SV Straelen bedient sich in der 2. amerikanischen Liga

Profi-Einsätze in den Niederlanden und in den Staaten

Der 25-jährige 1,85 Meter große und 82 Kilogramm schwere Defensive-Allrounder kommt auf über 40 Einsätze in der 2. Liga und vier Einsätze in der 1. Liga der Niederlande. De Wit hat für namenhafte Vereine wie ADO Den Haag, FC Dordrecht, Fortuna Sittard und Almere City gespielt. Für Almere City hat er mit 17 Jahren sein Profi-Debüt gegeben und war des Öfteren im Kader der U17- und U19-Jugendnationalmannschaft.

Aufgrund eines familiären Umzugs zog es de Wit anschließend in die USA, wo er für das Team des FC Cincinnati spielte und mit ihnen auch den Meistertitel holte. Danach wechselte er zu seinem bis dato letzten Verein, dem FC Hartford. De Wit kommt auf über 85 Spiele in der USLC-Liga in der USA, der 2. Liga. Dort spielte der eigentlich als Sechser und Achter Ausgebildete meist auf der Innenverteidiger-Position, um von hinten das Spiel zu eröffnen. Seine genauen Pässe, lang wie kurz, seine Spielmacher-Instinkte und seine Persönlichkeit machten ihn zum besten Spieler der Liga auf dieser Position und zum Kapitän des FC Hartford.

Sem Emilio de Wit – der Fanliebling

Sem de Wit ist beidfüßig, sehr robust, kopfball- und zweikampfstark, er wird in der kommenden Saison die erste Mannschaft des SV Straelen im defensiven Mittelfeld verstärken, sprich um einen Startelf-Platz mit den anderen Sechsern des aktuellen Kaders wetteifern. Er ist in jedem seiner bisherigen Vereine und vor allem bei den Fans aufgrund seiner kämpferischen Art und seinem absoluten Siegeswillen sehr beliebt gewesen, dazu verfügt er über sehr viel Lebens- und Fußballerfahrung für seine noch jungen 25 Jahre. De Wit hat sehr viel gesehen und erlebt und wird diese Eindrücke und Erlebnisse mit den jüngeren Spielern in Straelen teilen und sich zu 100 Prozent dem Team aufopfern.

Große Vorfreude auf Inka Grings

Sem Emilio de Wit berichtet über seinen Wechsel in die Blumenstadt: „Ich bin gerade aus den USA zurück nach Holland gekommen. Ich saß am Tisch meiner Eltern, es gab Spargel und Kartoffeln, als mein Handy klingelte. Eine Nummer aus Deutschland. Wer kann das sein, dachte ich mir. Nachdem ich von meiner Mutter die Erlaubnis bekam, mich vom Esstisch zu entfernen, nahm ich ab und schon ging diese tolle Geschichte los.

Ein enger Vertrauter von Herrn Tecklenburg sagte mir, dass sie auf mich aufmerksam gemacht wurden und sie auf der Suche nach einem sehr guten Sechser seien, der in der Regionalliga West für den SV Straelen in die Vollen gehen solle. Man hätte sehr gute Videos von mir gesehen und meinen letzten Trainer in den Staaten, den ehemaligen dänischen Nationaltorwart Jimmy Nielsen, kontaktiert und nur das Beste über mich zu hören bekommen. Ich habe nicht lange überlegt und dem Kennenlern-Termin mit Herrn Tecklenburg in Straelen zugesagt, da die Regionalliga West einen sehr guten Ruf hat und ich immer schon mal in Deutschland spielen wollte.

In Straelen angekommen, war ich sofort begeistert von diesem schönen Ort direkt in der Nähe von Venlo. Der Termin im Büro von Herrn Tecklenburg war einfach nur toll. Ich habe sofort gespürt, dass man sich sehr gut versteht und man weiß, was man aneinander haben wird. Inka Grings ist mir ein echter Begriff, da eine ehemalige Freundin auch Vereinsfußball gespielt hat, und ich habe 2011 die Damen-Weltmeisterschaft mit ihr angeschaut. Inka Grings hat dort zwei schöne Tore gemacht und blieb mir in bester Erinnerung. Ich habe damals zu meiner Freundin gesagt: „Die Frau kann echt gut zocken und hat einen bomben Schuss.“ Dass ich jetzt unter ihr trainieren darf, ist einfach unglaublich. Ich finde es einfach toll und freue mich sehr darauf, auf sie, die Truppe und alle, die dazugehören. I like Straelen a lot and I am very happy to be here!“

Tecklenburg hebt Wichtigkeit der Kadertiefe hervor

Nach Jelle van Benthem ist Hermann Tecklenburg auch vom nächsten niederländischen Zugang begeistert: „Sem ist ein toller Typ. Ein sehr positiver und engagierter junger Mann, mit dem ich einen tollen persönlichen Termin hatte. Ich bin fest davon überzeugt, dass er unserer Truppe sehr gut zu Gesicht steht, menschlich, aber auch fußballerisch. Er hat für sein Alter schon viele Erfahrungen sammeln können, die er bereit ist, zu teilen.

Ich hatte über all die Jahre als Trainer und Präsident immer schon den ein oder anderen guten, manchmal sogar sehr guten niederländischen Spieler beim SV Straelen beschäftigt wie zum Beispiel den aktuellen Trainer von St. Pauli, Jos Luhukay, der erst mein Spieler war und dann zum Trainer des SV Straelen (1998/99) wurde und den ich dann später auch in meiner damaligen Funktion als Präsident als Trainer zum KFC Uerdingen (2000/2002) holte.

Wir sind ja auch nur einen Katzensprung zur niederländischen Grenze entfernt. Der Junge hat Feuer und ist ein gerader Typ, und fußballerisch habe ich bei den Videos und Statistiken sehr genau hingeschaut, die mir von ihm präsentiert wurden. Die Sechs bzw. Doppelsechs ist eine der wichtigsten Positionen im modernen Fußball. Ein Sechser muss heutzutage nicht nur wie damals alles abgrasen und wegpflügen und im besten Falle noch den Spielmacher des Gegners über die Klinge springen lassen, nein! Er muss Technik haben, ein gutes Auge, Pässe in den Lauf spielen können, zweikampfstark und ballsicher sein sowie Kilometer über 90 Minuten für seine Mannschaft abreißen.

Klassenerhalt des SV Straelen soll kein Zufall sein

All das erwarte ich von Sem und habe ihm das auch direkt klar gemacht. Aber auch, dass wir auf den Sechser-Positionen sehr gute und verdiente Jungs haben, die ich sehr schätze und dass keine Geschenke verteilt werden. Eventuell an Weihnachten kriegt er eins von mir, wenn er brav ist (lacht).

So eine Fußballsaison geht nicht nur über vier Wochen und du brauchst einfach mehr als zwei starke Sechser für die erste Garde, falls der ein oder andere sich mal verletzt oder nicht bei 100 Prozent ist. Nur so und nicht anders kann und muss es in der kommenden Saison der Regionalliga West laufen. Ich möchte den Klassenerhalt nicht dem Zufall überlassen, deshalb geht mein Arbeitstag seit einigen Wochen auch schon mal von 9 Uhr bis 22 Uhr.“