2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche
Uwe Hartenberger ist mit seinem Team in der Verbandsliga Südwest hinter den (eigenen) Erwartungen zurückgeblieben.
Uwe Hartenberger ist mit seinem Team in der Verbandsliga Südwest hinter den (eigenen) Erwartungen zurückgeblieben. – Foto: Ig0rZh – stock.adobe/Schuler

"2019 war ein Jahr zum Vergessen"

Nachspielzeit mit Uwe Hartenberger +++ Der Trainer des SC Idar-Oberstein über die verkorkste Saison seiner Mannschaft und die anstehende Rückrunde

Nahe. In unserer Interview-Rubrik "Nachspielzeit" befragen wir wöchentlich in lockerem Rahmen interessante Spieler, Trainer oder Persönlichkeiten der Region über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast: Uwe Hartenberger vom Verbandsligisten SC Idar-Oberstein. In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass der 51-Jährige die Idarer am Saisonende verlassen wird. Mit uns spricht der Ex-Profi über das schwierige Jahr 2019 bei den Schmuckstädtern und seine Pläne für die Zukunft.

FuPa: Herr Hartenberger, am Saisonende wird für Sie bei den Schmuckstädtern Schluss sein. Wie haben Sie die Entscheidung des Vereins aufgenommen?

Uwe Hartenberger: Der Schritt des Vereins kam für mich natürlich nicht gänzlich überraschend. Sportlich war das Jahr 2019 für uns zum Vergessen. Dass es dann zu einer Trennung kommt, ist im Fußball ein ganz normaler Vorgang.


Vor der Saison hatten Sie mit Ihrem Team das Ziel, oben mitzuspielen. Nach gutem Start folgte allerdings schnell der Einbruch, durch den der SC mittlerweile nur noch auf Platz neun zu finden ist. Was sind die Gründe für das schwache Abschneiden?

Unser Hauptproblem waren die Personalsorgen in der Offensive. Unser bester Stürmer Flo Zimmer beispielsweise verletzte sich am siebten Spieltag und konnte seitdem nicht mehr mitwirken. Wir sind dann einfach in einen Negativlauf geraten, den wir nicht mehr stoppen konnten.


Das Wissen, dass im Sommer der Trainer geht, kann verschiedene Reaktionen in einer Mannschaft auslösen. Manchmal hauen die Spieler nochmal alles raus, manchmal ist erst recht die Luft raus. Besteht die Gefahr für Letzteres auch in Idar-Oberstein?

Das glaube ich nicht. Ich bin mit den Jungs emotional verbunden und habe weiterhin ein gutes Verhältnis zur Mannschaft. Die Spieler haben Charakter und werden sich nicht hängen lassen, davon bin ich felsenfest überzeugt.


Das Arbeitsverhältnis mit den Idarern ist bis Saisonende festgeschrieben. Sie haben gesagt, dass sie auf jeden Fall bis zum Saisonende weiter machen wollen. Sind Sie sich sicher, dass sich daran auch von Vereinsseite nichts ändern wird und keine frühere Trennung in Betracht gezogen wird?

Ich glaube, da wird es auf keiner Seite zu Abweichungen kommen. Die Vereinsverantwortlichen und ich haben immer seriös und problemlos zusammengearbeitet. Da gab es aus meiner Perspektive nie Überlegungen, schon früher einen Schlussstrich zu machen. Ich persönlich fühle mich der Mannschaft weiterhin verpflichtet und werde alles dafür geben, dass wir in der Rückrunde ein anderes Gesicht zeigen und besseren Fußball spielen.


Haben Sie sich für den Sommer schon Gedanken gemacht, wie es sportlich für Sie weitergehen wird? Wo wird man Sie das nächste Mal auf der Trainerbank sehen?

Bisher habe ich mir darüber noch keine großen Gedanken gemacht. Ich möchte mich da noch nicht festlegen, am Ende macht man noch eine Aussage, die man nicht einhalten kann, das will ich definitiv vermeiden. Insgesamt stehe ich allen interessanten Offerten offen gegenüber, man weiß nie, welche Möglichkeiten sich ergeben können. Genauso hätte ich aber auch kein Problem damit, erstmal eine Pause, ein "Sabbatical", einzulegen und erst später wieder eine Aufgabe an der Seitenlinie zu übernehmen.

Aufrufe: 09.1.2020, 14:00 Uhr
Niklas AllmrodtAutor