Vier Paderborner Teams weiterhin mit weißer Weste

Rietberg musste gleich sechs Leistungsträger ersetzen. „Das konnten wir nicht kompensieren und haben dann auch verdient verloren“, fand Sportchef Wolfgang Grübel. Mit dem ersten guten Angriff erzielte Marc Birkenhake (44.) den 1:1-Ausgleich. Zuvor hatten die Gäste (37.) zum 0:1 getroffen. Die weiteren Gegentore fielen zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten (45., 47.), ehe Borchen in der 84. Minute den Deckel drauf machte.

Luca Cazacu (37.), Leon Markman (45.), Rostand Ndoumi Kemadjou (47.) und Rene Wedel (84.) trafen für Borchen, während Marc Birkenhake (44.) zwischenzeitlich egalisierte (44.). „Aufgrund der ersten Halbzeit war der Sieg heute völlig verdient. Leider haben wir viele Chancen liegen lassen und so den Gegner im Spiel gehalten. Die zweite Halbzeit war es dann kämpferisch gut gegen stärker werdende Rietberger“, erklärte Borchens Trainer Max Franz.

Durch Tore von Boris Hyacinte Kemadjou Djeunou (30.), Maximilian Roxlau (56.) und Marian Max Münker (76.) entführten die Kurstädter die Punkte aus Marsberg. „Ich war heute relativ zufrieden. Wir waren von anfang an griffig und bissig in den Zweikämpfen. Nur die Chancenauswertung und der letzte Pass würde ich ein bisschen monieren“, gab BVL-Coach Ingo Jennebach zu Protokoll, „vor dem 0:1 hat Jonas Drees uns zwei Mal vor einem Rückstand bewahrt. Viel mehr Chancen haben wir nicht zugelassen.“

„Es war ein hart umkämpftes Spiel“, berichtete Sennelagers Trainer Michael Hartmann, „wir haben es nicht geschafft, das Spiel früher zu entscheiden und haben fünf Führungen gebraucht, um am Ende zum Glück als Sieger vom Platz zu gehen. Insgesamt war es ein Spiel mit vielen individuellen Fehlern und sie haben zu diesem kuriosen Ergebnis geführt.“ Filipe de Ramos Pereira (6.), Markus Pühs (17./78. Strafstoß/ 90.+3) und ein Ostenländer Eigentor (53.) sorgten für fünf Treffer auf Sennelagerer Seite. Marco Lahme (16.), Dominik Gröpper (39.), Michael Bentler (64.) und Carl Meier (90. Strafstoß) konnten vier Mal für Ostenland ausgleichen. „Es war ein verrücktes Spiel, das im Endeffekt nicht unbedingt einen Sieger gebraucht hat. Sennelager hatte im Endeffekt immer eine Antwort parat. Das zog sich bis in die Nachspielzeit. Das hört sich bitter an, weil meine Jungs auch bis zuletzt gefightet und sich immer wieder mit Ausgleichstoren belohnt haben. Vorwerfen muss ich meiner Mannschaft aber die viel zu einfachen Gegentore“, äußerte SCO-Coach Daniel Brökelmann.

„Mit der Einstellung meiner Mannschaft war ich zufrieden, nach dem 1:1-Ausgleichstreffer keimte etwas Hoffnung auf. Doch gerade die hohe Qualität in der Mastbrucher Offensive machte in der zweiten Halbzeit den Unterschied“, analysierte Anreppens Trainer Bernd Schrewe. Henner Simon gelang der zwischenzeitliche Ausgleich (24.). Ansonsten traf nur Mastbruch durch Dominik Malossek (17.), Julius Brinkmann (34./36./84.), Alessandro Busacca (60.) und Torben Hartmann (72.). Mastbruchs Coach Roberto Busacca war dementsprechend zufrieden: „Wir haben Ball und Gegner gut laufen lassen und haben aufgrund der starken zweiten Halbzeit auch in der Höhe verdient gewonnen. Die Breite unseres Kaders war heute ausschlaggebend, da wir nach den Wechseln keine Qualität auf dem Platz verloren haben.“

Das frühe 0:1 von Nick Schröder (2.) drehten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel durch Jonathan Salmen (48.), Philipp Hertrich (54.) und Florian Wesseler (89.). Anschließend verkürzten die weiterhin punktlosen Gäste nochmal durch Leonit Zuzaku (90.+4).

Ohne sieben Stammkräfte kassierte Mastholte trotz einer frühen Führung durch Nick Schröder (2.) im dritten Spiel die dritte Niederlage. „Wir haben verdient verloren, weil wir die vielen Verletzten nicht ersetzen können“, war Trainer Heinz Gockel bedient. Zudem sah Lukas Salmen auch noch Gelbrot (82.). Leonit Zuzaku (90.+4) traf zum Endstand. Verne war in der 48., 54., und 89. Minute erfolgreich.

Eine Stunde lang musste diese Partie ab der 36. Minute unterbrochen werden, weil Delbrücks Raphael Meiß unglücklich auf den Arm fiel, versorgt und mit dem Krankenwagen abgeholt werden musste. „Nach unserem guten Start war es bis zur Unterbrechung ein Spiel auf Augenhöhe, danach haben wir einen sehr, sehr ordentlichen Auftritt hingelegt. Für mich geht das Ergebnis dann in der Höhe auch in Ordnung.“ Die Delbrücker Tore erzielten Hendrik Hermelingmeier (3./71.), Leon Brinkmeyer (6./66.), Schahin Kurt (53.), Maxim Jung (60.) und Matthias Halfmann (67.). Für Elsen verkürzte Robin Brüggenthies zwischenzeitlich auf 2:1 (21.). „Wir haben uns nach dem 3:1 leider ergeben. Es war eine verdiente Niederlage. Auf diesem Weg nochmal gute Besserung an Raphael Meiß“, sagte Elsens Coach Daniel Borsch.

„Glücklicher Sieg für Atteln. Wir haben in der ersten Halbzeit zwei hundertprozentige Chancen durch Hegers und Mühlenbein vergeben. Ein grober Torwartfehler entscheidet dann das Derby! Aber kein Vorwurf an die Spieler, uns fehlte einfach das Spielglück“, kommentierte FSV-Coach Ralf Brake. Sein Gegenüber berichtete: „Das Spiel war vom Derbycharakter geprägt und nicht durch spielerische Klasse. Meine Mannschaft hat bis zum Ende großen Willen gezeigt. Wir sind jetzt mit drei Siegen gestartet. Das gab es in Atteln in der Bezirksliga auch noch nicht. Es war aber heute nicht alles so rosig, wie wir es uns gewünscht haben. Letztendlich hatte dieses Spiel nämlich eigentlich keinen Sieger verdient.“

Der TSV musste die erste Niederlage unterschreiben. Das 1:0 von Patrick Kahr (37.) konnte Marcel Wenkemann nach Wiederbeginn zwar egalisieren (47.), anschließend trafen die Gastgeber durch David Trost (63.), Jan Brings (69./87.) und Elias Polaczy (70.) aber noch vier Mal und fuhren damit ihre ersten Saisonpunkte ein.