Neu-Löwe Bonmann trainiert verletzt - und lobt sich selbst

München - Hendrik Bonmann ist eigentlich noch verletzt. Dennoch stand der Ex-BVBler bereits auf dem Trainingsplatz und machte die Übungen, die möglich waren: „Ich habe nur individuell mit dem Torwarttrainer trainiert und nur bestimmte Übungen gemacht, die ich schon machen darf. Auch in Dortmund habe ich schon, als ich noch auf Krücken war, Torwarttraining im Sitzen gemacht. Man kann immer viel machen“, erklärt er am Mittwoch.

Lange ist der Keeper noch nicht an der Grünwalder Straße, doch einen ersten Eindruck hat er bereits bekommen: „Das ist eine sehr junge, aber sehr nette Mannschaft. Ich bin noch nicht komplett im Trainingsbetrieb, aber ich finde die Mannschaft sehr nett. Es sind sehr gute Spieler dabei, ich fühle mich sehr wohl. Die Trainingsmöglichkeiten hier sind der Wahnsinn, viel mehr hatten wir in Dortmund auch nicht.“ Ein Lob, das wohl jedem 1860-Fan gefallen dürfte.

Vorbild? „Da muss man auf Manuel Neuer gucken“

Doch die Antwort auf die Frage, ob er auch ein Torwart-Vorbild habe, dürfte dann wiederum nicht jedem Blauen gefallen: „Ja, wenn man sich professionell die Bewegungsabläufe anschaut, dann muss man auf einen Torwart wie Manuel Neuer gucken. Er ist einfach der Beste der Welt momentan, da gibt es keine Zweifel. Aber ich gucke mir bei jedem das ab, was ich gut finde oder was gut aussieht. Aber früher in der Jugend war auf jeden Fall Roman Weidenfeller mein Vorbild.“

In etwa zwei bis drei Wochen könne man außerdem mit seinem Einstieg ins Mannschaftstraining rechnen - sogleich macht Bonmann dann auch seine Ansprüche klar: „Ich werde erstmal bescheiden auftreten und mich durch Leistung qualifizieren, um auf dem Platz zu stehen. Es ist aber auch klar, dass ich bei Borussia Dortmund nicht den Vertrag aufgelöst habe, um auf der Bank zu sitzen.“ Das darf wohl mit Fug und Recht als Kampfansage in Richtung Marco Hiller verstanden werden.

„München ist vermutlich mit das Schönste, was du in Deutschland kriegen kannst“

Doch nicht nur auf, sondern auch abseits des Platzes, hat sich Bonmann bereits gut eingelebt. Derzeit wohnt er bei seinem Bruder, direkt am Viktualienmarkt: „Das Drumherum, die Stadt ist natürlich vermutlich mit das Schönste, was du in Deutschland kriegen kannst. Ich habe dann vielleicht eine Wohnung in Giesing, dann bin ich schön nah“, verrät der Ex-BVBler.

Beim Thema Aufstieg will sich Bonmann allerdings noch nicht richtig festlegen, er sei aber von der Qualität der Mannschaft überzeugt. Dennoch müsse man erst einmal die Saison vernünftig zu Ende spielen.

Zur möglichen 1860-Rückkehr in den Profi-Fußball könnte Bonmann derweil besonders mit einer Stärke beitragen: „Meine größte Qualität ist mittlerweile ganz klar Flanken, Freistöße und Ecken abfangen. Das können Sie die Reporter im Westen fragen, ich denke das ist mein Markenzeichen. Aber der Rest ist auch nicht so schlecht...“