2024-05-02T16:12:49.858Z

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Corona wirbelt Spielplan durcheinander

Regionalliga Südwest: Drei Teams von Coronavirus betroffen - zahlreiche Spiele abgesagt

Ulm - Der Spielplan der Fußball-Regionalliga Südwest ist ohnehin schon voll mit englischen Wochen, da kommt für die Planer der Liga eine neue Herausforderung hinzu: In drei Teams wurde das Coronavirus nachgewiesen, von jeder dieser Mannschaften wurden je zwei beziehungsweise drei Partien abgesagt.

Teilweise sind die Vereine stark vom Virus betroffen. Dabei handelt es sich um den Bahlinger SC, RW Koblenz und den FC Gießen. Während in Gießen „nur“ ein Spieler positiv getestet wurde, sind es in Koblenz mindestens sieben und in Bahlingen laut „Badischer Zeitung“ sogar mindestens zehn. Alle drei Teams sind in Quarantäne, in Bahlingen und Koblenz ist sie bis 29. September angesetzt, in Gießen bis 3. Oktober. Schwere Krankheitsverläufe sind nicht gemeldet, drei Mannschaften, die für mindestens zwei Spieltage nicht zur Verfügung stehen, sind aber eine Hausnummer.

Für Bahlingen fallen zwei Partien aus, für Koblenz und Gießen jeweils drei. Begegnungen mit dem SSV Ulm 1846 Fußball sind nicht darunter, doch spielen die Spatzen laut Plan am 3. Oktober gegen den Bahlinger SC - es wäre die erste Partie nach dessen Quarantäne. Aktuell ist die Partie noch angesetzt. Ulms Trainer Holger Bachthaler glaubt aber: „Bei der Tendenz der vergangenen Wochen ist es nur eine Frage der Zeit, bis weitere Spiele ausfallen.“

Die betroffenen Teams müssen sich Diskussionen über ihre Hygienekonzepte gefallen lassen, auch die Spatzen wollen ihr Konzept „überdenken“, sagt Bachthaler. „Wir wollen die Jungs nochmal sensibilisieren und ihre Sinne schärfen.“ Zudem sollen die Kontaktzeiten genauer dokumentiert werden, damit im Falle eines Falles das Gesundheitsamt informiert werden kann. Ziel sei es, dass nach einem positiven Test nicht die ganze Mannschaft in Quarantäne muss wie in Bahlingen, Koblenz und Gießen.

Zum Hygienekonzept der Vereine gehört die Trennung zwischen Spieler und Publikum in den Stadien. Unabhängig von den drei Corona-Fällen in der Regionalliga Südwest hat der SSV diesen Teil des Konzepts überarbeitet. Hintergrund ist, dass wieder mehr Zuschauer ins Donaustadion kommen sollen. Die Regel der Regierung, wonach Profiteams ihre Stadien oder Hallen zu 20 Prozent mit Zuschauern füllen dürfen, soll auf Teams wie die Spatzen ausgeweitet werden, die offiziell als Amateurklubs gelten. Damit die Fußballer davon profitieren, müssen sie der Stadt Ulm ein neues Konzept vorlegen. Es geht um etwa 1200 Sitzplätze. Für die Partie am Freitag im Donaustadion kam der Vorstoß jedoch zu spät. Gegen den VfR Aalen (bei Redaktionsschluss nicht beendet) dürfen nur rund 500 Fans ins Stadion - wie bei den bisherigen Heimspielen.

Aufrufe: 026.9.2020, 08:05 Uhr
gioe/szAutor