2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Cedrik Mvondo: Rettung in höchster Not
Cedrik Mvondo: Rettung in höchster Not

Bonner SC quält sich zum 0:0 gegen Straelen

Schlechtestes Spiel in der Ära Markus Zschiesche

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Unerklärlich, ja fast schon rätselhaft: Nach den durchaus ansehnlichen Spielen und halbwegs zufriedenstellenden Ergebnissen der letzten Wochen lief beim 0:0 des Fußballregionalligisten Bonner SC gegen den seit nunmehr sechs Spielen torlosen SV Straelen wenig bis gar nichts zusammen.

Die 433 Zuschauer im Sportpark Nord wunderten sich und froren, hielten sich aber mit Unmutsäußerungen weitestgehend zurück. In den 90 Minuten waren die Gäste dem 1:0 näher, als die diesmal mittellosen Hausherrn, bei denen Lauf- und Passwege häufig in die Irre führten. Für den BSC sprang während der gesamten Partie eine einzige Torchance durch Suheyel Najar in der 90. Minute heraus. In der Tabelle zehrt der BSC noch von einem Dreipunkte-Vorsprung auf den 15., Wattenscheid. Da Fortuna Köln in der 3. Liga auf einen Abstiegsplatz abrutschte, würde auch Platz 15 den Abstieg zur Folge haben. „Wir nehmen den Punkt heute mit, sind aber mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, nicht zufrieden“, meinte BSC-Trainer Markus Zschiesche. „Vielen Aktionen hat diesmal die Präzision und die Durchschlagskraft gefehlt“, sagte der 37-Jährige.

Dabei musste der Berliner erstmals keine Hand an die Anfangself legen. Die Mannschaft, die in Düsseldorf gut anfing, aber die möglichen Punkte durch eigene Fehler wieder aus der Hand gab und am Ende mit 2:3 verlor, begann auch gegen den Tabellen-14. vom Niederrhein. Eine Premiere unter Zschiesche feierte Mario Weber. Nach überstandenem Innenbandriss im Knie saß der angestammte BSC-Kapitän zum ersten Mal nach der Winterpause wieder auf der Bank. Dass die Niederlage in Düsseldorf nicht zum Brustlöser gegen Straelen taugt, dürfte jedem der 433 Besucher klar gewesen sein. Darüber, wie schwer sich der BSC bereits während der ersten 45 Minuten tatsächlich tat, wunderte sich der eine oder andere dann doch. Es war das alte Leid. Augenscheinlich gefällig vorgetragene Angriffe gegen früh pressende Gäste scheiterten zu häufig am letzten Pass. Und in Straelener Strafraumnähe gerieten die Bemühungen der zunehmend nervös wirkenden Hausherrn oftmals viel zu kompliziert. Auf der Bonner Habenseite fanden sich dann auch nur ein Schuss von Geburtstagskind David Bors (2.) und ein Fernschuss von Kapitän Kris Fillinger (22.), bei dem schon ein Hauch von Verzweiflung mit im Spiel war. Gefährlicher agierte die Elf von Inka Grings, der sich bei Ballgewinn gegen weit aufgerückte Gastgeber logischerweise mehr Räume boten. Nach dem ersten Torschuss von Shun Terada (11.) hielten die Bonner Fans in der 23. und 32. Minute nach Kontern der Gäste den Atem an. Nico Perrey und Cedric Mvondo retteten jeweils in letzter Sekunde gegen Terada und Ahmad Jafari. Auch die zweite Hälfte begann für den BSC mit einem Schreckmoment, als Björn Kluft in der 47. Minute einen Freistoß aus halbrechter Position an die Latte des Bonner Tores nagelte. Auf die nach wie vor fahrige Spielweise seiner Schützlinge reagierte Zschiesche mit einem Doppelwechsel. Ab der 58. Minute spielte Bernard Mwarome und Vojno Jesic für die diesmal wirkungslosen Vincent Stenzel und Hamza Salman. Die nächste Chance aber vergab Straelen. Kluft verpasste eine Rechtsflanke nur hauchdünn (59.). Zudem tauchte immer wieder Terada vor Martin Michel auf. In der 63. Minute durfte sich der BSC-Schlussmann erneut bei Perrey bedanken, der gegen den Japaner noch den Fuß dazwischen bekam. Straelen wurde immer mutiger, der BSC immer unsicherer. Es roch förmlich nach der Führung für die Gäste, die den BSC fast immer in Überzahl erwarteten. Letztlich blieb es bei der schweren Kost, dem einzig gefährlichen Torschuss durch Najar (90.) und einem 0:0, dass der Elf von Inka Grings deutlich besser zu Gesicht stand, als dem BSC. Der allerdings kann es bereits am Mittwoch gegen den nächsten Aufsteiger Lippstadt 08 viel, viel besser machen.

Bonner SC: Michel, Omerbasic, Perrey, Mvondo, Hirsch, Fillinger, Brock, Najar, Stenzel (58. Jesic), Salman (56. Mwarome), Bors (76. Somuah).

SV Straelen: Buchholz, Kim, M´Bengue, Jafari (88. Schikowski), Stevens, Terada, Abdelkarim, Ellguth, Ribeiro, Kluft, Weggen.

Tore: Fehlanzeige. Zuschauer: 433. Schiedsrichter: Laurent Kopriwa (Luxemburg).

Aufrufe: 013.4.2019, 17:24 Uhr
General-Anzeiger Bonn/Thomas HeinenAutor