2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Trainer Daniel Costantino führte die Borussia zum Aufstieg
Trainer Daniel Costantino führte die Borussia zum Aufstieg

Hohenlind erfüllt seine Mission

Der Titelgewinn belohnt die beste Offensive und Defensive der Bezirksliga, Staffel 3

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Köln. Ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Bezirksliga Staffel 3 vor dem letzten Spieltag macht deutlich: Wenn eine Mannschaft den Titel verdient hatte, dann war es der SC Borussia Hohenlind II. Das Team von Trainer Daniel Costantino war an 27 von bislang 29 Spieltagen Tabellenführer, die Offensive hat die meisten Treffer erzielt (113) und die Defensive am besten verteidigt (32). Damit hat sich der interne Tausch der beiden Bezirksliga-Aufgebote des Klubs zu Beginn der Saison mit dem Aufstieg in die Landesliga wie erhofft ausgezahlt. Allerdings mit der Einschränkung, dass Hohenlind I in der Staffel 1 absteigt und künftig wieder in der Kreisliga A spielt. „Die Staffel 3 ist nicht einfacher, sondern anders. Kämpferische Tugenden sind wichtiger und ein problemloser Durchmarsch war es bei näherer Betrachtung auch nicht ”, sagt Teammanager Raimund Gassner.

Personelle Veränderungen habe es zu Saisonbeginn nur wenige gegeben, betont er. Dieser Kader meisterte dann auch einige Wochen, in denen nur zwölf gesunde Spieler zur Verfügung standen und vier Leistungsträger verletzt passen mussten. Grundlage des Erfolgs war nach seiner Ansicht der ausgeprägte Teamgeist und die Verpflichtung von Trainer Costantino. „Daniel hat ein Gespür für die Stimmung in der Mannschaft. Er ist als Typ und mit seiner Fachkompetenz sofort angekommen”, lobt Gassner den 34 Jahre alten Coach.

Das Werben um zugezogene Studenten hält sich inzwischen in anderen Kölner Vereinen in Grenzen, im Schatten der Sporthochschule beim SCB aber noch nicht. Die Heimfahrten, die Semesterferien und die temporären Praktika verhindern eine kontinuierliche Arbeit und haben zum Beispiel in der Vergangenheit in Hohenlind schon mal dazu geführt, dass in einer Saison 50 Spieler eingesetzt werden mussten. „Zwei Drittel der Mannschaft sind bei uns Studenten, das war hier immer so”, erklärt Gassner. Im vergangenen Sommer habe es aber wegen der durchaus bekannten Problematik eine klare Ansage von Trainer Costantino gegeben. Seitdem sei die „Larifari-Einstellung” kein Thema mehr.

Trotzdem vermittelte der Verein beispielsweise Benedikt Kosak einen Praktikumsplatz beim 1. FC Köln mit der Konsequenz, dass der torgefährliche Stürmer in der Rückrunde ausfiel. „Ausnahmen wird es weiterhin geben, wichtig ist uns das gute Klima im Verein”, betont Gassner und verweist stolz auf den Umstand, dass bei den aktuellen Gesprächen mit den Spielern für die nächste Saison nicht ein einziges Mal über Geld gesprochen wurde. Von finanziellen Investitionen sollen alle gemeinsam profitieren. Das kommt bei den Spielern an, von denen keiner den Verein wechselt. Drei Spieler scheiden zwar aus, melden sich aber nicht ab: Mats Oehring und Eugen Lorenz wollen sportlich kürzertreten, Maurits Schön zieht aus beruflichen Gründen für acht Monate nach Schweden.

Aufrufe: 05.6.2017, 19:49 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor