2024-05-10T08:19:16.237Z

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– Foto: Boris Hempel

0:2: Der Bonner SC kann in Bergisch Gladbach nicht gewinnen

BSC-Coach Nehrbauer hadert mit der Leistung des Schiedsrichters - Zwei Elfmeter nicht gegeben

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Der Bonner SC steckt weiterhin im Tabellenkeller fest. Die Chance, nach dem 1:0-Erfolg über Rödinghausen den Weg ins untere Tabellenmittelfeld der Fußball-Regionalliga West anzutreten, hat die Mannschaft von Cheftrainer Thorsten Nehrbauer zunächst einmal vergeben. Und wieder einmal übernahm der SV Bergisch Gladbach 09 beim 0:2 (0:0) die Rolle des sprichwörtlichen Stolpersteins. Und zum wiederholten Male schickte ein Abwehrfehler die Mannschaft von Cheftrainer Thorsten Nehrbauer auf die Verliererstraße. In der 57. Minute hatte SV-Mittelstürmer Serhat Koruk nach Flanke des Ex-Bonners Sebastian Hirsch alle Zeit der Welt, zum Führungstreffer einzuköpfen. Das 2:0 erzielte Tom Wüstenberg ebenfalls per Kopf in der 86. Minute. Der sichtlich verärgerte BSC-Trainer war nach der Partie weder auf seine Spieler noch auf den Schiedsrichter sonderlich gut zu sprechen. „Wir haben zweimal gepennt“, schimpfte Nehrbauer. „Aber auch der Schiedsrichter hat heute seine Arbeit nicht gemacht.“

Nehrbauers Unmut entzündete sich an zwei durchaus elfmeterreifen Szenen in der Schlussphase. Kurz vor dem zweiten Treffer der Hausherrn hatte der eingewechselte Recep Kartal den Ball in eigenen Strafraum an die Hand bekommen. „Ein klarer Elfmeter“, wetterte der BSC-Trainer. Im Gegenzug fiel das 0:2. Wenige Minuten später fiel Metin Kizil „Auch das war ein klarer Strafstoß“, sagte ein erzürnter Nehrbauer.

Unterm Strich aber erspielten sich die Gäste zu wenige Gelegenheiten, um die schwarze Serie gegen Bergisch Gladbach endlich einmal zu den Akten zu legen. Die nächste Chance, dem Tabellenkeller ein Stück weit zu entkommen, hat der BSC am Mittwochabend (19.30 Uhr) im heimischen Sportpark gegen den SV Straelen.

Dass Nehrbauer nicht ohne Not an der Startelf vom vergangenen Samstag rütteln würde, dürfte niemanden aus dem Umfeld des BSC überrascht haben. Die Sorgen um die angeschlagenen Masaaki Takahara und Marcel Kaiser erwiesen sich als unbegründet. Dass der BSC ein offensives Feuerwerk abbrennen würde, hatten wohl die wenigsten BSC-Anhänger auf dem Schirm. Etwas mehr als die eine 100-prozentige Gelegenheit durch Marcel Kaiser hätte es aber schon sein dürfen. Den hatte in der 36. Minute Burak Gencal mit einem messerscharfen Pass auf die Reise Richtung SV-Schlussmann Peter Stümer geschickt. Aber Kaiser, nicht gerade für seine überbordenden Torriecher bekannt, zielte ohne Bedrängnis zu früh und zu ungenau über den Kasten der Hausherrn. Da war erheblich mehr drin. Der abgefälschte Schuss von Takahara 120 Sekunden später fiel allenfalls unter die Kategorie Halbchance. In der 45. Minute parierte Stümer nach Kaiser-Flanke den Kopfball von Daniel Somuah. Da die Gastgeber lediglich einmal durch den Schuss von David Mamutovic (29.) gefährlich vor BSC-Schlussmann Justin Dautzenberg auftauchten, hätte das Chancenplus eine BSC-Pausenführung durchaus gerechtfertigt.

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gäste zielstrebiger. Aber die viel versprechenden Flankenläufe von Kaiser auf der rechten und Takahara auf der linken Seite fanden keine Abnehmer. Das sah in der 57. Minute auf der anderen Seite ganz anders aus. Ohne ernsthaft gestört zu werden, durfte Sebastian Hirsch seinen Mittelstürmer Serhat Koruk anvisieren. Der bedankte sich für die punktgenaue Flanke mit einem für Dautzenberg unhaltbaren Kopfball zum 1:0. Der BSC mühte sich in der Folge zwar um den Ausgleich, kam aber zu selten gefährlich vor das Tor der Hausherrn. Die machten schließlich vier Minuten vor dem Abpfiff durch den Kopfballtreffer von Tom Wüstenberg alles klar. Zuvor hatten die BSC-Akteure nach Kartals Handspiel vehement auf Handspiel plädiert. „Wenn der Schiedsrichter da pfeift, sind wir wieder im Spiel“, sagte Nehrbauer. So aber blieb es beim 0:2. Zumal der Unparteiische das Foul an Kizil ebenfalls nicht ahndete.

SV Bergisch Gladbach 09: Stümer, Hirsch, Wüstenberg, Habl, Heider, Odagaki (87. Isken), Ngyombo, Durgun, Fragapane (66. Dogan), Mamutovic (75. Kartal), Koruk (89. Dauti).

Bonner SC: Dautzenberg, Wiese, Bilogrevic, Winke, Damaschek, Teixeira, Schumacher, Takahara (64. Touloupis), Gencal (85. Sai), Kaiser (68. Kizil), Somuah.

Tore: 1:0 Koruk (57.), 2:0 Wüstenberg (86.). Schiedsrichter: Cedric Gottschalk (Bottrop).

Aufrufe: 021.11.2020, 17:28 Uhr
Bonner General-Anzeiger/Thomas HeinenAutor