2024-05-17T14:19:24.476Z

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Grund zum Jubeln hatten am Ende der Meisterschaft in Poing die C-Jugend-Kicker des SC Baldham-Vaterstetten. Mike Huber
Grund zum Jubeln hatten am Ende der Meisterschaft in Poing die C-Jugend-Kicker des SC Baldham-Vaterstetten. Mike Huber

SC Baldham-Vaterstetten: Ungeschlagen zum Titelgewinn

C-Junioren setzen sich durch

Der SC Baldham-Vaterstetten ist Hallenkreismeister bei den C-Juniorenkickern. Am Sonntag setzte er sich im Finale mit 1:0 gegen die JFG Ebrachtal durch. Der TSV Zorneding verlor früh seinen Torwart.

Landkreis – Es war erst das zweite Spiel des TSV Zorneding, aber gleichzeitig der größte Aufreger des ganzen Turniers. Der TSV erreichte zwar ein 0:0-Remis gegen den TSV Grafing, verspielte allerdings die guten Voraussetzungen für den Rest des Turniers. Keeper Mert Bayrak spielte den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand. Der Schiedsrichter zeigte die Rote Karte, Bayrak war damit für die komplette Meisterschaft gesperrt.

„Die Entscheidung fanden eigentlich alle zu hart, aber so sind die Regeln“, sagte Daniel Streicher, der zusammen mit Alois Moser die Turnierleitung übernommen hatte. Grafings Trainer Stefan Settles zeigte sich solidarisch mit dem TSV Zorneding: „Ich hätte die Karte wieder zurückgenommen. Bei einem bösen Foul hätte ich ja nichts gesagt. Aber diese Entscheidung war einfach übertrieben.“

Weitere Aufreger musste Turnierleiter Streicher nicht verkraften. Der 17-Jährige hatte zu jeder Zeit alles im Griff. Moser bezeichnete ihn gar als „Genie“. Streicher war erst neun Jahre alt, als er zum ersten Mal die Leitung bei einem Poinger Turnier übernahm. Mittlerweile gibt er sein erworbenes Wissen weiter: „Ich bilde gerade die nächste Generation aus“, sagt der Poinger. Vor kurzem habe er „fünf Neue“ im Team der Turnierleitung gehabt. Einem davon, dem zwölfjährigen Julian Reischl, übergab er am Wochenende nach und nach Kompetenzbereiche. Die erste Stufe der Turnierleitungsausbildung sei „die Tafel“, also die Kontrolle der Uhr, Tore und Fouls. Ein richtiges Gespür für die Stimmung in der Halle brauche man bei der Musikauswahl. Wer ein solches beweist, darf auch mal ans Mikrofon.

„Der Computer ist der letzte Schritt“, so Streicher, der am Wochenende noch niemanden an seine Datenzentrale heranließ. Aber auch selbst sieht sich der junge Turnierleiter noch nicht am Ende seiner Ausbildung. „Alois ist, was Spielberichtsbögen angeht, viel genauer als ich“, meint Streicher. Dafür habe er mehr Geschick bei der Digitalisierung der Turnierpläne.

Froh war Streicher jedenfalls, dass auch BFV-Spielleiter Philipp Reisberg vor Ort war. „Es war gut, einen dabei zu haben, der sich mit den Regeln auskennt.“ Die hätten sich unter den U15-Trainern nämlich noch nicht in vollem Umfang rumgesprochen. Und trotzdem war Streicher positiv überrascht: „Wir hatten uns das schlimmer vorgestellt.“ So war Streicher nach acht Turnierstunden noch relativ fit – und freute sich schon auf seinen nächsten Einsatz.

Aufrufe: 013.2.2019, 10:09 Uhr
Ebersberger Zeitung / Redaktion EbersbergAutor