2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
F: printmedia agentur
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Lohrer soll auf King folgen

Rot-Weiß Darmstadt will die Trainerfrage bald klären / Schwere Partie in Kelsterbach

In der Hessenliga ist der SC Viktoria Griesheim am Wochenende spielfrei, arbeitet aber schon fleißig am Kader für die neue Saison. Rot-Weiß Darmstadt, stark abstiegsgefährdet, tritt am Samstag in Kelsterbach an und muss einen Nachfolger für den im Sommer ausscheidenden Coach Kelvin King finden. Viktoria Urberach empfängt Lehnerz.

Viktoria Kelsterbach Rot-Weiß Darmstadt (Samstag, 15 Uhr). Mit einem Sieg in Kelsterbach (16. Platz/16 Punkte) würden die Darmstädter (15./17) im Kellerduell noch einmal ihre Chance auf den Klassenerhalt wahren. Im Optimalfall – bei Klassenerhalt der Regionalligisten Kickers Offenbach und Teutonia Watzenborn-Steinberg – würde Platz 14 genügen, aktuell sind die Rot-Weißen 15. Das Problem: Der Rückstand auf Platz 14, wo aktuell der SV Steinbach steht, beträgt schon acht Punkte – und Darmstadt hat bereits zwei Partien mehr absolviert.

Veränderungen im Kader noch nicht abzusehen

Wie für Gegner Kelsterbach und Mitaufsteiger Urberach dürfte der Weg der Rot-Weißen also zurück in die Verbandsliga führen. Selbst Trainer Kelvin King macht keinen Hehl mehr daraus, dass der Abstieg nahezu besiegelt ist. In seinen Augen der richtige Moment, um dem Verein mitzuteilen, zur neuen Saison nicht mehr als Coach zur Verfügung zu stehen. Im Trainergeschäft will King bleiben, einen neuen Verein hat er eigenen Angaben zufolge noch nicht.

Allerdings ist King „nur“ eine Hälfte des Trainerduos der Darmstädter. Die andere Hälfte ist Dominik Lohrer, der sich als Spieler komplett zurückgezogen hat und nur noch an der Seitenlinie steht. Mit ihm gibt es laut Spielausschuss-Chef Bodo Mattern wohl noch vor dem Kelsterbach-Spiel ein Gespräch über die Zukunft. „Es muss schnellstmöglich eine Entscheidung her“, fordert Mattern. Die Veränderungen im Kader im Falle des sehr wahrscheinlichen Abstiegs sind noch nicht abzusehen.

Viktoria Urberach TSV Lehnerz (Samstag, 15 Uhr). In Urberach (17./11) ist die tabellarische Lage noch schlechter als bei Rot-Weiß Darmstadt, die Stimmung aber besser. Das Trainer-Team und der Großteil des Kaders für die kommende Saison stehen, die Atmosphäre ist positiv. Gegen Lehnerz (6./36.) kommt auf die Viktoria freilich ein dicker Brocken zu. Urberachs Co-Trainer Marco Saul sieht seine Mannschaft aber als stabiler geworden an: „In der Hinrunde hätten wir ein Spiel wie das in Lohfelden noch verloren. Jetzt lassen wir uns nicht mehr so leicht nervös machen – ein weiterer Fortschritt.“ Fraglich ist bei den Rödermärkern der Einsatz von Sinisa Alempic.

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Türker plant

Bei Viktoria Griesheim steht die Vertragsverlängerung mit Trainer Suat Türker zwar immer noch aus. Ein klares Zeichen für Türkers Verbleib („Ich denke, dass wir in den nächsten Tagen zusammenfinden“) ist neben seinen Andeutungen auch die Tatsache, dass der Coach bereits fleißig am Griesheimer Kader für die nächste Saison bastelt. „Bei zwei, drei Neuen haben wir schon die Vorarbeit geleistet“, sagt Türker – eine Vorarbeit, die er bei absehbarer Trennung von der Viktoria gewiss nicht vorgenommen hätte. „Ich gehe davon aus, dass fast alle aus dem jetzigen Kader bleiben“, sagt Türker darüber hinaus. Und sein persönliches Befinden? „Ich fühle mich in Griesheim wohl, es macht mir Spaß mit der Mannschaft.“

Aufrufe: 031.3.2017, 10:30 Uhr
Jens Dörr (Darmstädter Echo)Autor