2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Volkhard Patten

Endgültig angekommen

VL MITTE: +++ Emre Duran und der SC Waldgirmes U 23 mischen die Verbandsliga Mitte auf +++

Lahnau-Waldgirmes. Fünfzehn Punkte aus den jüngsten fünf Partien: Es läuft beim Fußball-Verbandsligisten SC Waldgirmes U 23. Einer der Hauptgaranten für den Höhenflug ist Emre Duran. Die Offensivkraft, Bruder des Ex-Waldgirmers Tolga Duran (mittlerweile beim westfälischen Oberligisten Sportfreunde Siegen), sorgte am vergangenen Wochenende mit einem Dreierpack beim 5:2-Erfolg gegen den SSV Langenaubach für Furore.

Nun wartet an diesem Freitag (20 Uhr, Kunstrasenplatz Lahnau-Waldgirmes) die SG Kinzenbach auf den Aufsteiger. Was Duran für eine Begegnung erwartet, wie er den Saisonstart der U 23 bewertet und weshalb er kurz über einen Wechsel nachdachte, hat der 20-jährige Garbenheimer, der in Gießen Wirtschaftswissenschaften studiert, im Interview mit dieser Zeitung verraten.

Emre, was für ein Spiel erwarten Sie gegen die SG Kinzenbach?

Wir lieben solche Partien an einem Freitagabend. Die liegen uns. Wir wissen aber auch, dass es schwierig wird. Ich rechne mit einem hitzigen Duell. Wir werden aber alles raushauen und wollen gewinnen, um den Abstand nach unten weiter zu vergrößern. Das wäre wichtig, denn nach Kinzenbach warten schwere Brocken auf uns.

Wie erklären Sie sich den Höhenflug des SC Waldgirmes U 23?

Ich denke, wir haben am Anfang gebraucht, um uns an die Liga zu gewöhnen. Zumal wir eine junge Mannschaft haben, die noch nicht eingespielt war. Was wir aber nicht vergessen dürfen: Wir haben auch zu Beginn der Saison bei einem nicht ganz so einfachen Auftaktprogramm gut mitgehalten und gesehen, dass wir in dieser Liga mithalten können. Dass wir dann zum Beispiel gegen SF/BG Marburg nach einer 1:0-Führung noch verlieren, hat uns wütend gemacht. Ich denke, nach dem 2:2 gegen TuBa Pohlheim waren wir endgültig in der Liga angekommen.

Saisonziel ist der Klassenerhalt. Müssen Sie darüber nun nicht neu nachdenken?

Wir bleiben realistisch und müssen auf dem Boden bleiben. Unser Anspruch muss es sein, zunächst die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Danach können wir nach oben schauen.

Zuletzt drehte die U 23 in Langenaubach gehörig auf und gewann nach einem 1:2-Rückstand noch mit 5:2. Es war der fünfte Sieg in Serie. Wie haben Sie dieses Spiel gesehen?

Wir wissen, dass wir in jeder Partie unsere Tore machen können, wenn wir unser Tempo durchdrücken können. „Schappi“ (Trainer Mario Schappert. Anm. d. Red.) hat es nach der Begegnung richtig gesagt: Es war wichtig, zu sehen, dass wir auch Rückstände in dieser Liga drehen und gewinnen können.

Zumal sie drei Tore in diesem Duell erzielt haben ...

Ja. Eigentlich bin ich mehr für die Vorlagen zuständig. Dass es nun drei Treffer werden, war natürlich schön. Ich habe nach dem 1:2 gespürt, dass was passieren und ich meinen Mitspielern helfen muss. Dann waren es eben einmal Tore und keine Assists (lacht).

Der Kader der U 23 ist von Woche für Woche meistens verändert. Spieler kommen aus der „Ersten“ nach unten oder werden hochgezogen. Stört das nicht?

Nein. Es ist doch so: So lange es bei uns läuft, ist es fast egal, wer von oben aushilft. Zumal „Schappi“ ohnehin den Jungs vertraut, die eine Woche zuvor überzeugt haben. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. Ich bin ohnehin der Meinung, dass wir fast genauso viel Qualität haben wie die erste Mannschaft. Wir sind ehrgeizig und hoch motiviert.

Muss es nicht Ihr Ziel sein, für die „Erste“ aufzulaufen?

Eigentlich sollte ich in dieser Saison dort spielen, aber dann hat sich Otmar Velte (Trainer der ersten Mannschaft, Anm. d. Red.) eben anders entschieden. Das war ein Schock für mich, und ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich kurz über einen Wechsel nachgedacht habe.

Aber ich wollte die „Zweite“ nicht im Stich lassen, zumal das eine coole Truppe mit einem tollen Trainer ist. Daher bin ich geblieben. Jetzt konzentriere ich mich voll auf die Verbandsliga-Mannschaft.

Das Interview führte Tim Straßheim.



Schäfer lobt

Der FC Cleeberg wird am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen den FV Biebrich (Tabellenplatz zehn) alles dafür geben, nach dem überraschenden Sieg gegen Pohlheim den nächsten Erfolg einzuheimsen- „Die Jungs haben gegen TuBa herausragende Leistungen gezeigt, zusätzlich war das Spielglück auf unserer Seite“, freut sich Trainer Daniel Schäfer.

Nachdem der kommende Gegner die vergangenen drei Partien verloren hat, spricht die Formkurve am Sonntag eigentlich für den FCC. Trotzdem rechnet der Übungsleiter mit einem schweren Spiel: „Biebrich ist individuell sehr stark und für mich eigentlich eine Top-Fünf Mannschaft.“ Angepfiffen wird die Partie um 15 Uhr.

Aufrufe: 026.9.2019, 16:09 Uhr
WNZ / Gießener AnzeigerAutor