2024-05-08T14:46:11.570Z

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Romario Rösch aus Ulm startet nicht nur bei den Junioren in der Nationalmannschaft durch.  Eibner
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Romario Rösch aus Ermingen mit Profivertrag beim FC Augsburg

Dem Traum vom Fußball-Bundesliga-Profi ein Stück näher

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Das pfeilschnelle Fußball-Talent Romario Rösch aus Ermingen hat beim FC Augsburg einen Profivertrag unterzeichnet. Schon seit 13 Monaten trainiert der 18-Jährige beim Bundesligisten mit.

Wenn der Vater mit dem Sohne . . . oder besser noch, wenn der Sohn zunächst seinen eigenen Kopf durchsetzen will. Fußball-Talent Romario Rösch aus Ermingen denkt im Nachhinein mit einem Schmunzeln an seine Reaktion auf einige Anweisungen von Vater und seinen damaligen Ulmer Trainer Gerald Rösch. „Ich habe ihn manchmal dafür gehasst, was er mir gesagt hat. Ich war stur und wollte immer eine eigene Lösung finden“, erinnert sich der 18-jährige Romario an manchen Kampf, den er bei gewissen fußballerischen Dingen wie den Schulterblick für den freien Raum und die ständigen Verbesserungsvorschläge bei der Ball-An- und Mitnahme mit seinem Papa in den frühen Jugendtagen ausgefochten hatte. „Jetzt merkst du aber, wie sinnvoll diese Hinweise waren.“

Denn der Ex-Juniorenspieler des SSV Ulm 1846 Fußball hat seinen ersten Profivertrag beim FC Augsburg in der Tasche. Der dreijährige Kontrakt gilt ab dem 1. Juli 2018. Derzeit befindet sich Rösch mit dem Bundesligakader im Trainingslager auf Teneriffa. „Es war ein sehr kurzer aber auch sehr emotionaler Moment für mich, als ich den Vertrag unterschrieben habe“, sagt Romario Rösch. Zumal er bereits im Alter von 14 Jahren von der Donau an den Lech gewechselt war. „Es war einer der härtesten Schritte, so viel für den Traum Profi aufzugeben“, ergänzt der offensive Mittelfeldakteur, der in Augsburg in einer Wohngemeinschaft lebt. Er musste auf zahlreiche Dinge eines gewöhnlichen Teenagers verzichten. Viele Partys der Freunde gingen ihm durch die Lappen. Nun scheint sich die Opferbereitschaft zu lohnen. Und Rösch bereut diese Entscheidung keine Sekunde. „Ich würde es wieder so machen“, betont er. Schließlich hatten auch andere Vereine bei ihm angeklopft. Doch er musste nicht überlegen. „Meine Entwicklung wäre ohne die Gegebenheiten beim FC Augsburg nicht möglich gewesen“, gesteht Rösch.

Bundesligatrainer Manuel Baum hat ihn in seiner Zeit als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums früh gefördert. „Er hat immer geholfen und mir Tipps gegeben, wenn ich eine Frage hatte. Da hast du gemerkt, er setzt auf die Jugend“, meint Rösch.

Die zusätzliche individuelle Betreuung durch Einzeltrainingseinheiten, Pädagogen, Athletik- und Mentaltrainer brachten Rösch in die deutsche U-18 und U-19-Nationalmannschaft. Seit 13 Monaten trainiert er regelmäßig beim Bundesligakader mit und sorgte auch im Trainingslager im Juli 2017 für Aufsehen. Beim Eins-gegen-Eins-Duell wurde er gegen Raúl Bobadilla (jetzt Borussia Mönchengladbach) gelost. „Ich habe den Ellenbogen rausgefahren und ihm einen kleinen Schubser gegeben. Er fiel unglücklich in den an den Sportplatz angrenzenden Sandkasten der Weitsprunganlage“, erzählt Rösch, der als Kind mit dem Ball immer gegen das Garagentor geschossen hatte. Vater Gerald, neben Mutter Petra (ist die Cousine von Ex-Profi Nico Frommer) und seinen beiden Schwestern Jasmin und Julia der größte Kritiker von Romario, musste ein Mal im Jahr das Tor streichen.

Nun peilt der Sohn aber die große weite Fußballwelt wie einst sein Idol Zinédine Zidane an. „Es wäre ein Traum, in dieser Saison noch eine Minute Bundesligaluft zu schnuppern und irgendwann einmal Stammspieler zu werden“, verkündet der pfeilschnelle und ballsichere Romario Rösch, der in diesem Jahr die Prüfung zum Fachabitur absolviert.

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Aufrufe: 04.1.2018, 09:17 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor