ZFC Meuselwitz mit wichtigem Sieg gegen Halberstadt

ZFC Meuselwitz - VfB Germania Halberstadt 2:1

Der ZFC eröffnete recht offensiv die Partie und kam sofort zu guten Möglichkeiten. Nach einem Bürger-Freistoß zwang ein Lubsch-Kopfball den Germania-Torhüter zur vollen Konzentration (2.) und ein 20-Meter-Flachschuss von R. Hajrulla nach guter Kopfball-Ablage von A. Dartsch ging knapp am linken Pfosten vorbei (8.). Dann verflachte das Spiel etwas, auch wenn die Gäste, meist nach Boltze-Freistößen, nun besser in die Partie fanden. F. Lubsch köpfte aus der Gefahrenzone (13.) oder P.Le Beau entschärfte im Pressschlag mit Ludwig die Situation (17.) bzw. Boltze zielte beim direkten Freistoß über den Balken (25). Bei zwei Aktionen waren die ZFC-Angreifer zu spät gestartet, um den Ball zu erreichen, sodass Guderitz zuerst an die Kugel kam – N. Giannitsanis war einen Moment zu langsam (23.) und A. Dartsch reagierte nicht auf einen präzisen Steilpass von F. Stenzel (27.). Danach kam Germania wieder zu guten Abschlusschancen, aber Hofgärtner schoss aus der Distanz vorbei (29.). und Jäpel bekam zu wenig Druck hinter den Ball (30.). In der Defensive stand der ZFC zumeist gut und agierte oft einsatzstark, wobei das gute Stellungsspiel von B. Striezel zum Tragen kam. Vorn versuchte sich F. Stenzel mit aufwendigem Laufpensum und lenkte das Spiel der Gastgeber mit viel Einsatzstärke. Der nächste Distanzschuss von R. Hajrulla (40.) ging knapp über das Germania-Tor, aber vor dem Pausenpfiff sollte sich der ZFC noch mit dem Führungstreffer belohnen können. Nach einem sehr gut getretenen Eckball von L. Bürger stand A. Dartsch völlig frei, sodass er abtauchen konnte und per Kopfball ins kurze Eck vollendete (43.).

Die beiden Einwechslungen von Germania-Trainer Dentz belebten den Offensivdrang der Gäste und besonders Blaser zeigte sich gefährlich. Zunächst schoss er nach guter Grzega-Eingabe knapp über das linke Toreck (48.) und auch in der 54.Minute konnte Blaser nach Kopfball-Ablage ZFC-Keeper C. Kroner nicht überwinden. War N. Giannitsanis bei einer Bürger-Eingabe beim Abschluss zu sehr in der Rücklage geraten (53.), köpfte H. Ernst ebenso am gegnerischen Tor vorbei (55.), wie es auch P.Le Beau nicht gelang hinter der Germania-Abwehr mit seinem Kopfball zu verwandeln (60.). Der ZFC erreichte in diesem Spielabschnitt dank größerer Aktivitäten einige Vorteile, musste aber in der 66. Minute den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Schmitt hatte einen langen Ball auf Grzega geschlagen und C. Kroner wehrte dessen Versuch aus spitzem Winkel noch mit Fußparade ab. Allerdings gelang es Blaser aus Nahdistanz die Kugel noch ins Netz zu drücken. Als H. Ernst von Schiri Jens Klemm (Gröditz) für ein Auflaufen auf einen Halberstädter zum zweiten Mal Gelb sah, musste er folglich mit Gelb-Rot vom Platz (73.). Der ZFC sah sich in Unterzahl besonders herausgefordert, um sein Punkteziel doch noch zu erreichen. So blockte B. Striezel einen der Germania-Abschlüsse im Zentrum (78.) und C. Kroner faustete mit viel Einsatz einen Eckball der Gäste aus dem Strafraum (79.). Weshalb der Schiedsrichter das äußerst rüde Foul von Serek gegen R.Yajima nur mit Gelb bestrafte, blieb den Zuschauern ein Rätsel (83.). R. Yajima war es kurz vor Spielende vorbehalten, dann noch den Siegtreffer durch F. Lubsch vorzubereiten. Dieser verwandelte eine Flanke des Japaners per Flugkopfball zum 2:1 in der 85. Minute. Nach sehenswertem Dribbling gelang es A. Trübenbach kurz vor Schluss nicht mehr dieses Resultat zu verbessern, da der Germania-Torhüter seinen Körper gut in den Abschluss des eingewechselten ZFC-Stürmers stellte. Die ZFC-Anhänger hatten die Willensleistung ihres Teams durch Anfeuerungsrufe unterstützt und auch registriert, dass die Heimelf gegen Germania mit großer Entschlossenheit im Abstiegskampf auftrat.

Maximilian Dentz (Trainer Halberstadt): „Meinen Glückwunsch an Meuselwitz, die unsere Fehler bestraft haben. Eigentlich haben wir eine gute Partie abgeliefert. Wir hatten eine gute Raumaufteilung und viel Ballbesitz, sind gut ins Spiel gekommen, aber in Rückstand geraten. Dann haben wir den Ausgleich geschafft und am Ende wurde wieder einer unserer Fehler bestraft. Der ZFC-Sieg geht in Ordnung. Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, aber aus Fehlern muss man eben lernen."

Heiko Weber (Trainer ZFC): „Wir sahen, dass Halberstadt unbekümmert aufspielen konnte, denn sie haben nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Bei uns war die Stimmung nach den letzten beiden Niederlagen angespannt. Heute haben wir ordentlich begonnen, zwei Großchancen gehabt und sind mit einem tollen Tor in Führung gegangen. Gegen Auerbach haben wir unglücklich verloren und heute glücklich gewonnen."