2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
– Foto: Dirk Staubesand

Neues Schmuckkästchen nimmt Formen an

Der Bau des Campusparks beim Rheydter Spielverein mit seinen beiden Kunstrasenplätzen und einem Multifunktionsgebäude schreitet voran. Fußball gespielt werden kann ab Mai 2021. Zudem wird es eine zusätzliche Attraktion für alle Sportbegeisterten geben.

Dort, wo in knapp einem halben Jahr sattgrüner Kunstrasen liegen wird, parken jetzt noch Autos und stehen Paletten mit Baumaterial oder auch mal einsam eine Baggerschaufel herum.

Wer den Blick über die Großbaustelle Campuspark Rheydt schweifen lässt, sieht dieser Tage trotzdem schon viel Grün. Die Erdwälle rings um die beiden Kunstrasenspielfelder, die derzeit auf dem Gelände des alten Fußballstadions an der Nordstraße gebaut werden, haben bereits eine Anspritzbegrünung erhalten. Und die milden Temperaturen in diesem Spätherbst lassen das Grün schon kräftig sprießen – einer von vielen Belegen, dass es beim Campuspark sehr gut vorangeht.

„Die Gesamtinvestition für den Campuspark beträgt 4,6 Millionen Euro. 2,6 Millionen sind für die Außenanlagen veranschlagt, und etwa 80 Prozent davon haben wir bereits verbaut“, sagt Sportamtsleiter Harald Weuthen. „Im Mai 2021 wollen wir die Kunstrasenspielfelder fertiggestellt haben.“ Dann wird es genau ein Jahr her sein, dass die Stadt ihr Großprojekt nach einigen Verzögerungen in Angriff nehmen konnte. Zunächst liefen die Arbeiten allerdings schleppend an.

„Wir mussten ein Kampfmittelräumungskonzept erstellen, weil wir es hier mit einer diffusen Verdachtsfläche zu tun hatten. Insgesamt sind 25 Brandbomben gefunden worden. Das hat unsere Arbeiten extrem erschwert und verzögert. Dazu kam eine schlechte Versickerung, die uns Schwierigkeiten bereitet hat“, sagt Andres Knecht, für den Sportstättenbau im Sportamt und beim Campuspark für die Tiefbauarbeiten zuständig. 30 Zentimeter Boden mussten letztlich abgetragen werden – mehr als erwartet. Doch für die viele Erde wurde bereits Verwendung gefunden.

Denn in der nordöstlichen Ecke des Geländes ragt neuerdings ein steiler Berg auf, den das Sportamt zum Fitnesshügel ausbauen wird – mit einer Treppenanlage und Sportgeräten oben auf dem Plateau. Von dort haben die Sportler zudem einen exzellenten Blick auf beide Fußballplätze. Der Fitnesshügel ist schon jetzt ein Blickfang auf der Baustelle, ebenso die historische Tribüne des Spö-Stadions, die erhalten geblieben ist und vor der nun noch einige Stehränge erneuert worden sind. Bald werden an den beiden 6000 und 7500 Quadratmeter großen Kunstrasenplätzen auch insgesamt acht LED-Flutlichtmasten aufgestellt.

Und dann ist da noch das Multifunktionsgebäude zwischen den beiden Plätzen, das ein echtes Schmuckkästchen zu werden verspricht. Für 1,3 Millionen Euro – ebenso aus Bundesmitteln finanziert – entsteht auf einem Wall ein 468 Quadratmeter großer Bau, der nicht nur den Mannschaften des beheimateten Rheydter Spielvereins zur Verfügung stehen wird. „Wie an der Radrennbahn soll auch hier das Gebäude ebenso den Breitensport ansprechen und multifunktional den ganzen Tag über genutzt werden können“, sagt Weuthen.

Es wird indes noch bis zum Herbst 2021 dauern, bis das Gebäude fertig ist. Der Rohbau ist immerhin jetzt abgeschlossen, nun sind Zimmermann und Dachdecker an der Reihe. „Insgesamt 15 Gewerke sind an dem Bau beteiligt, wobei viele Arbeiten derzeit gleichzeitig anfallen“, sagt Liane Sismanis, die für die Hochbauarbeiten auf dem Campuspark zuständig ist. Mit einem drei Meter großen Dachüberstand, seitlicher Verglasung sowie hellen Ziegeln werde das Gebäude sehr edel aussehen, fügt Sismanis hinzu. Schon bald wird der Rohbau ein Dach haben und damit ein weiteres Puzzleteil gelegt sein. „Für unsere gesamte Abteilung ist das wirklich ein tolles Projekt“, sagt Weuthen. Und den besten Blick darauf hat er derzeit vom hohen grünen Erdwall, der bald ein Fitnesshügel sein wird.

Aufrufe: 026.11.2020, 08:00 Uhr
RP / Thomas GrulkeAutor