen Vorsprung mit einer riesigen kämpferischen Leistung nach Hause, selbst der eingewechselte A-Junioren-Torhüter Yassin El Kabouchi behielt die Nerven und machte seine Sache in seinem ersten Punktspiel im Seniorenbereich prima.

„Ich hatte schon Angst, dass es nicht gutgehen könnte. Da denkt man schon mal an Menden zurück, aber wir haben gut gefightet“, strahlte Luca D‘Aloia mit der Sonne um die Wette. Der Angreifer hatte mit seinen beiden Toren nach 19 und 45 Minuten, gemeinsam mit Jan Michael Moses, der zum zwischenzeitlichen 2:0 traf (29.), den Weg zum dritten Saison-"Dreier" bereits im ersten Abschnitt geebnet. Und obwohl die Gäste zeitweise mehr Spielanteile besaßen, deutete zur Pause nichts daraufhin, dass die zweite Hälfte dann doch noch dermaßen spannend und eng werden würde.

Denn die Fusionskicker aus Gernsdorf und Rudersdorf standen im Defensivverbund äußerst sicher, setzten die Gäste etwa 15 Meter in deren Hälfte unter Druck, die ihrerseits aber auch kaum einmal spielerische Lösungen fanden und allzu oft mit hohen Bällen agierten, die bei Volz, Berger und Logo in der Innenverteidigung fast immer eine sichere Beute waren, sodass der Mitaufsteiger vor dem Seitentausch nur zu einem Torschuss kam, während eine scharfe Hereingabe von TSV-Kapitän Daniel Singhateh noch gerade so von der Linie gekratzt wurde und Weißtal auch ansonsten deutlich zielstrebiger nach vorne spielte.

Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten dann aber trotzdem die Hagener Vorstädter, die nach einer Ecke durch Jerome Nickel (51.) auf 3:1 verkürzten, bevor dann Schneider die Spielwiese verlassen und Weißtal fortan in Unterzahl agieren musste. Nur: Bis auf einige Standardsituationen, wo es lichterloh brannte und sich die Volz-Elf oftmals dazwischen schmeißen musste, ließen die Siegerländer wenig anbrennen, bevor das 3:2 von Tobias Neynaber, vielleicht abseitsverdächtig, es richtig spannend machte.

„Heute hatte ich nicht das Gefühl, dass sich ein zweites Menden wiederholen kann. Wir waren nicht so nervös nach den Gegentoren, haben die Verteidigungshöhe diesmal aber auch nach hinten verlagert und nicht an der Mittellinie gestanden. Wir haben das sehr stark gemacht“, befand Jan Michael Moses, der in der Entstehung zum 3:0 einen wundervollen Pass auf Paul Wadolowski spielte, der dann D´Alaoi mustergültig in Szene setzte.

Natürlich wurde es am Ende eine Zitterpartie, aber bis auf mehrere Freistöße brachte Berchum/Garenfeld nichts zustande - Daniel Berger hätte sogar per Fallrückzieher fast erhöht (83.) - sodass Moses am Ende mit seiner Truppe den dritten Saisonsieg bejubeln durfte und sich freute: „Ich hätte mit diesem Saisonstart nicht gerechnet. Aber man sieht, dass alles möglich ist. Wir haben die neun Punkte zu Recht eingefahren!“





Im Kreuzberg-Stadion ging es überwiegend in eine Richtung, und zwar in die des Werdohler Tores. Während Gäste-Keeper Florian Richter alle Hände voll zu tun hatte und phasenweise unter Dauerbeschuss stand, verlebte sein Gegenüber Alexander Franke einen sehr ruhigen Nachmittag. Die SpVg Olpe hatte vor allem in der zweiten Halbzeit überhaupt keine Mühe, die Pflicht gegen das noch punktlose Kellerkind zu erfüllen. Wenn die Gastgeber nicht ganz so fahrlässig mit den sich bietenden Torchancen umgegangen wären, wäre sogar ein Sieg im zweistelligen Bereich möglich gewesen. Der FSV Werdohl ließ jegliche Landesliga-Tauglichkeit vermissen und war mit dem Endstand von 5:1 (2:1) am Ende noch gut bedient.

Während der Club aus dem Märkischen Kreis sich wohl im Tabellenkeller einnisten wird, kann Olpe den Blick in der Tabelle nach oben richten. Sehr zur Freude natürlich von SpVg-Trainer Ottmar Griffel, der sich über neun Punkte aus vier Spielen und den gelungenen Saisonstart freut: „Wir wollten in den ersten Wochen gut starten, und das ist uns gelungen. Unsere Zielsetzung war es, oben dran zu kommen, das hat geklappt. Wir wollen jetzt auf dem eingeschlagenen Weg weitermachen.“

So leicht wie Werdohl werden es die anderen Rivalen der SpVg Olpe aber sicher nicht machen. Schon früh zeichnete sich ab, dass die Partie recht einseitig werden sollte. Die Spielvereinigung nahm das Heft von Beginn an die Hand, die logische Folge der Überlegenheit war der Führungstreffer durch Maximilian Wüst in der 11. Minute. Mit der Führung im Rücken gönnten sich die Hausherren dann eine kurze Auszeit, eine Erklärung dafür hatte auch Griffel nicht. „Wir haben das Spielen eingestellt und sind aus dem Rhythmus gekommen“, schilderte der Coach die schwächste Phase seiner Mannschaft, die der Tabellenvorletzte zum überraschenden Ausgleich ausnutzte. Diesen erzielte Thomas Sachsenröder in der 17. Minute mit einem sehenswerten Kopfball-Tor. Es war zugleich die einzige nennenswerte Tormöglichkeit des FSV während des gesamten Spiels.

Nachdem die Olper den Gegentreffer verdaut hatten, legten sie den Schalter wieder auf „Attacke“ um – und fortan herrschte im Werdohler Strafraum Hochbetrieb. Per Strafstoß brachte Jannik Buchen die Gastgeber wieder auf die Siegerstraße (33.). „Wir hatten in der ersten Hälfte außerdem noch einen Pfostenschuss und zwei weitere Situationen, die elfmeterverdächtig waren“, berichtete Ottmar Griffel von der haushohen Überlegenheit seines Teams, das zur Pause eigentlich schon deutlich höher führen musste.



Nach dem Seitenwechsel ging es nahtlos weiter mit dem Einbahnstraßen-Fußball. Jannik Buchen (51. und 71. per Foulelfmeter) sowie Jan Germann schraubten den Sieg auf 5:1 in die Höhe. Wenn die Olper sich einen Vorwurf gefallen lassen müssen, dann den, dass sie etliche Chancen ungenutzt ließen, bis Schiedsrichter Jens Jeromin die überforderten Gäste mit seinem Schlusspfiff erlöste. Für die Fans der Spielvereinigung wurde es so ein entspannter Fußball-Sonntag mit fünfmaligen Torjubel, vielen Strafraumszenen und einem kleinen Schönheitsfehler, der allerdings auch nur ergebniskosmetische Bedeutung hatte – mehr nicht. Sowohl defensiv als auch offensiv boten die OE-Kicker eine überzeugenden Leistung.

„Das war ein hochverdient Sieg. Wir haben heute mannschaftlich geschlossen überzeugt, das war mir wichtig“, sprach Griffel seinem Team dann auch ein pauschales Lob aus.




Nach dem Schlusspfiff sammelte Kapitän Yannick Lückel seine Spieler noch einmal um sich, sprach im „Kreis“ wahrscheinlich ein paar Zauberworte und tanzte und hopste dann mit den VfL-Akteuren freudetrunken jubelnd im Kreis. Mittendrin Trainer Martin Uvira, der wahrscheinlich selbst nicht so richtig weiß, wie ihm und dem VfL Bad Berleburg gerade geschieht. Im Vorjahr noch ein Top-Kandidat für den Abstieg, dann mit dünner Spielerdecke unter eigentlich noch schlechteren Vorzeichen in die Saison gestartet und gleich mal 0:2 verloren. Doch plötzlich stehen die Kurstädter nach drei Siegen in Folge auf Rang 6 - punktgleich mit dem kometenhaft in die Liga gestarteten Aufsteiger Rot-Weiß Lüdenscheid, der nach einem Spiel mit vielen Ecken und Kanten zwar so aussah wie ein Sieger, jedoch plötzlich mit leeren Händen von dannen ziehen musste.

