Rückschlag für Pye

„Spielentscheidend war die erste Hälfte, da waren wir nicht anwesend“, resümierte Piesberg-Trainer Ralf Nieberg. Dabei traf „nicht anwesend“ gleich nach drei Minuten zu. Völlig allein gelassen erzielte Tom Langsenkamp das 1:0 für Schinkel, die fortan das Spielgeschehen diktierten. Zur Pause schien die Partie trotz zahlreicher ausgelassener Chancen aufseiten der Blau-Weißen bereits entschieden, nachdem Stevan Cosovic entgegen der allgemeinen Regel nach Foul an ihm selbst zum Elfmeterpunkt schritt und die 2:0-Führung markierte (35.).

„Ich habe meinem Team in der Pause gesagt, das Ding ist noch nicht durch“, sagte Blau-Weiß-Trainer Peter Menkhaus. Er sollte recht behalten, denn in der 51. durch Alexander Tebbe und in der 83. Minute durch Michael Tubbesing kamen die Gäste durch zwei Kopfballtreffer nach Standards zum Ausgleich. „Ich dachte schon: Oh Gott, wenn das man nicht nach hinten losgeht“, beschrieb Menkhaus die Lage, „aber wir haben zum Glück die Ruhe bewahrt und uns clever aus der Affäre gezogen.“

Insbesondere war es Kris Kosbab, der die von seinem Coach angesprochene Ruhe bewahrte. Der 18-Jährige erzielte erst in der 87. Minute mit einem schönen Freistoß von der Strafraumkante die erneute Führung der Blau-Weißen und sorgte nur eine Minute später mit dem 4:2 für die Entscheidung. Niklas Langschmidt vergab kurz vor Schluss per Elfmeter einen höheren Sieg der Heimmannschaft. „Mit etwas Glück nimmst du einen Punkt mit. Aber mit nur vier fitten Spielern wird das in dieser Hinrunde generell schwer“, erklärte Nieberg die prekäre Situation des Tabellenletzten.

Schinkel: Thies - Langschmidt, Röder, Göcken, Niemeyer (72. Tomanek) - Cosovic (85. Masch), Beßmann - Masch (65. Westerkamp), Kosbab, Langsenkamp (78. Baehr) - Steins (86. Langsenkamp)

Piesberg: Gechter - Kotte, Nieberg, Lammers - Tebbe, Sumner (44. Vietz) - Tiedge, Nieberg, Außendorf (36. Wenning) - Tubbesing, Baumann