2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Schon in Kaan-Marienborn bildete sich beim Führungstreffer von Gerrit Kaiser eine Lippstädter Jubeltraube. Heute konnte die Elf von Daniel Berlinski trotz einer knappen Niederlage den Klassenerhalt feiern.F: Kaiser
Schon in Kaan-Marienborn bildete sich beim Führungstreffer von Gerrit Kaiser eine Lippstädter Jubeltraube. Heute konnte die Elf von Daniel Berlinski trotz einer knappen Niederlage den Klassenerhalt feiern.F: Kaiser

Lippstadt macht Klassenerhalt perfekt

Regionalliga-Verbleib trotz später Pleite gegen Oberhausen geschafft


SV Lippstadt - Rot-Weiß Oberhausen 0:1
Enttäuscht sanken die Lippstädter nach dem Schlusspfiff nieder. Lange hatte es nach einem Punktgewinn ausgesehen, im letzten Heimspiel dieser Saison, gegen Rot-Weiß Oberhausen. Doch der Druck der Schlussoffensive der Gäste war letztendlich zu groß. Joker Cihan Özkara traf drei Minuten vor dem Ende zum umjubelten 1:0 (0:0)-Siegtreffer für die Oberhausener. Der Frust bei den Hausherren sollte sich aber bald legen. Denn als kurz darauf auch auf den anderen Plätzen Schluss war, stand fest: der SV Lippstadt wird auch in der Saison 2019/20 in der Regionalliga West spielen.

Die Begegnung mit Titelkandidat Rot-Weiß Oberhausen begann munter. An Torchancen mangelte es nicht im ersten Durchgang, in dem sich vor 820 Zuschauern ein temporeiches und ansehnliches Regionalligaspiel entwickelte. Lippstadt präsentierte sich nicht, wie am Mittwoch beim 1 .FC Kaan-Marienborn, mit einer vorsichtigen Ausrichtung, sondern versuchte, spielerische Lösungen zu finden und offensive Akzente zu setzen. Gerade in den ersten zwanzig Minuten ging dies aber eher zu Lasten der eigenen Stabilität. Oberhausen war das gefährlichere Team, hätte bereits nach zwei Minuten führen können, doch Christopher Balkenhoff parierte gegen Raphael Steinmetz. Shaibou Oubeyapwa (16.) und erneut Steinmetz, der am Pfosten scheiterte (20.), vergaben weitere beste Chancen für den Tabellenzweiten. Erst in Minute 23 wurde auch Lippstadt erstmals gefährlich, doch Gerrit Kaiser zielte aus zentraler Position knapp zu hoch. Ein Konter über Kevin Holz hätte dann beinahe zum Führungstreffer für die Hausherren geführt – wieder war es Kaiser, der die Chance liegen ließ und nur das Außennetz traf (26.).

In der Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs entwickelte sich dann ein Auf und Ab. Erst bewahrte Balkenhoff mit einer Fußabwehr gegen den Versuch von Yassin Ben Balla (33.) die Lippstädter vor einm Rückstand, dann traf Oubeyapwa nach einem Konter der Gäste völlig freistehend aus halbrechter Position die falsche Seite des Tornetztes (38.). Die vielleicht größte Möglichkeit hatte aber Lippstadt: Sven Köhler verfehlte mit seinem Schuss gegen die Laufrichtung des Oberhausener Schlussmanns Daniel Davari das erste Tor des Tages nur um Zentimeter (42.).

Eine spannende erste Hälfte mit leichten Vorteilen für Oberhausen, die Tore verdient gehabt hätte – nach dem Seitenwechsel wurde es dann ein anderes Spiel. Lippstadt gelang es deutlich besser, RWO vom eigenen Kasten fern zu halten. Die beste Oberhausener Torchance war ein Abschluss von Tarik Kurt, den Balkenhoff parierte (52.). Und die Lippstädter Konter konnten sich sehen lassen. Kevin Holz versuchte es per Außenrist, verfehlte das Tor nur um Haaresbreite (66.). Eine weitere Chance ließ Kaiser aus, dessen Versuch aus kürzester Distanz Davari entschärfte (71.).

So kam es dann, wie es kommen musste: gegen die Top-Teams fehlte es den Lippstädtern in dieser Spielzeit am nötigen Quäntchen Glück und der letzten Entschlossenheit. RWO machte hinten auf, warf alles nach vorne, um die theoretische Chance auf den Titel noch aufrecht zu erhalten. Und die Gäste wurden belohnt. Maik Odenthal setzte sich über die linke Oberhausener Angriffsseite durch, brachte den Ball in den Strafraum und der eingewechselte Cihan Özkara ließ Balkenhoff keine Abwehrmöglichkeit (87.). Nicht nur der eigene Sieg sorgte wenige Minuten darauf für riesigen Jubel bei den Gästen. Titelkonkurrent Viktoria Köln verlor in der Schlussphase beim SV Straelen noch mit 0:2 und bescherte RWO damit die Möglichkeit, am letzten Spieltag vielleicht doch noch den Aufstieg in Liga drei zu packen.

Lippstadt hingegen hat sein Saisonziel somit erreicht, wird aber durch den Sieg des SC Verl über die SG Wattenscheid keine Chance mehr haben, sich für den DFB-Pokal 2019/20 zu qualifizieren. Das letzte Saisonspiel beim seit heute fest stehenden Absteiger SC Wiedenbrück wird der Ausklang einer zufriedenstellenden Spielzeit und zugleich das letzte Spiel des Noch-Trainers Daniel Berlinski sein.

Schiedsrichter: Robin Braun (SV Jägerhaus) - Zuschauer: 820
Tore: 0:1 Cihan Özkara (87.)
Aufrufe: 011.5.2019, 18:20 Uhr
Milan KaufmannAutor