Böbing zu uneffektiv

Böbing – Hinsetzen, anschnallen und festhalten: Doe Partie zischen dem SC Böbing und dem TSV Bernbeuren braucht keine Aufwärmphase. Von Anpfiff an geben beide Teams bei nasskaltem Wetter und böigen Wind auf dem Böbinger Fußballplatz Vollgas. Mit brutalem Druck und den lautstark herausgeschrieenen Befehlen attackieren die Bernbeurer von Beginn an die Gastgeber. Die Spieler beider Teams haben in den Anfangsphase so gut wie keine Zeit, den Ball in Ruhe anzunehmen und sich nach einer Anspielstation umzuschauen.

Die erste nennenswerte Chance haben die Gastgeber: Bei einem Missverständnis in der Bernbeurer Hintermannschaft erspitzelt sich David Gretschmann den Ball und spielt ihn weiter auf Andreas Steiner. Doch dessen Schuss ist leichte Beute für TSV-Keeper Wolfgang Meyer (3.).

Wenig später kommt ein TSV-Stürmer an der Böbinger Strafraumgrenze zu Fall, den fälligen Freitsoß platziert Florian Harsch aber genau in die Arme von Böbings Törwart Martin Bertl (10.).

Es ist ein hektisches und absolut temporeiches Spiel, in dem die Bernbeurer leicht überlegen scheinen. In der 13. Minute scheitert Bernbeurens Florian Kelz noch mit einem sehenswerten Schuss am Böbinger Schlussmann, in der 20. Minute macht er es besser: Ein langer Ball der Gäste wird im Böbinger Strafraum von einem Bernbeurer abgelegt, und Kelz schießt zum 1:0 für den Kreisklassen-Tabellenführer Bernbeuren ein (20.).

Die Böbinger haben sich noch nicht richtig vom Gegentreffer erholt, da klingelt es schon zum zweiten Mal in ihrem Kasten: Nach einem Bernbeurer Freistoß aus dem Halbfeld gehen alle Spieler im Böbinger Strafraum inklusive SC-Keeper Bertl zum Ball. Aber Bernbeurens starker Thomas Fichtl schafft es irgendwie, den Ball mit der Hacke zum 2:0 über die Torlinie zu spitzeln (21.).

Es dauert eine Weile, bis die Gastgeber wieder ins Spiel kommen, aber zum Ende der ersten Halbzeit werden sie besser. Spielertrainer Georg Schwaller gibt in der 40. Minute ein starkes Lebenszeichen der Hausherren, platziert einen satten Schuss genau in die Ecke des Bernbeurer Tores, doch Meyer kann noch rechtzeitig abtauchen und klären.

Kurz vor der Pause fällt dann die Entscheidung: Nach einem Freistoß der Bernbeurer von der Mittellinie bekommt Böbing den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Thomas Schmölz steht genau richtig und kann zum 3:0 einschießen (42.).

Im zweiten Durchgang bleibt die Begegnung temporeich, kampfbeton intensiv und hektisch: Der böige Wind nimmt zu und bereitet beiden Teams ein wenig Probleme. Die Böbinger geben sich nicht geschlagen, sondern versuchen alles, kämpfen, rennen, drängen auf den Anschlusstreffer. Das gibt den Gästen Platz für Konter.

Beide Teams kommen zu Chancen, Tore wollen aber nicht mehr fallen. Die beste davon hat Bernbeurens Lukas Bauer mit einem Schuss auf den langen Pfosten, der jedoch vorbeigeht, während der Bernbeurer Anhang schon jubeln will. Den Böbingern gelingt kurz vor Schluss noch ein Lattentreffer durch Roman Steiner (85.), mehr nicht.

SC Böbing - TSV Bernbeuren 0:3 (0:3)

Böbing: Bertl - Rudolf, Schmid, Gretschmann, Schmid, Kees, Schwaller, Steiner, Hueckl, Doll, Bertl Eingewechselt: Steiner (61.), Bair (29.), Wörmann (64.)

Bernbeuren: Meyer - Grotz, T. Schmölz, Natzeder, Harsch, Fichtl, Hofmann, Birk, Bauer, Kelz, M. Schmölz

Eingewechselt: Baur (66.), Niggl (60.), Lindauer (41.)

Tore: 0:1 (20.) Kelz, 0:2 (21.) Fichtl, 0:3 (42.) T. Schmölz

Gelbe Karten: Böbing 3, Bernbeuren 3

Schiedsrichter: Mert Akkoyun

Zuschauer: 80