2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Nicht zu sehen, aber im Ahlener Tor: Die Beecker Nils Hühne, Evangelos Skraparas und Manuel Kabambi verfolgen den Flug des Balls zum 2:0.
Nicht zu sehen, aber im Ahlener Tor: Die Beecker Nils Hühne, Evangelos Skraparas und Manuel Kabambi verfolgen den Flug des Balls zum 2:0. – Foto: Michael Schnieders

Keine Zeit, um die Punkte zu trauern

Regionalligist FC Wegberg-Beeck kassiert nach 2:0-Führung in Ahlen noch das 2:2 +++ Sonntag kommt Homberg

REGIONALLIGA WEST

Noch tags darauf haderte Michael Burlet mit der vergebenen Chance, Boden in der Regionalliga gutzumachen. Gleich nach Spielschluss war der FC Wegberg-Beeck aus dem westfälischen Ahlen zurückgekehrt. Und viel Zeit, den beiden verschenkten Punkten nachzutrauern, bleibt nicht. Denn am Sonntag, 14 Uhr, ist der nächste Tabellenletzte zu Gast, der VfB Homberg kommt ins Beecker Waldstadion. Daher muss das 2:2 (2:2) in Ahlen nach einer 2:0-Führung ganz schnell abgehakt werden.

„Wir lassen einfach zu viele Chancen und zu viele Punkte liegen. Und erlauben dem Gegner zu viele einfache Tore“, berichtete der Beecker Coach seufzend. „Solche Spiele muss man einfach gewinnen, damit hätten wir uns das Leben viel einfacher machen können. Zumal wir das Spiel schon nach einer halben Stunde entscheiden können, ja sogar müssen, denn wir hatten drei, vier sehr gute Einschussmöglichkeiten“, sagte Burlet, der erstmals Kapitän Maurice Passage für die Start­elf nominierte. Da Sebastian Wilms (Muskelverletzung) passen musste, rückte Marvin Brauweiler in die Viererkette, Yannik Leersmacher ging neben André Mandt auf die „Sechs“.

Die Anfangsphase dominiert

Trotz der weiten Reise nach Westfalen an diesem Mittwochabend – für Beeck die dritte Englische Woche in Folge – waren die Gäste sofort hellwach und dominierten die Anfangsphase im Wersestadion, die Gastgeber spielten zunächst nur artig mit. Und so kam Beeck auch schon früh zu guten Chancen: Manuel Kabambi (3.) kam frei zum Schuss, vergab aber knapp. Und Evangelos Skraparas (11.) köpfte den Ball gegen den Pfosten. Doch dann schob Mandt (12.) nach einer Balleroberung und dem Zuspiel von Jeff-Denis Fehr zum 1:0 ein.

Beeck versuchte energisch, sofort nachzulegen, aber zuerst scheiterte Shpend Hasani und dann Kabambi jeweils am Ahlener Keeper Bernd Schipmann. Das 2:0 fiel nach einer Ecke: Skraparas (27.) hatte den Ball unhaltbar per Kopf im RW-Gehäuse versenkt. Doch dann riss auf einmal der Faden, Beeck verlor den Ball, ein schneller Ahlener Konter über rechts, und es hieß 1:2. Keine zwei Minuten später die fast identische Szene auf der linken Seite, und es stand 2:2. Ahlen, das bis dahin nur mitgespielt hatte, fand in die Partie. „Das waren zwei dumme Ballverluste. Einmal legen wir den Ball zu weit vor, einmal dribbeln wir in den Gegner und verlieren ihn. Und dann lassen wir uns von den Gastgebern einfach auskontern“, ärgerte sich Burlet.

Nach der Pause fanden die Gäste nicht gut ins Spiel zurück. Und das nutzten die Gastgeber, die die Beecker zurückdrängten. „Die zweite Hälfte war ein reines Kampfspiel auf tiefem Boden“, sah der Coach, wie seine Mannschaft unter Druck geriet und kaum noch Entlastungsangriffe fahren konnte. Einen Schuss von Kabambi (60.) entschärfte der RW-Keeper problemlos. Zwei Mal musste Beecks Keeper Stefan Zabel energisch per Faustabwehr zum Ball gehen, um das Remis zu halten, auch gegen Paolo Maiella (77.). Vor allem die Ahlener Standards waren gefährlich, allein 9:1 Ecken gab es für die Gastgeber.

Und beinahe wäre der Dreier doch noch Wirklichkeit geworden: Nach einem Foul an Hasani setzte der inzwischen für Fehr eingewechselte Norman Post den Ball an den Innenpfosten, von wo aus er ins Feld zurücksprang. „Schade, dass die Jungs sich für ihren Einsatz wieder nicht belohnt haben. Uns fehlt einfach das Fortune“, war Burlet enttäuscht.

Mit Homberg kommt nun am Sonntag ein kampfstarkes Team, „das um jeden Zentimeter fightet“, muss Burlet seine Mannschaft schnell wieder aufrichten.




Aufrufe: 023.10.2020, 08:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor