Bayreuths Hoffungsträger Sulejmani: »Ich will Profi werden«

Nach der Jugendzeit beim Renommierklub FC Basel wagte der frühere U20 Nationalspieler der Schweiz den Sprung zum VfL Bochum II, schaffte beim Revierklub allerdings den Durchbruch nicht und ging zurück in die Heimat. Über die Stationen St.Gallen, FC Zürich und FC Wohlen führte ihn sein Weg nun erneut nach Deutschland. Allerdings eher zufällig: Denn in Wohlen wurde das Ende des Profifußballs postuliert, die Verträge von allen Spielern wurden aufgelöst. Im zweiten Anlauf soll der Durchbruch im Land des Weltmeisters von 2014 nun gelingen. Und es lässt sich hoffnungsvoll an: Nach kurzer Eingewöhnungszeit hat Sulejmani In den letzten vier Partien fünfmal getroffen. Beim starken 3:0-Heimsieg der Bayreuther war er mit zwei Toren und einer Vorlage der unumstrittene Matchwinner. FuPa hat sich mit ihm unterhalten.

FuPa: Hi Shpetim, starkes Spiel am Wochenende. Ist bei euch in Bayreuth der Knoten geplatzt?
Shpetim Sulejmani (23): Wir sind auf einem guten Weg. Schon gegen Bayern II und Schalding haben wir sehr ordentlich gespielt, gegen Nürnberg konnten wir uns endlich auch belohnen. Die Mannschaft arbeitet im Training hart. Wir werden weiter Gas geben und wollen am Samstag zuhause auch gegen Garching gewinnen.

Für dich persönlich läuft`s nach kleineren Problemen am Anfang auch richtig gut.
Es ist schön, dass ich jetzt regelmäßig treffe. Aber deshalb hat mich Bayreuth auch geholt, damit ich der Mannschaft helfe.

Es ist deine zweite Station in Deutschland. Vor vier Jahren hast du es beim VfL Bochum II versucht. Warum hat es damals nicht geklappt?
Da kam einiges zusammen. Ich bin zwar schon mit 13 oder 14 von St. Gallen ins Internat nach Basel, das war schon keine einfache Zeit. Aber mit 19 dann in ein anderes Land und zum ersten Mal weit weg von zuhause, das war richtig hart. Ich habe meine Familie vermisst und ich habe auch nicht wirklich die Chance bekommen, mich zu beweisen. Sportlich lief es auch sehr bescheiden. Wir wurden Letzter und im Jahr darauf hat Bochum die U23 abgemeldet. Danach bin ich wieder zurück in die Schweiz.

Vier Jahre sind seitdem vergangen. Eine lange Zeit im Fußball. Wo willst du noch hin in deiner Karriere?
Ich bin jetzt 23 und reifer. Ich weiß was ich will: Ich will mich hier in Deutschland mit Hilfe der Beraterfirma "RW Sport Concept" durchsetzen und Profi werden. Dafür stelle ich alles andere hinten an und arbeite jeden Tag hart an mir.

Du hast in der Jugend unter anderem mit dem jetzigen Schweizer Nationalspieler Breel Embolo, der bei Schalke 04 unter Vertrag steht, zusammengespielt. Hast du noch Kontakt zu ihm?
Klar, Breel ist ein guter Freund von mir. Wir schreiben oft miteinander oder telefonieren. In der Winter- oder Sommerpause bleibt dann auch mal Zeit, dass wir uns in Basel treffen und einen Kaffee trinken gehen. Er erzählt dann oft von der Bundesliga, da würde ich auch gerne hinkommen. (schmunzelt)

Wer konnte in den Bayernligen auf sich aufmerksam machen?

Wirft man in der Bayernliga Süd einen Blick auf die Ergebnisse vom Wochenende, kommt man natürlich an der Partie Nördlingen gegen den TSV 1860 II nicht vorbei. 0:8 (!) ging der Aufsteiger zuhause gegen den Nachwuchs der Löwen unter. Was war da denn los? Umso erstaunlicher, denn die Schwaben entpuppten sich im ersten Saisondrittel als Bereicherung für die Liga und riefen stabile Leistungen ab. Die Youngsters von der Grünwalder Straße hingegen enttäuschten bislang. Jetzt aber scheint der Knoten geplatzt bei den "Blauen", die vielleicht genau so ein "Aha-Erlebnis" gebraucht haben. Bei einem lief`s am Sonntag ganz besonders prächtig: Ugur Mustafa Türk konnte das Spielgerät gleich viermal im gegnerischen Kasten unterbringen. Kann der 21-Jährige diese Leistungen konstant abrufen, wird das sicher auch Profi-Coach Daniel Bierofka nicht verborgen bleiben.



In der Bayernliga Nord wartete am Freitagabend ein Highlight auf die Fans des TSV Abtswind: Der Gastauftritt beim Nachbarn Würzburger Kickers II. Und die Kicker aus dem Kräuterort sollten ihren Anhang nicht enttäuschen. Nach zuvor fünf sieglosen Partien gab`s in der Domstadt endlich wieder Grund zum Jubeln. Max Hillenbrand und Ex-Kickers-Akteur Pascal Jeni schossen den Aufsteiger zu einem 3:1-Sieg bei der Profireserve. Auf dem anschließend anberaumten Mannschaftsabend dürfte es also feucht-fröhlich zugegangen sein. Die Truppe ließ den Abend in der Würzburger Innenstadt gebührend ausklingen.