Döbeln überrascht Blau-Weiß - Serie der Hausherren reißt

FC Blau-Weiß Leipzig - Döbelner SC 0:1

Dass das Erfolgserlebnis dabei zwar verdient, aber dennoch glücklich war, interessierte nach Schlusspfiff keinen mehr. Hatten die Gäste in der bisherigen Saison oftmals Pech im Abschluss und beim Spielverlauf, wo war Fortuna dieses Mal auf ihrer Seite. Leipzig bestimmte auch von Anfang an das Geschehen auf dem Platz, die Döbelner versuchten kompakt zu stehen und immer wieder Nadelstiche zu setzen. Dies gelang in bereits in der vierten Spielminute, als Patrick Peschel einen Einwurf schnell ausführte und dieser aus halbrechter Position einfach mal abzog und der abgefälschte Schuss unhaltbar im Leipziger Kasten einschlug. Der Gastgeber erholte sich vom Schock des ersten Gegentores der Saison schnell und schnürte die Gäste immer wieder in deren Hälfte ein. Chris Liebmann hatte nach zwölf Minuten mit einem Konter die die nächste Chance für Döbeln, jedoch verhinderte ein Leipziger Abwehrspieler eine mögliche Großchance oder gar das 0:2. Dass an diesem Tag alles für den DSC zu laufen schien, wusste in dem Moment noch keiner. In der 23. Minute wurde ein Leipziger im Döbelner Strafraum zu Fall gebracht, doch zeigte Steffen Scheunpflug vom Elfmeterpunkt Nerven und setzte den Ball neben das Tor.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den 35 Zuschauern das gleiche Bild. Leipzig schnürt die Gäste ein, während Döbeln geschickt und mit viel Leidenschaft verteidigte. Mit zunehmender Spieldauer fiel den Platzherren immer weniger kreatives ein und diese verzweifelten förmlich am Döbelner Abwehrbollwerk, welches sich Keeper Nicholas Waite um sein Tor herum aufbaute. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten die Muldenstädter dann gar das 0:2 auf dem Fuß, als der eingewechselte Max Zimmermann zu Rico Bebersdorf flankte, sein Kopfball jedoch das Ziel verfehlte, auf der Gegenseite klärte Max Glaffig nach einem Eckball per Kopf (72.) Und so war die Freude auf Döbelner Seite groß, als Schiedsrichter Bürk Haubner nach gefühlten endlosen fünf Minuten Nachspielzeit die Partie abpfiff und die Döbelner mit dem ersten vollen Erfolg ein Lebenszeichen sendeten. Dieses gilt es nun in den kommenden Spielen zu bestätigen, am Sonntag wartet mit Roter Stern Leipzig eine Art Lieblingsgegner auf den DSC. In den bisherigen drei Heimspielen gegen den RSL gingen die Döbelner stets als Sieger vom Platz.