BSC-Coach Zschiesche fordert volle Konzentration

In einer Videoanalyse am Dienstag ging der 37-Jährige auf die Unzulänglichkeiten im Detail ein. „Wenn du solch einer Vielzahl von Fehlern vor allem im Spielaufbau hinterherlaufen musst, kannst du in der Regel nicht gewinnen“, sagt der BSC-Trainer. „Vor allem dann nicht, wenn noch ein starker Gegner dazukommt. Oberhausen war an diesem Tag schlicht besser als wir.“
Für Zschiesche besteht nun die vordringliche Aufgabe darin, seine Akteure für das Spiel am Samstag (14 Uhr) gegen Aufsteiger SV Lippstadt 08 besser zu machen. „Wir müssen wieder konzentrierter spielen, so wie wir es in den Partien zuvor schon ganz gut gemacht haben.“
In den Senkel stellen will Zschiesche keinen seiner Spieler. Kris Fillinger wisse selbst, dass er sich vor dem Foul, das zum Elfmeter und dem 1:0 durch Philipp Gödde geführt hatte, falsch verhalten habe. Wichtig sei, im Training darauf hinzuarbeiten, dass die Abläufe wieder sicherer funktionieren. „In Oberhausen haben wir den Ball erobert und sehr oft und sehr schnell wieder verloren“, sagt Zschiesche. „Und das lässt sich auch mit großer Laufbereitschaft beim besten Willen nicht mehr kompensieren.“
Im Hinblick auf das kommende Heimspiel will Zschiesche jetzt genau hinsehen. Wer ist gut drauf? Wer zeigt Schwächen? Bei wem ist es ratsam, ihn rauszunehmen? Bis zum Samstag ist für den angehenden Fußballlehrer und seinen Assistenten Ronny Ermel noch Zeit, die beste Kombination für den kommenden Gegner zusammenzustellen.
Gegen den Aufsteiger verfügt Zschiesche im Vergleich zur Niederlage in Oberhausen zumindest wieder über mehr personelle Alternativen. Rechtsverteidiger Adis Omerbasic, der beim 0:4 gegen RWO erkrankt fehlte, hat sich inzwischen wieder gesund gemeldet. Auch Innenverteidiger Nico Perrey, wegen einer Studienreise zuletzt nicht einsatzbereit, steht wieder zur Verfügung. Selbst bei den seit längerer Zeit verletzt fehlenden David Bors und Kapitän Mario Weber ist Besserung zumindest in Sicht. Bors stieg nach einer Muskelverletzung am Dienstag sogar wieder ins Mannschaftstraining ein. Ein Einsatz gegen den Tabellenneunten, der im Vergleich zum BSC vier Punkte mehr bei einem Spiel Rückstand auf dem Konto hat, erscheint allerdings noch zu früh. Weber ist noch nicht so weit. Mit individuellem Training arbeitet sich der Innenverteidiger langsam wieder an das Mannschaftsniveau heran. Schlussmann Martin Michel fehlt dagegen wegen einer Erkältung nach wie vor. Für ihn dürfte erneut Alexander Monath zwischen den Pfosten stehen.
Von Wiedergutmachung gegen Lippstadt will Zschiesche trotz der deutlichen Niederlage nicht sprechen. An der kämpferischen Einstellung hatte der BSC-Coach nichts auszusetzen. „Da hat alles gepasst“, findet der 37-Jährige. Den noch nicht ausgestandenen Abstiegskampf hat der Berliner stets im Blick. Die Lage zu dramatisieren, liegt Zschiesche allerdings fern. Sechs Punkte beträgt das Polster auf den Drittletzten Wiedenbrück. „Wir müssen liefern“, sagt der BSC-Trainer dennoch. Am besten gleich am Samstag gegen Lippstadt.