2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Jevenstedts Mirko Mrosek (links) setzt sich energisch gegen Christoph Pfützenreuter vom PSV Neumünster II durch.Sell
Jevenstedts Mirko Mrosek (links) setzt sich energisch gegen Christoph Pfützenreuter vom PSV Neumünster II durch.Sell

Verbandsliga West: Trio mit perfektem Saisonstart

TuS Jevenstedt, TuS Bargstedt und MTSV Hohenwestedt feiern Auftaktsiege / RTSV geht gegen Marne unter

Der TuS Jevenstedt (6:0 beim PSV Neumünster II) und der TuS Bargstedt (5:1 gegen den Itzehoer SV) setzten in ihren ersten Partien in der Fußball-Verbandsliga West gewaltige Ausrufezeichen. Der MTSV Hohenwestedt blieb im Mittelholstein-Derby 3:2-Sieger beim TuS Nortorf. Bös unter die Räder kam der Rendsburger TSV beim 1:9 gegen den Marner TV.

PSV Neumünster II –TuS Jevenstedt 0:6 (0:5)
Unbekümmertheit der jungen Wilden aus Jevenstedt hat sich deutlich gegen Routiniers aus Neumünster durchgesetzt. Dabei legte das Team von Trainer Michael Rohwedder in den ersten neun Minuten den Grundstein für den Kantersieg bei ihrem Saisonaufgalopp. Thore Neben (6.), Lucas Seefeldt (7.) und Mirko Mrosek (9.) brachten die mitgereisten TuS-Fans mit dem schnellen 3:0 in Feierlaune.

„Das Spiel war wie gemalt für uns“, freute sich Rohwedder. Die mit ehemaligen SH-Liga-Spielern gespickte PSV-Reserve überzeugte zwar im spielerischen Bereich, konnte aber dem Tempo der Gäste nicht folgen. Mirko Mrosek (38.) und Timo Klug, der den Ball aus 35 Metern in den „Bügel“ peitschte (41.), erhöhten noch vor dem Pausengetränk auf 5:0. „In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel ein wenig vor sich hin. Wir wollten aber zu Null spielen“, hatte der TuS-Coach ausgegeben. Gesagt, getan, obwohl der PSV auch die eine oder andere Torchance ausließ. Wie Tore erzielt werden, zeigte Johannes Kaak vom Elfmeterpunkt (66.), nachdem Mirko Mrosek regelwidrig gelegt worden war. Die beiden Letztgenannten trafen in der Schlussphase sogar noch zweimal „Alu“.

Am Sonntag (15 Uhr) gastiert der TuS beim SV Rickling, der zuletzt den VfR Neumünster II mit 4:0 besiegte. „Nach dem 6:0 werden wir bestimmt nicht abheben“, stellt Rohwedder klar, der personell vor einer „gesunden Fluktuation“ spricht. Statt Thore Neben und Mirko Mrosek stehen Justus Jeß und Arthur Roller im Kader.

TuS Jevenstedt: M. Tischer – Mi. Mrosek (84. Orlowski), Lehmann, Ruge, N. Wicker (81. T. Wicker) – Gersteuer, Neben – Kaak, Klug, Ma. Mrosek – Seefeldt (72. L. Tischer).
Schiedsrichter: Knutzen (MTSV Hohenwestedt)
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Neben (6.), 0:2 Seefeldt (7.), 0:3, 0:4 Mi. Mrosek (9., 37), 0:5 Klug (41.), 0:6 Kaak (66./Foulelfmeter)
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TuS Bargstedt –Itzehoer SV 5:1 (1:1)
Gegner zu beobachten, macht Sinn. „Der ISV hat genauso gespielt, wie ich ihn am vergangenen Wochenende gesehen habe“, freute sich Bargstedts Trainer Carsten Lähn, dessen taktische Ausrichtung voll aufging: „Die Jungs waren sehr diszipliniert. Das war ausschlaggebend für unsere Dominanz.“ Nach der frühen Führung von Thieß Michaelis hatte das TuS-Spiel nach einer guten halben Stunde einen Hänger. Nach der Nasen-Verletzung von Daniel Sachau, der mit dem ISV-Keeper kollidierte, war der Aufsteiger kurzzeitig außer Tritt.

