2024-05-08T14:46:11.570Z

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BV Cloppenburg (in Weiß-Schwarz) - Atlas Delmenhorst 0:2, Fußball, Oberliga Olaf Klee
BV Cloppenburg (in Weiß-Schwarz) - Atlas Delmenhorst 0:2, Fußball, Oberliga Olaf Klee

Riesenkompliment für fiese Heimpleite

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Anstatt den hart erfochtenen 2:1-Erfolg bei Arminia Hannover zu vergolden und ins Mittelfeld der Tabelle vorzurücken, hat sich Fußball-Oberligist BV Cloppenburg den nächsten Rückschlag geleistet.
Am Freitagabend im ersten Spiel von Interimscoach Sebastian Schütte hieß es vor der Saisonrekordkulisse von 637 Zuschauern im Derby gegen Atlas Delmenhorst nach 90 Minuten ernüchternd 0:2 (die NWZ berichtete).

Nach der fünften Niederlage im zehnten Spiel hängt das Team von der Friesoyther Straße damit weiter im Keller fest. Dabei wäre gegen den Aufsteiger deutlich mehr drin gewesen. Denn in seiner stärksten Phase zwischen der 30. und 45. Minute hatte den BVC plötzlich die Torlust gepackt. Aber die Kugel wollte den Weg in die Maschen des Atlas-Gehäuses einfach nicht finden. Den Soestestädtern fehlt schlichtweg ein echter Torgarant.

Wenn es so läuft, dann muss zumindest hinten die Null stehen. Tat sie aber nicht, zum neunten Mal in der Saison. Logische Folge: Heimniederlage. Denn innerhalb von nur fünf Minuten machten die Gäste, die der BVC mit einem Dreier hätte überholen können, alles klar. Während das 0:2 (56.) unglücklich aus einem Gäste-Eckball resultierte, war das 0:1 (51.) schier unglaublich. Nach einem eigenen Eckstoß roch es nochmals nach der BVC-Führung, ehe Atlas klären konnte und die hinten blanken Hausherren brutal auskonterte.

Schütte hatte trotz aller Enttäuschung offenbar auf dem Rasen reichlich Positives gesehen. "Ich habe den Jungs in der Kabine ein Riesenkompliment gemacht. Die Mannschaft war über 90 Minuten engagiert und laufstark. Es hat in der ersten Halbzeit einfach nur das Tor oder das zweite oder dritte Tor gefehlt." Immerhin machte Schütte den Zuhörern im VIP-Raum Hoffnung, dass aus den folgenden Partien in Celle und im Nachholkick am 31. Oktober zu Hause gegen Göttingen "sechs Punkte drin sind". Die sind auch dringend nötig, um den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren.

Dass es für sein Team durchaus anders hätte laufen können, gestand auch Delmenhorsts Trainer Jürgen Hahn ein. "Das Beste an der ersten Hälfte war, dass es aus unserer Sicht noch 0:0 stand. Wir hatten ein- bis zweimal Glück, nicht bestraft zu werden." Nach der Führung habe seine Mannschaft dann keine Probleme mehr gehabt.

Bei den Cloppenburgern stand Innenverteidiger Sebastian Plog noch auf dem offiziellen Spielberichtsbogen, tauchte auf dem Platz aber nicht auf. "Sebastian sah sich mental nicht in der Lage zu spielen", erklärte Schütte. Auch Tom Schmidt musste infolge von Trainingsrückstand zunächst zuschauen.

Gut an kam derweil beim Cloppenburger Publikum der in der Vorwoche in Hannover debütierende Japaner Riku Iwauchi. Der 25-Jährige agierte im halbrechten Mittelfeld und sorgte immer wieder für einen schnellen Ball. Kurz vor dem Seitenwechsel hätte er um ein Haar aus zehn Metern das 1:0 markiert. Für die meisten musste er nach 61 Minuten deutlich zu früh raus.

Aufrufe: 023.10.2017, 09:15 Uhr
Andreas KempeAutor