2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Meiki Graff
F: Meiki Graff

Wieder Sieg gegen den Spitzenreiter

Freialdenhoven bleibt auch im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage.

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Wie in der Vorwoche (2:1 gegen den FC Hennef) bezwang die Borussia den aktuellen Tabellenführer! Dank einer hervorragenden ersten Halbzeit und einer hohen Effizienz bei Großchancen schlugen die Schwarz-Weißen den TSC Euskirchen auswärts 2:0. Die schönen Tore von Oskar Tkacz (43.) und Kevin Kruth (80.) bedeuteten die erste Saisonniederlage für die Gastgeber.

Für Freialdenhoven startete im Erftstadion die gleiche Elf wie gegen Hennef. Das funktionierte, weil Gérard Sambou trotz noch nicht gänzlich beseitigter Bauchmuskelzerrung mitwirkte. Richtig wohl fühlte sich Borussias Ältester aber nicht in seiner Haut. Anders Oskar Tkacz: Der Offensivwirbler machte von Anfang an Alarm auf seiner linken Seite, brach zahlreiche Male außen durch und dribbelte sich teilweise gar an den gegnerischen Fünf-Meter-Raum heran. Lediglich seine Querpässe kamen oft nicht an oder seine Flanken gerieten zu weit.

Euskirchen schaffte es kaum hinten heraus, speziell in der ersten Viertelstunde, in der Poongbeom Lee zusätzlich das Außennetz des TSC-Gehäuses traf. Für Wilfried Hannes ein Resultat des Scoutings: „Wir haben uns den Gegner angeschaut und ausgeguckt. Während der Woche erarbeiteten wir Lösungen, wie wir die Dreierabwehrkette beschäftigen und aushebeln. Das setzten die Jungs toll um“, sprach Freialdenhovens Trainer von einer „überragenden ersten Hälfte“.

Trotz der weiter deutlich höheren Spielanteile seiner Mannschaft fingen sich die Euskirchener. Sie sahen aber gegen den bissigen Zentrumsblock mit Christian Kreutzer, Julian Wiersberg und Daisuke Takai kein Land. Die Borussen agierten nach vorne nicht mehr so zwingend wie zu Beginn, doch sie sollten sich für ihre Überlegenheit noch vor dem Pausentee belohnen: Einen langen Schlag aus der eigenen Abwehr verlängerte der eng bedrängte Kevin Kruth mit dem Kopf zu Tkacz. Vom linken Eck des Strafraums legte der 24-Jährige die Kugel nach innen und vollendete mit rechts. Aufgrund der Präzision des Schusses war Torhüter Patrik Brencic am kurzen Pfosten chancenlos. Ein wichtiger Zeitpunkt für die gerechte Führung!

Zum zweiten Durchgang zeigten die Euskirchener dem eigenen Publikum, warum sie als Spitzenreiter in dieses faire Match gingen. Etwa 20 Minuten lang legten sie mit Nachdruck den Vorwärtsgang ein. Der beim 1:0 beteiligte TSC-Akteur Oktay Dal zwang Keeper Tobias Werres zu einer Parade im kurzen Eck, Distanzversuche missglückten und der Volleyschuss von Asham Golrang rauschte drüber. In dieser Phase hätten sich die Freialdenhovener über einen Ausgleichstreffer kaum beschweren können. „Die Ansage dazu gab es nicht: Wir haben weitestgehend nur noch verwaltet. Der Gegner stellte beinahe auf ein 4-2-4-System um und war besser im Spiel“, beobachtete Hannes, wie seinen Schützlingen schnelle Ballverluste unterliefen und die zuvor klare Kontrolle abhandenkam.

Den Euskirchener „Sturm & Drang“ konnten die Borussen fortan wieder abschwächen. Schwarz-weiße Konter grätschten die Hausherren jedoch ab, abgesehen von einem Abschluss des für den heuer blassen Takato Fukuhara eingewechselten Yannick Kuhnke, der aus spitzem Winkel knapp verzog. Die Entscheidung besorgte ein Eckstoß: Die Hereingabe von Takai flutschte durch an den Elfmeterpunkt zu Kruth. Den schwierig zu nehmenden, springenden Ball zimmerte der Goalgetter per Drop-Kick hart in die rechte obere Ecke des TSC-Kastens zum 2:0. Während der gegnerischen Schlussoffensive bewährte sich Kruth auch im eigenen „Sechzehner“: Den Versuch von Beqir Vatovci blockte er kurz vor der Linie.

„Es war eine gute Teamleistung, aber wir hätten es uns leichter machen können. Solche Situationen wie am Anfang der zweiten Halbzeit erleben wir nicht, wenn wir vorher konsequenter Möglichkeiten herausspielen und nutzen“, befand Hannes. Dennoch stand die Freude über das Ergebnis im Vordergrund, über den erst zweiten Sieg im Erftstadion seit der Jahrtausendwende und die Fortsetzung einer Serie: Mit fünf ungeschlagenen Partien in Folge rücken die Freialdenhovener auf Tabellenplatz vier vor. Schon am Dienstag wartet in einem anderen Wettbewerb die nächste Aufgabe: In Düren-Birkesdorf geht es gegen Germania Lich-Steinstraß um den Kreispokal-Titel (Anstoß 16 Uhr, Vorbericht am Montag).

Aufrufe: 04.10.2017, 16:00 Uhr
Tim SchmitzAutor