In dieser Phase traf Björn Zabojnik zum Ausgleich (37.). Doch der zweite Durchgang ging klar an den heimischen Liganovizen. Michaelis hatte die 160 zahlenden Fans mit dem 2:1 begeistert (54.). Viele vergebene Chancen später sorgte Mattes Sievers mit dem 3:1 für die Entscheidung (77.). Mathis Döring, der einen an Niels Krug verwirkten Foulelfmeter verwandelte (80.), und Stephan Krug (83.) erhöhten zum verdienten Resultat. Lähn: „Wir haben 90 Minuten Gas gegeben und uns dafür auch belohnt.“

Am Sonnabend (17 Uhr) geht es zum Marner TV, der beim Rendsburger TSV mit 9:1 gewann und zuvor knapp dem TuS Nortorf (1:2) unterlegen war. „Wichtig wird sein, die beiden Krahn-Brüder, die schon SH-Liga-Luft beim Heider SV geschnuppert haben, in den Griff zu bekommen“, weiß TuS-Ligaobmann Thomas Merten.

TuS Bargstedt: Wettern – Horstmann, Kubis, Schön, Engbrecht – Döring, Michaelis (83. Mrosk) – N. Krug, Sachau (30. Wieben) – Sievers, Streubichen (67. S. Krug)
Schiedsrichter: Lisiak (SV Friedrichsort)
Zuschauer: 160.
Tore: 1:0 Michaelis (4.), 1:1 Zabojnik (37.), 2:1 Michaelis (54.), 3:1 Sievers (77.), 4:1 Döring (80., FE), 5:1 S. Krug (83.).


Zweikampfstark und torgefährlich: Marnes Oliver Krahn (rechts) setzt sich hier gegen die Rendsburger Farid Razaqyar (links) und Can Yurt (im Hintergrund) durch.Müller
Zweikampfstark und torgefährlich: Marnes Oliver Krahn (rechts) setzt sich hier gegen die Rendsburger Farid Razaqyar (links) und Can Yurt (im Hintergrund) durch.Müller
Rendsburger TSV –Marner TV 1:9 (1:2)
Der RTSV war nach dem 2:2 beim VfR Neumünster II zuversichtlich, zumal die zuletzt fehlenden Torhüter Jürgen Thodt und Angreifer Malte Hehlert wieder zur Verfügung standen. Doch statt Zählbarem gab es eine deftige Packung. „Die Marner waren einfach spritziger. Da konnten wir nicht mithalten“, hakte Trainer Sascha Hoppe die Niederlage schnell ab. „Wir haben heute ohne Abwehr gespielt“, meinte gar RTSV-Managerin Beate Böhm. Da half auch der Trost von Marnes Trainer Jörg von Levern, der RTSV habe zu hoch verloren, nicht. Bereits in der ersten Minute vereitelte RTSV-Libero Murat Kaba eine Großchance des stark aufspielenden Oliver Krahn.

Doch die Führung sollte nicht lange auf sich warten – Nikolaj Bordug ließ RTSV-Torwart Thodt keine Chance (20.). Die folgende Druckphase überstanden die Grünen. Mehr noch: Hehlert gelang nach schönem Pass von Serdzan Redzepovski der schmeichelhafte Ausgleich (30.).

Doch der Jubel verhallte schnell. Oliver Krahn traf zum 2:1 (32.). Ihre gute spielerische Linie setzten die Gäste auch in der zweiten Halbzeit fort. Dabei nutzten die Marner die großen Schwächen der RTSV-Abwehr immer wieder aus. Mit einem Doppelschlag von Oliver Krahn (48., Strafstoß) und Christopher Krahn (50.) brachte sich der MTV schnell auf die Siegerstraße. Treffer von Bastian Dreessen (58., 68.), Can Büyükdere (64.) und Janik Prien (81., 87.) sorgten für das Schützenfest der Dithmarscher.Am Sonnabend (16 Uhr) erwartet der RTSV den Tabellendritten SV Tungendorf .

„Diese Niederlage müssen wir erst einmal verarbeiten. Die Lage ist ähnlich wie nach dem 1:15 im Test gegen den OTSV. Danach haben wir auch eine Reaktion gezeigt“, macht Sascha Hoppe seinem Team Mut.