Was war da nur passiert? Immer größer war der Druck der Sauerländer geworden, nur noch ganz selten gelang es der Heimmannschaft, für wenigstens etwas Entlastung zu sorgen. Zumindest in der ersten Hälfte hatte man munter mitgehalten und auch zu Beginn der 2. Halbzeit die erste große Drangperiode der Celik-Elf schadlos überstanden. Aber die Konter wurden seltener, die Abspielfehler häuften sich.

Aber gerade eine solche Phase, in der das vermeintlich bessere Team mit aller Macht auf den Siegtreffer drängt, birgt die große Gefahr dieses einen „Lucky Punches“ auf der Gegenseite: Gegen die aufgerückte RWL-Mannschaft leitete Vadim Hefner noch in der eigenen Hälfte einen Konter ein, Kapitän Yannick Lückel schien genau diese 85 Minuten lang auf den Moment gewartet zu haben, umspielte auch noch Gästetorwart Reichel und wurde dann von diesem von den Beinen gerissen. Nicht mehr und nicht weniger wollte Lückel, die gute Schiedsrichterin Jana Klaaßen zögerte keinen Moment und pfiff den Elfmeter, bei dem Lückel selbst antrat und Reichel in die falsche Ecke verlud.

Nicht, dass dieser Sieg nun verdient war. Aber es war das erstaunliche Produkt der Entwicklung einer Mannschaft, die letzte Saison noch naiv und ohne mannschaftlichen Zusammenhalt von einer Pleite in die andere gerutscht war. „Letzte Woche habe ich nach unserem Sieg Kritik geübt, heute kann ich nur sagen, dass ich stolz auf meine Mannschaft bin, wie sie sich diesen Sieg erkämpft hat. Und wir haben auch gut verteidigt und nicht wirklich viel zugelassen“, freute sich Trainer Martin Uvira über die wundersame Wandlung seines Teams, das nun endlich auch wirklich eines ist.

Lüdenscheids torgefährliche Spitzen, Lukas Finke (31.) und der quirlige Ömer Yilmaz in der 52. Minute, dessen Schuss gerade noch zur Ecke abgewehrt wurde, hatten die größten aber letztlich wohl auch einzigen Chancen der Sauerländer. In der Nachspielzeit tauchte Keeper Christian Badura trotz seiner Körpergröße katzenhaft nach unten in die Ecke ab und klärte mit einer hand gerade noch zur Ecke - das war’s dann.



Auch für die Fans der Sauerländer, die am Berleburger „Stöppel“ so ein klein wenig Erinnerung an die guten alten Zweitliga-Zeiten der Rot-Weißen in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts weckten, mit ihren Fahnen und Trommeln und den immergleichen Schmähgesängen auf alles und jeden, am Ende auf die Schiedsrichterin.

Dass es aber auch an der Seitenlinie und auf dem Platz höchst nickelig zuging, passte in dieses Bild. Trainer Bayram Celik verschonte weder Linienrichter Dennis Crook noch Martin Uvira mit seinen Schimpftiraden und eindeutigen Gesten, was beim VfL-Coach die Freude dämpfte: „So etwas habe ich von einem Trainerkollegen noch nicht gesehen“, schimpfte Uvira. Und auf dem Platz musste vor allem Steven Lichy einiges wegstecken, wobei seine Privatfehde mit dem Lüdenscheider Dominik Franz um ein Haar eskaliert wäre.



Aufrufe: 04.10.2020, 21:10 Uhr
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