2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Enttäuscht: Obwohl Sennelagers Stürmer Markus Pühs (r.) doppelt scorte, verlor seine Elf daheim gegen die DJK Mastbruch mit 2:4.
Enttäuscht: Obwohl Sennelagers Stürmer Markus Pühs (r.) doppelt scorte, verlor seine Elf daheim gegen die DJK Mastbruch mit 2:4. – Foto: Lukas Rogala

Derbypleite trotz Pühs-Doppelpack und Überzahl

2. Spieltag: Sennelager unterliegt Mastbruch im Nachbarschaftsduell. Paderborner Quartett nach zweitem Dreier an der Spitze. Wewer grüßt von ganz oben. Verne gelingt erster Sieg.

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Nach dem zweiten Spieltag der Bezirksliga Staffel 13 liegen vier Teams aus dem Paderborner Gebiet, die allesamt den zweiten Dreier holten, ganz vorne. Rang eins belegt der TSV Wewer, der 5:2 gegen den VfB Masrberg gewann. Die DJK Mastbruch freute sich trotz mehr als einer Hälfte in Unterzahl über den Derbysieg beim TuS Sennelager. Den ersten Bezirksligasieg verbuchte der SC RW Verne in Anreppen.


Die Delbrücker Reserve verbucht im zweiten Spiel den zweiten Sieg, wenngleich die Treffer erst in der Schlussphase fielen. Dennoch war DSC-Trainer Benjamin Braune nach dem Erfolg gegen einen “starken Gegner” mehr als zufrieden. “Es hat heute richtig Spaß gemacht. In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, aber in der zweiten Hälfte lief es eigentlich nur noch in eine Richtung. Mastholte hatte vielleicht eine Torchance, während wir einen Elfmeter verschossen, den Pfosten getroffen und zwei Eins-gegen-eins-Situationen mit dem Torwart vergeben haben”, berichtete Braune. Matthias Halfmann scheiterte nach einer Stunde vom Punkt am Mastholter Schlussmann. So dauerte es bis zur 77. Minute, ehe der kurz zuvor eingewechselte Ilhan Aslan mit einer “überragenden Einzelaktion” für das 0:1 sorgte. Leon Brinkmeyer machte mit einem vollendeten Konter den Deckel drauf (90.+3). “Nach der Führung haben wir extrem gut verteidigt und gegen eine sehr gute Offensive fast nichts zugelassen. Eine sehr reife Leistung, wir sind nach dem verschossenen Elfer geduldig geblieben. Ich bin sehr stolz”, so Braune weiter.

Durch zwei späte Gegentore (77., 90.) verlor Mastholte auch am 2. Spieltag. Trainer Heinz Gockel sah eine verdiente Pleite: „Momentan ist nicht mehr drin. Wir haben einige verletzte Spieler. Das können wir qualitativ einfach nicht auffangen.“


Im zweiten Auftritt nach dem Aufstieg gelang den Rot-Weißen der erste Dreier in der Bezirksliga. “Verdient. Wir haben sehr gut angefangen, waren druckvoll, aber haben leider mal wieder die ersten Chancen nicht genutzt. Nach einer Viertelstunde hatten wir ein Loch für 15 Minuten als wir nicht mehr so aggressiv waren. Ab der 30. Minute war es dann aber wieder gut und wir haben auch die Tore gemacht”, freute sich Vernes Coach Helge Damm. Florian Wesseler (44.), Daniel Sprink (62.) mit einem Kopfball, der “mit 1,5 km/h über die Linie kullert” (O-Ton Damm) und Adrian Damm (78.) sicherten mit ihren Buden die drei Punkte. “Für mich waren heute Florian Wesseler und Bastian Rogg herausragend, wie sie geackert haben”, verteilte Damm noch ein Extralob. "Leider konnten wir an die gute Leistung von letzter Woche nicht anknüpfen. Wir haben zu keiner Zeit richtig ins Spiel gefunden und haben zu viele individuelle Fehler gemacht, die dann auch prompt bestraft wurden. Somit ist der Sieg für Verne auch in der Höhe verdient", gestand Anreppens Trainer Bernd Schrewe ein.


