"Klar, das ist etwas unglücklich gelaufen", sagt Aufkirchen-Coach Norbert Brandt. Zumindest die zweite Partie gegen den TSV 1860 Weißenburg wollten die Aufkirchner verlegen, um zumindest nach drei Spielen innerhalb von fünf Tagen eine 24 Stunden längere Pause zu haben. Da aber spielte der Gegner nicht mit. So muss der SC mit seinem kleinen Kader auf das Beste hoffen: "Es wäre natürlich nicht schlecht, wenn man etwas rotieren könnte. Feuchtwangen ist Tabellenführer, sie haben den besten Sturm, die beste Abwehr, gerade gegen sie wollen wir mit unserer Top-Aufstellung beginnen. Ich denke schon, dass wir Chancen haben, zuhause Punkte zu holen. Der Pokal hingegen ist uns nicht so wichtig, da werden wir das Team mit Spielern aus der 2. Mannschaft auffüllen."
Der Fokus der Aufkirchner liegt klar auf der Liga. Und das nicht ohne Grund: Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Weißenburg könnte der SC bis auf vier Punkte an den Relegationsrang heranrücken. "Man braucht immer ein Ziel: Unser eigentliches, den Klassenerhalt zu schaffen, haben wir erreicht. Jetzt würden wir uns natürlich freuen, wenn wir an den Relegationsrang ranschnuppern könnten. Aber dafür brauchen wir einen Lauf. Die Punkte über Ostern wären sehr wichtig."
Wie auch immer diese erfolgreiche Saison für Aufkirchen endet: Norbert Brandt wird im Sommer den Staffelstab an seinen Nachfolger Michael Kapp übergeben - und selbst eine Pause einlegen. "Wie lange die dauert, weiß ich noch nicht. Ich habe 16 Jahre fast ohne Unterbrechung trainiert, ich freue mich auf die Pause im Sommer." Kontaktiert hätten ihn durchaus schon Vereine: Ab dem Winter, habe er denen geantwortet, könne sich eine Anfrage bei ihm wieder lohnen.
Primus Feuchtwangen freilich geht favorisiert in dieses Spitzenspiel des 27. Spieltags. In den fünf Pflichtspielen nach der Winterpause gab es fünf Siege. TuS-Trainer Ackermann zeigte sich auch recht zufrieden mit dem Duell seiner Elf vom letzten Samstag: "Die Leistung gegen Winkelhaid war in Ordnung. Auch wenn es erst in der zweiten Hälfte mit dem Toreschießen geklappt hat, waren wir von Beginn an gefährlich und hatten das Spiel im Griff." Trotzdem gebe es noch einiges an Steigerungspotential, so der Coach des unbestrittenen Tabellenführers.
Am Samstag in Aufkirchen erwartet er einen Gegner, der dem TuS alles abverlangen werde: "Für mich ist es das absolute `Big Point`-Spiel. Jeder Punkt in diesem Spiel zählt und würde uns aufgrund der `Spielfreiheit` vom SV Ornbau weiter auf Distanz von diesem bringen. Dass dies eine große Chance ist, muss man in solch einem Spiel merken. Da es für den SC Aufkirchen aber ebenfalls um alles oder nichts geht, wird es bestimmt ein interessantes Derby."
Seyler muss weiter pausieren. Hornberger, Winter und Walotek sind verletzt. Alles andere sollte an Bord sein. Ein offenes Fragezeichen aber gibt es noch: "Fraglich bin ich selbst, da ich eine Woche das Bett hüten musste. Das Training wurde von Steffen Markowitsch und Harry Beßler geleitet", so Ackermann.
Eine Vorschau zu den anderen Partien des 27. Spieltages gibt es hier.