2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Dominik Zeller und die SG Kinzenbach kommen gegen Dietkirchen mit 1:4 unter die Räder. 	Foto: Ben
Dominik Zeller und die SG Kinzenbach kommen gegen Dietkirchen mit 1:4 unter die Räder. Foto: Ben

Rote Laterne bleibt in Kinzenbacher Händen

VL MITTE: +++ Heimniederlage gegen Dietkirchen fällt zu deutlich aus +++

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KINZENBACH. Auch im sechsten Anlauf hat die SG Kinzenbach den ersten Sieg in der Verbandsliga Mitte verpasst. Die Niederlage gegen den TuS Dietkirchen fiel aber mit 1:4 (0:1) zu deutlich aus. Die Elf von Coach Andre Weinecker konnte damit die Gelegenheit nicht nutzen, die rote Laterne des Schlusslichts abzugeben und sich zumindest bis heute Nachmittag auf Rang 14 vorzuschieben.

„Ausschlaggebend war die erste Halbzeit. Da haben wir schwach gespielt, das war eine dünne Leistung von uns“, bilanzierte Weinecker, der als wesentlichen Knackpunkt für den Ausgang der Partie berechtigterweise die Rote Karte für Kinzenbachs Rechtsverteidiger Yannik Mohr unmittelbar vor der Pause nannte. Nach einem Freistostoßpfiff war Mohr gemeinsam mit seinem Gegenspieler zu Boden gegangen. Eine knifflige Szene, zumal sie sich ausgerechnet nahe der Eckfahne zutrug, wo ein Flutlichtmast ausgefallen war.

Der Schiedsrichter wertete die Aktion als Nachtreten des SG-Akteurs – allerdings erst, nachdem der Assistent insistiert hatte, der sich cirka 40 Meter vom „Tatort“ entfernt an der Seitenlinie auf Höhe der Mittellinie befand. „Das kann er gar nicht gesehen haben“, ärgerte sich Weinecker über dessen Eingreifen, wobei der Trainer sich nicht festlegen wollte, ob Mohr nicht doch zu seinem Platzverweis begeitragen hatte.

In Unterzahl steigerte sich der Neuling und lieferte Dietkirchen einen heißen Fight (Weinecker: „Wir waren die bessere Mannschaft, in der Schlussphase haben uns die Körner gefehlt“), stand am Ende aber trotzdem mit leeren Händen da. Die Gäste brannten in Abschnitt eins zwar kein Feuerwerk ab, erwiesen sich mit Zuckrigl, Dankof und Leukel gleichwohl in der Offensive als das überlegene Team. Dementsprechend verdientermaßen fiel in der 25. Minute das 1:0 durch Dennis Leukels Kopfball. In den zweiten 45 Minuten war von der Überzahl der Truppe aus Limburg nichts zu merken. Dennoch erhöhte der TuS in Person von Leukel, der seinen Doppelpack perfekt machte, auf 2:0 (60.). Für neue Hoffnung bei der SG sorgte lediglich fünf Zeigerumdrehungen darauf Patrick Werner, der den Ball von Mario Steinebach eroberte und mit einem trockenen Flachschuss auf 1:2 verkürzte. Als Kraft und Konzentration bei Kinzenbach schwanden, erhöhten der eingewechselte Oskar Stahl (84.) und Marco Müller (89.) noch auf 4:1.

Weinecker hatte an diesem Abend kaum personelle Optionen zur Verfügung. Ein Umstand, den der 33-Jährige in seinem Fazit ebenfalls ansprach: „Wir haben es nach sieben Wochen der Saison noch nicht geschafft, eine Woche ohne Urlauber zu haben. Da müssen sich die Spieler auch einmal hinterfragen, ob das für die Verbandsliga das passende Engagement ist.“

SG Kinzenbach: Zörb - Mohr, Schadeberg, Zeller, J. Dietrich - Alas, Vural, Ersenktürk, Anker (84. Starmann) - Spottka, P. Werner.

TuS Dietkirchen: Laux - M. Dietrich, Bergs, Steinebach, Schmitt - Müller, Hautzel, Kratz (85. Lo Guasto) - Leukel (78. Stahl), Zuckrigl, Dankof (89. Becker).

Tore: 0:1 Leukel (25.), 0:2 Leukel (60.), 1:2 P. Werner (65.), 1:3 Stahl (84.), 1:4 Müller (89.). - Schiedsrichter: Lecke (Bebra). - Rote Karte: Mohr (45./Kinzenbach). - Gelbe Karten: P. Werner, J. Dietrich, Ersentürk / Dankof. - Zuschauer: 100.



Aufrufe: 016.9.2017, 09:15 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor