2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Die Verantwortlichen des SC 04 Schwabach (li. Vorstand Fußball, Markus Wackersreuther, re. Abteilungsleiter Norbert Hammer) stellten den Trainer der ersten Mannschaft für die neue Saison vor: Alexander Maul ist der neue Mann auf der Kommandobrücke. F: Jainta
Die Verantwortlichen des SC 04 Schwabach (li. Vorstand Fußball, Markus Wackersreuther, re. Abteilungsleiter Norbert Hammer) stellten den Trainer der ersten Mannschaft für die neue Saison vor: Alexander Maul ist der neue Mann auf der Kommandobrücke. F: Jainta

Alexander Maul übernimmt den SC 04 Schwabach

Ein Ex-Profi wird im Sommer Nachfolger des scheidenden Duos Pröpster/Feihl

Es gibt im Fußball Geschichten, die gibt es eigentlich nicht - und doch spielt der Zufall oft eine besondere Rolle. Als Alexander Maul zur Saison 1995/96 von der A-Jugend der SpVgg Ansbach zur DJK Schwabach in die Herren-Bezirksoberliga wechselte, hatte ein anderer seine sportliche Laufbahn in Schwabach gerade beendet: Stefan Pröpster war damals ebenfalls für die DJK auf Torejagd gegangen. 21 Jahre später gibt es auf der Trainerbank des SC 04 einen Wechsel mit den gleichen Hauptdarstellern: Alexander Maul wird die Kicker von der Nördlinger Straße ab der neuen Saison 2016/17 coachen. In welcher Spielklasse, das freilich will der scheidende Coach Stefan Pröpster, der gemeinsam mit Johannes Feihl die Schwabacher in der Bezirksliga betreut, noch positiv beeinflussen.
Landesliga oder Bezirksliga? Die nächsten Wochen werden Klarheit bringen. Am Sonntag, um 17 Uhr, steigt das Gipfeltreffen beim SC Aufkirchen. Vielleicht lässt sich aus diesem Spiel ja schon ein gewisser Trend ableiten. Alexander Maul ist es zwar nicht egal, wo in den nächsten Wochen die sportliche Reise seiner neuen Mannschaft führt, er „kann es ja ohnehin nicht beeinflussen!“ Also müsse er es eben so nehmen, wie es kommt. Was er allerdings tun wolle als Trainer des SC 04: „Ich möchte jeden Spieler im Training ein Stück weit besser machen - die Ergebnisse kommen dann sicherlich von selbst!“

Der 39-jährige Inhaber des Trainer-A-Scheines kann auf einen reichen Erfahrungsschatz als Fußballer verweisen. Nach zwei Jahren bei der DJK Schwabach wechselte er über den TSV Neustadt/Aisch zur SG Quelle Fürth, mit der er im zweiten Jahr den Aufstieg in die Regionalliga verwirklichen konnte. Seinen Wechsel zu Rot-Weiß Oberhausen verbindet Alexander Maul trotz seiner ersten Profistation in der 2. Bundesliga eher mit einem Negativerlebnis, nämlich mit seiner schweren Verletzung (Wadenbeinbruch), die ihn schon belastete.

Doch Maul ist ein Kämpfer, und er folgte nach einem Jahr SSV Jahn Regensburg dem Ruf des Traditionsvereins FC Carl-Zeiss Jena, marschierte mit diesem von der Regionalliga in die 2. Bundesliga, stieg zudem zum Publikumsliebling auf und verbrachte dort insgesamt „sechs schöne Jahre“, nur unterbrochen von zwei Spielzeiten beim damaligen Drittligisten SSV Jahn Regensburg, bei dem er wie zuletzt in Jena zum Kapitän aufstieg. Ein Zeichen für die Wertschätzung, die man dem Fußballer Maul entgegenbrachte. Geprägt wurde er darüber hinaus von seinem damaligen Trainer Markus Weinzierl, der ja mittlerweile in der 1. Bundesliga beim FC Augsburg eine feste Größe ist. Mit 36 Jahren beendete Alexander Maul schließlich beim SV Seligenporten unter Carsten Wettberg in der Regionalliga seine aktive Zeit.

Er folgte dem Ruf von Werner Rank, dem damaligen Coach des Württembergischen Landesligisten TURA Untermünkheim, und wurde dessen Co-Trainer. In diesem Zuge machte er auch seine Trainer-Lizenzen und übernahm schließlich nach anderthalb Jahren die Untermünkheimer als deren Cheftrainer. Nach der Saison 2014/15 beendete er sein Engagement wieder. Nicht zuletzt wegen der weiten Fahrten (rund 90 Kilometer einfach sind es von seinem Wohnort Mitteleschenbach bis nach Untermünkheim). Alexander Maul machte sich selbstständig, gründete eine Familie und baute ein Haus. Das alles harmonierte aus Zeitgründen nicht mehr mit dem sportlichen Engagement.

In Schwabach wartet auf Alexander Maul nun eine interessante Aufgabe bei einem Verein mit Tradition und einer „super Infrastruktur“. Noch dazu „quasi vor der Haustüre“. Ein Angebot, das der 39-Jährige gar nicht ablehnen konnte.

Aufrufe: 05.5.2016, 19:17 Uhr
Roland Jainta (ST)Autor