2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Die Torejagd  auf Asche  ist für die TuS Mechernich (rote Trikots) bald Geschichte –   zumindest, was die Heimspiele angeht. Foto: Steinicke
Die Torejagd auf Asche ist für die TuS Mechernich (rote Trikots) bald Geschichte – zumindest, was die Heimspiele angeht. Foto: Steinicke

65 Euro für Kick auf dem Rasen

Mannschaften der TuS Mechernich richten ihre Heimspiele in der neuen Saison am Schulcampus aus

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Die TuS Mechernich schlägt ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte auf. In der kommenden Saison wird der Verein mit seinen beiden Fußballmannschaften die Heimspiele auf dem neuen Rasenplatz am Mechernicher Schulcampus austragen. Die Stadt hat den alten Tennenplatz in rund einem Jahr für etwa 125 000 Euro in einen Rasenplatz umgewandelt.

Nach einigen Gesprächen zwischen Verein und Stadt wird nun eine Nutzungsvereinbarung unterschrieben. Wie TuS-Sprecher Rocco Bartsch bestätigte, muss der Verein pro Spiel 65 Euro an die Stadt zahlen – macht pro Heimspielsonntag 130 Euro, da nicht nur die Bezirksligamannschaft, sondern auch die Reserve ihre Kreisliga-B-Spiele auf dem Rasenplatz austragen will.

„Ob wir die Summe aus den Eintrittsgeldern und dem Verkauf wieder reinbekommen, darf aktuell bezweifelt werden. Wir werden wohl zunächst draufzahlen“, so Bartsch. Dennoch sei das Votum für den Kick auf dem Grün eindeutig gewesen. „Es war der Wunsch der Spieler, auf Rasen zu spielen“, erklärt Bartsch.

Einen Trainingsbetrieb auf Rasen wird es laut Bartsch nicht geben: „Die Nutzungsvereinbarung gilt ausschließlich für die Heimspiele.“ Für den Verein stellt die neue Heimspielstätte nicht nur eine finanzielle, sondern auch ein logistische Herausforderung dar. „Wenn wir keinen Lagerraum bekommen, müssen wir unser Material wie Kaffeemaschine und Tassen jeden zweiten Sonntag hin- und herfahren“, so Bartsch. Doch wie Holger Schmitz von der Stadtverwaltung nun auf Anfrage erklärte, werde dem Verein im Bereich des Platzes ein Lagerraum zur Verfügung gestellt. Die genutzten Kabinen in der Mehrzweckhalle müsse der Verein nach den Spielen reinigen. Schmitz: „Die Summe von 130 Euro wird zur teilweisen Deckung der Unterhaltungsaufwendungen der in Anspruch genommenen städtischen Liegenschaften verwendet.“

Die Vorbereitung kann die TuS nicht auf dem Aschenplatz durchführen. Der Tennenplatz ist in den vergangenen Wochen saniert worden und darf derzeit nicht genutzt werden. Die TuS wird bis zum Saisonstart nach Weiler am Berge ausweichen. Wo ein mögliches Pokalspiel gegen den ETSC in der dritten Runde ausgetragen würde, steht laut Bartsch noch nicht fest: „Das werden wir vom Platzzustand in Mechernich abhängig machen. Und damit beschäftigen wir uns erst, wenn wir die dritte Runde erreicht haben.“

Derweil nimmt der Bezirksliga-Kader weiter Form an. Verlassen haben die TuS Torwart Tobias Pessara, der sich dem SV Nierfeld angeschlossen hat, Mittelfeldspieler Pascal Kautz, der eine berufsbedingte Pause einlegt, und Torhüter Hussein Yassine, der seine Karriere beendet. Was Defensivspieler Rainer Vus machten wird, steht noch nicht fest. „Er hat sich abgemeldet. Eine Rückkehr ist aber nicht ausgeschlossen“, so Bartsch.

Neu im Kader sind die Torhüter Max Mies (ETSC) und Robert Meyer (eigene Reserve). Außerdem hat sich Simon Fräßle vom FC Zell der TuS angeschlossen. Den hoch gewachsenen Mittelfeldspieler verschlägt es im September beruflich ins Rheinland und er will dann für den Bezirksligisten auflaufen. Mit Johannes Simons hat die TuS einen A-Jugendlichen vorzeitig zum Senior erklärt. Mit dem Sonderspielrecht soll er in der Bezirksliga zum Einsatz kommen.

Aufrufe: 04.7.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Tom SteinickeAutor