Die gut 280 Zuschauer sahen laut Sennelagers Coach Michael Hartmann ein "heiß umkämpftes Derby". Markus Pühs traf dabei für die Gastgeber doppelt. Vor der Pause nutzte er einen Foulelfmeter zum 1:2 (38.) und nach einer knappen Stunde überlistete er die DJKler mit einem schnell ausgeführten Freistoß zum 2 : 3 (62.). Dennoch musste sich der TuS den Mastbruchern, die ab der 40. Minute nach der roten Karte gegen ihren Kapitän Joel Plaßhenrich (Tätlichkeit) in Unterzahl agieren mussten, schlussendlich geschlagen geben. "Mastbruch war bockstark. Sie haben einen richtig guten Ball gespielt und das obwohl sie 50 Minuten in Unterzahl waren. Zu elft hätten wir vermutlich überhaupt keine Schnitte gehabt", gestand Hartmann ein, aber ergänzte: "Wir haben uns vor vollem Haus überragend verkauft. Da können wir auch mal mit einer Niederlage zufrieden sein, da wir wissen, gegen wen wir die Punkte holen müssen." Dominik Malossek (9.), Alessandro Busacca (30.), Moritz Berger (58.) und Niklas Leppich per Foulelfmeter (81.) bescherten den favorisierten Gästen den Dreier. „Verdienter Sieg nach einem hart umkämpften Spiel. Bis zum Elfmeter und der roten Karte für uns, die beide übrigens berechtigt waren, war es Einbahnstraßenfußball und eine sehr gute Leistung von uns“, erklärte Mastbruchs Coach Roberto Busacca und ergänzte: „Trotz 50 Minuten in Unterzahl waren wir die bessere Mannschaft und der verdiente Sieger. Unschön und nicht zu tolerieren waren einige sogenannte Heimfans, die ihr Benehmen und die elterliche Erziehung komplett vergessen haben.“


“Bad Lippspringe hat drei Stellungsfehler bestraft. Jedes Mal ging ein langer Ball voraus und dann haben sie nach vorne natürlich richtig Tempo. Zwei Mal hat Roxlau das Ding weggemacht. Vor dem 2:0 resultiert aus dem langen Ball ein Freistoß, der dann zum berechtigten Handelfmeter führt”, bemängelte SCO-Trainer Daniel Brökelmann das Defensivverhalten seiner Elf. Maximilian Roxlau (17./45.) und Arian Breder per Strafstoß (38.) waren die Nutznießer. In der 68. Minute gelang Carl Meier nach einer Ecke per Kopf das 1 : 3. Fünf Minuten vor dem Ende köpfte er aus vergleichbarer Position freistehend in die Arme des BVL-Keepers. “Da hätte es noch einmal spannend werden können”, ärgerte sich Brökelmann, der “alles in allem einen verdienten BVL-Sieg sah, aber trotzdem mit dem Auftritt seiner Elf, bei der vier Stammkräfte fehlten und drei 18-Jährige in der Startelf standen zufrieden war. Der Ball lief recht gut, auch wenn wir nach vorne nicht viel hatten. Aber die Mannschaft hat den Kampf angenommen und bis zum Ende alles versucht. Darauf können wir aufbauen”, befand der SCO-Coach. Sein Gegenüber Ingo Jennebach war bedingt zufrieden mit dem Spiel an sich. „Die drei Punkte sind sehr wichtig. In der ersten Halbzeit war ich über weite Strecken zufrieden. Nach der Pause haben wir etwas den Faden verloren. Dadurch, dass wir zu viele Chancen nicht genutzt haben, haben wir Ostenland länger am Leben gehalten. Nach dem Anschluss war es dann zerfahren. Unter dem Strich war es ein verdienter Dreier für uns“, lautete sein Fazit.


Marcel Wenkemann (6.), Frederik Ewe (25.), Florian Lemke (35.) Granit Uka (86.) und Philip Balke (90.) trafen für Wewer zum zweiten Saisonsieg, der aktuell gleichbedeutend mit der Tabellenführung ist. Für den erstmals unterlegenen VfB Marsberg schwächte Kevin Kraemer zum zwischenzeitlichen 2:1 (27.) und 4:2 (89.) ab.



Auf Zuspiel von Philipp Scholz erzielte Julian Scholz das Tor des Tages nach 37 Spielminuten. Er bleibt damit der einzige FSV-Spieler, der in dieser Saison traf. Bereits bei der 1:6-Auftaktpleite in Marsberg netzte er zur Führung ein. Diesmal sprangen für die FSV auch am Ende drei Zähler dabei heraus. „Die ersten 20 Minuten gingen klar an Geseke. Wir konnten uns bei unserem Torwart Ebbers bedanken, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Danach ließ der Druck nach und wir bekamen immer mehr Spielanteile. Ein Konter führte dann zum Torerfolg“, berichtete FSV-Trainer Ralf Brake und ergänzte: „Ein Sonderlob an die kämpferische und taktisch gute Leistung der Mannschaft, die auf viele Spieler verzichten musste. Es war ein glücklicher Sieg, der uns eine weitere Woche verschafft, unsere verletzten Spieler wieder fit zu bekommen.“


Zwar führte die Viktoria bereits früh durch ein Strafstoßtor von Marc Birkenhake (2.), aber Lukas Agethen (30.), Andre Mader (69.) per Strafstoß, Niclas Pöppe (72.) und Marco Backhaus (80.) drehten die Partie zu Gunsten des SVA. „Wir haben nach zwanzig Minuten immer mehr Sicherheit gewonnen. Mit dem Ausgleich war es dann nur noch ein Spiel von uns. Wir haben Rietberg fast komplett vom Tor fernhalten können. Es war auch ein in der Höhe verdienter Sieg“, freute sich Attelns Coach Frank Ewert und ergänzte: „Für uns war es ein gelungener Saisonstart.“

Nach einer erschreckend schwachen Leistung kassierte die Viktoria eine deutliche Auswärtspleite. „Wir haben uns von der aggressiven Spielweise des Gegners beeindrucken und uns total den Schneid abkaufen lassen. Das darf uns nicht passieren“, sagte Sportchef Wolfgang Grübel frustriert. Zudem sahen Markus Lemberger nach einer Tätlichkeit glatt Rot (49.) und Engin Günej nach Foul die Ampelkarte (69.). Auch das frühe 1:0 per Elfer von Marc Birkenhake (2.) half nicht. Noch vor der Pause glich Atteln aus.


Bereits in der dritten Minute brachte Rostand Ndoumi Kemadjou nach einer Ecke die Gäste aus Borchen in Führung, die bis zum Ausgleich durch Sebastian Neubert (23.) hielt. Kurz vor der Pause besorgte Stefan Wübbeke die erneute SCB-Führung (41.). Erneut Rostand Ndoumi Kemadjou machte in der 65. Minute den Sack zu. “Nach der frühen Führung haben wir es nicht gut gemacht. Da hatte Elsen spielerische Vorteile, so dass der Ausgleich keine Überraschung war. Danach haben wir uns wieder reingekämpft und hätten das Spiel schon vor der Pause entscheiden können. Da hatten wir noch drei weitere Hochkaräter. Die zweite Halbzeit war dann besser. Da hatten wir selbst weitere Chancen und haben hinten nichts mehr zugelassen. Insgesamt geht unser Sieg in Ordnung”, resümierte Borchens Trainer Max Franz. Dem konnte auch der Borchener auf Seiten der TuRa Elsen, Coach Daniel Borsch, nicht widersprechen. “Borchens Sieg war über das gesamte Spiel gesehen verdient. Nach dem 1:1 waren wir gut drin. Da hätten wir nachlegen können. Insgesamt hatten wir aber wenig Torchancen, während Borchen noch vier bis fünf Hochkaräter hatte. Da hat unser Keeper Marvin Pinto überragend gehalten und uns im Spiel gehalten”, urteilte Borsch.

Aufrufe: 013.9.2020, 19:00 Uhr
Sebastian KochAutor