RTSV: Thodt – Kaba – Hellwig, Soffner, Er. Kaya, Alaca (61. Em. Kaya) – Akyildiz, Redzepovski, Yurt (75. Kohn), Razaqyar – Hehlert.
Schiedsrichter: Stach (Tarp-Oeversee).
Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Bordug (18.), 1:1 Hehlert (30.), 1:2 O. Krahn (32..), 1:3 O. Krahn (48.FE), 1:4 C. Krahn (50.), 1:5, 1:7 Dreesen (58., 68.) 1:6 Büyükdere (64), 1:8, 1:9 Prien (81., 87).



TuS Nortorf –MTSV Hohenwestedt 2:3 (1:2)
Nachdem ein langer Ball unglücklich von der TuS-Abwehr verlängert worden war, hatte Gästestürmer Thies Kochanski freie Bahn und schloss zum frühen 0:1 ab (5.). Nortorf ließ sich davon nicht schocken. „Danach haben wir uns reingearbeitet und waren die bessere Mannschaft. Da hätten wir neben dem 1:1 noch einmal treffen müssen“, meinte Nortorfs Trainer Fabian Doege nach dem Tor von Andre Storm aus 40 Metern. Dem stimmte MTSV-Coach Sebastian Barth zu: „Mitte der ersten Halbzeit hatte Nortorf mehr Ballbesitz.“ Doch 13 Minuten nach dem Nortorfer 1:1 jubelten erneut die Gäste. Der in der zweiten Halbzeit überragende Jannis Brandt traf zum 2:1 (29.).

Die Nortorfer blieben dennoch im Spiel, zeigten bis zur Pause weiterhin eine ordentliche Leistung. Das änderte sich mit dem Wiederanpfiff. „In der zweiten Halbzeit waren wir mit Ausnahme einer zehnminütigen Phase rund um unseren 2:3-Anschlusstreffer die schlechtere Mannschaft. Da haben wir die Situationen – anders als noch in der Halbzeitpause angesprochen – nicht spielerisch gelöst, und unsere langen Bälle sind nicht angekommen. Das war mager von uns“, kritisierte Fabian Doege, der von seinem Team auch in der Schlussphase kaum Druck sah und das Ergebnis daher auch als „gerecht“ bewertete. Thies Kochanski hatte nach einem Pass in die Tiefe instinkttief die richtige Entscheidung getroffen und den Ball ins TuS-Netz befördert (53.). Nach dem Anschluss von Rouven Lamprecht (Barth: „Er hat ein gutes Spiel gemacht.“) 20 Minuten vor dem Abpfiff blieb die Nortorfer Schlussoffensive fast gänzlich aus.Für die Hohenwestedter beginnt jetzt die Heimspielwoche mit drei Partien vor eigener Kulisse.

„Neun Punkte aus den ersten vier Spielen“, hatte Barth als Ziel ausgegeben. Am Sonnabend (16 Uhr) kommt der Überraschungs-Tabellenführer Nordlichter Norderstedt, am Mittwoch der TuS Bargstedt und am 19. August der SV Henstedt-Ulzburg. „Norderstedt kommt mit breiter Brust. Aber wir haben auch genug Selbstvertrauen und den Anspruch, drei Punkte zu holen“, so Barth, der wieder auf Ferdinand Hummel bauen kann. Der TuS Nortorf empfängt zeitgleich den VfR Neumünster II.


TuS Nortorf: Jakubzik – Mettjes (62. Waubke), Lampe (86. Yilderim), Butenschön, S. Fuhrmann, Nitsch – J. Fuhrmann, Lamprecht, Jacobs, Storm (55. Gerst) – T. Bracker.
MTSV Hohenwestedt: Schön – Boye, Pinkert, C. Gieseler, Schnoor – H. Gieseler, Sievers – Brandt, Cordes (86. Breiholz) – Kochanski (90.+2 Warncke), Matthis (28. Ohrt).
Schiedsrichter: Jungheinrich (TSV Schafstedt).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1, 1:3 Kochanski (5., 53.), 1:1 Storm (16.), 1:2 Brandt (29.), 2:3 Lamprecht (70.).
Aufrufe: 010.8.2017, 22:15 Uhr
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