2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Das ist echt bitter: Nach Toni Gänge (gegen Wattenscheid), Elsamed Ramaj und Zlatko Muhovic (beide gegen Alemannia Aachen) ist gegen Oberhausen erneut ein Käner Spieler gelb-gesperrt. Dieses Mal muss Leon Binder (rechts) von der Tribüne aus zuschauen. Foto: mk
Das ist echt bitter: Nach Toni Gänge (gegen Wattenscheid), Elsamed Ramaj und Zlatko Muhovic (beide gegen Alemannia Aachen) ist gegen Oberhausen erneut ein Käner Spieler gelb-gesperrt. Dieses Mal muss Leon Binder (rechts) von der Tribüne aus zuschauen. Foto: mk

"Müssen Gas geben und dürfen nie aufgeben"

1. FC Kaan-Marienborn empfängt Tabellenzweiten RW Oberhausen

1. FC Kaan-Marienborn - Rot-Weiß Oberhausen (Sa 14:00)
So schnell kanns gehen. Sechs Spiele vor dem Saisonende träumen die Anhänger von RW Oberhausen plötzlich vom Aufstieg, von der Rückkehr in die 3. Liga nach dem Doppel-Abstieg 2011 und 2012. Die neue Euphorie bekommt nun auch der 1. FC Kaan-Marienborn zu spüren. Der Tabellenvorletzte muss Samstag kurzfristig von der Herkules-Arena ins Leimbachstadion umziehen, wenn am 29. Spieltag der Regionalliga West der Ranglisten-Zweite aus dem Ruhrgebiet zu Gast ist.

Über 600 Anhänger wollen sich auf den Weg machen, hat Kaans Sportlicher Leiter Jochen Trilling bereits am Mittwoch aus Oberhausen gehört. „Alle Fanbusse sind ausverkauft“, vermeldete RWO gestern auf seinem Internet-Portal. Oberhausen hat in den sieben Spielen nach der Winterpause mit fünf Siegen und zwei Unentschieden den Rückstand auf Spitzenreiter Viktoria Köln von neun auf nur noch drei Punkte verkürzt.

Bei aller Euphorie, den Spielern und Fans der „Rot-Weißen“ dürfte jedoch das Hinspiel noch in schlechter Erinnerung sein. Die Elf von Trainer Thorsten Nehrbauer feierte Anfang Oktober im Stadion Niederrhein den ersten Sieg (3:2) nach dem Aufstieg. Kaan eröffnete damit eine Serie von elf Spielen mit nur zwei Niederlagen. Zuletzt gingen dann binnen zehn Tagen drei Begegnungen verloren: gegen Viktoria Köln (1:3), bei der SG Wattenscheid 09 (15./1:3) und dann im Nachholspiel gegen Alemannia Aachen (4./0:1).

Rasch nach dem Abpfiff am Dienstagabend zeigte Nehrbauer sich schon wieder zuversichtlich, dass seine Mannschaft mit einer ähnlichen Leistung wie gegen Aachen „auch gegen Oberhausen etwas erreichen“ könne. Allerdings muss der Käner Übungsleiter nach Elsamed Ramaj und Zlatko Muhovic gegen Aachen nun auf Leon Binder verzichten. Der Defensivmann sah gegen die Alemannia seine fünfte Gelbe Karte und ist gesperrt.

Immerhin, Ramaj („Mit ihm hätten wir vielleicht gegen Aachen gewinnen können“, so Nehrbauer) und Muhovic sind wieder dabei. Und auch die Befürchtungen, dass sich Jannik Schneider schwer verletzt hat, haben sich in Luft aufgelöst. Nach Spielende machte sogar der Verdacht auf einen Kreuzbandriss die Runde „Der Meniskus ist gequetscht und er hat eine Einblutung hinten am Knie“, sagt Nehrbauer, „aber mit ein paar Schmerztabletten kann er sicher spielen.“

Dass möglicherweise Oberhausen, am Samstag 2:1-Sieger gegen den Wuppertaler SV (9.), auf der aktuellen Euphoriewelle das Gastspiel bei Kaan auf die leichte Schulter nehmen könnte, sieht Nehrbauer nicht. „Die wissen, dass sie jetzt jedes Spiel gewinnen müssen“, warnt er. Zumal Tabellenführer Köln zeitgleich beim „Schlusslicht“ TV Herkenrath aufläuft.

Zweimal hat Kaans Coach die Mannschaft des frisch diplomierten Fußballlehrers Mike Terranova zuletzt selbst beoachtet. Nehrbauers Erkenntnis: „Schon eine gute Truppe, unheimlich offensiv um Spieler wie März, Löhden und Ben Balla.“ Zudem sorgte gegen Wuppertal Alexander Scheelen für die besondere Schlagzeile: Wenige Monate nach einer überstandenen Krebserkrankung erzielte er in der Nachspielzeit den Siegtreffer.

Nehrbauer beschwört indes den gut organisierten Auftritt gegen Aachen, bei dem nur ein individueller Fehler zur Niederlage geführt habe. „Wir müssen Gas geben und dürfen nie aufgeben“, mahnt er, „dann schaffen wir das.“


Schiedsrichter: David-Markus Koj
Aufrufe: 012.4.2019, 10:00 Uhr
Carsten LoosAutor