2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Der SSV Jahn verliert trotz großer Kampfleistung gegen Wolfsburg. Foto: Nickl
Der SSV Jahn verliert trotz großer Kampfleistung gegen Wolfsburg. Foto: Nickl

Relegation: SSV Jahn muss gewinnen

In einem packenden Spiel verlieren die Regensburger das Hinspiel in Wolfsburg mit 0:1. Die Entscheidung fällt am Sonntag.

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Der SSV Jahn Regensburg hat das Hinspiel der Relegation zur 3. Liga am Mittwochabend beim VfL Wolfsburg II mit 0:1 (0:1) verloren. Vor 4653 Zuschauern erzielte in einem packenden Spiel Jannis Pläschke bereits in der 13. Minute das Tor des Tages.

In den Aufstellungen beider Mannschaften gab es keine großen Überraschungen. Wölfe-Coach Valerien Ismael setzte auf seine Stammelf um Topscorer Dino Medjedovic. Jahn-Trainer Heiko Herrlich schickte ebenfalls die Formation aufs Feld, mit der er die letzten Saisonspiele bestritten hatte. Auch Andy Geipl war von Anfang an dabei. Wegen seines vor kurzem erlittenen Nasenbeinbruchs musste er allerdings eine Gesichtsmaske tragen.

Knapp 700 Jahn-Fans sorgten auf der Gästetribüne bereits lange vor Anpfiff für tolle Stimmung. Dann ging es los. Von der ersten Minute an wurde um jeden Ball, um jeden Zentimeter Raumgewinn erbittert gekämpft. Vor allem die jungen Wolfsburger gingen dabei heißblütig zu Werke und regten sich mächtig auf, als sie nach einem vermeintlichen Foulspiel von Regensburgs Verteidiger Ali Odabas im Strafraum vergeblich Elfmeter forderten. Nur kurz danach jubelten sie aber. Jannis Pläschke ließ die Jahn-Abwehr ganz alt aussehen, dribbelte in den Strafraum und schloss mit einem tollen Schuss ins lange Eck zum 1:0 für die Gastgeber ab (13. Spielminute).

Probleme mit dem flinken Wolfsburger Angriff

Der Jahn hatte ohnehin mit den wieselflinken VfL-Stürmern große Probleme. Ein Angriff nach dem anderen wurde aufs Regensburger Tor gefahren. Nach einem Eckball lag der Ball auch wieder im Jahn-Tor, wegen eines Foulspiels gab Schiedsrichter Martion Thomsen den Treffer jedoch nicht.

Nach einer halben Stunde ging es dann endlich auch beim Jahn einmal zügig nach vorne. Torjäger Markus Ziereis ließ einen Gegner ins Leere laufen und zog ab. VfL-Keeper Alexander Brunst konnte seinen Schuss jedoch abwehren. Zehn Minuten vor der Halbzeit hämmerte Regensburgs Kolja Pusch einen Freistoß aufs VfL-Tor, zielte aber knapp drüber. Überhaupt kam der Jahn zum Ende des ersten Durchgangs viel besser ins Spiel, dennoch ging es mit dem Rückstand in die Pause.

Nach dieser war der Elan bei den Oberpfälzern zunächst wieder weg. Die Wolfsburger kamen wie aufgedreht auf den Rasen zurück und hatten gleich große Chancen zu ihrem zweiten Treffer. Vor den Augen von viel Fußball-Prominenz, im Stadion waren unter anderem BFV-Präsident Dr. Rainer Koch und Weltmeister Pierre Littbarski, zeigten die Amateure des VfL, warum sie Meister der Regionalliga Nord geworden sind. Mit blitzschnellen Kombinationen kamen sie ein ums andere Mal in Tornähe.

Jahn stemmt sich gegen Niederlage

Die Regensburger stemmten sich in dem packenden Spiel aber mit allem, was sie hatten, gegen die drohende Niederlage. Andy Geipl zog zwanzig Minuten vor Schluss in Strafraumnähe ab, aber wieder reagierte VfL-Keeper Brunst souverän.

Jahn-Trainer Heiko Herrlich brachte eine Viertelstunde vor Schluss Haris Hyseni und Marvin Knoll für Kolja Pusch und Markus Ziereis. In den letzten Minuten der Partie ging dann endlich die Post nach vorne ab. Oli Hein knallte den Ball an den Pfosten des Wolfsburger Tors, Marc Lais scheiterte mit einem schönen Schuss am Keeper. Diese Schlussoffensive änderte allerdings nichts daran, dass die Wolfsburger unterm Strich verdient mit 1:0 gewannen. Ein Rückstand, der im zweiten Spiel am Sonntag um 13.30 Uhr in Regensburg noch aufgeholt werden kann. Dafür müssen die Jahn-Verteidiger die Stürmer der Wölfe aber besser im Griff haben.

Jahn-Kapitän Markus Palionis meinte nach der Partie, dass die Wolfsburger zu Beginn des Spiels aggressiver gewesen seien: „Sie haben uns gut angelaufen und sie so auch zu ihrem Tor gekommen.“ Seine Mannschaft habe jedoch nie aufgegeben: „Wir haben gekämpft und sie dann besser ins Spiel gekommen.“ Ein Unentschieden wäre am Ende gerecht gewesen, meinte Palionis. Doch auch den Rückstand könne der Jahn am Sonntag im eigenen Stadion noch aufholen.

Aufrufe: 025.5.2016, 21:28 Uhr
Jürgen ScharfAutor