2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Steigerte das Niveau im PSV-Kader noch einmal: Neuzugang Timo Nath (rechts), der hier gegen Kilia Kiels Torwart Bernd Ewers zum Schuss ausholt. Foto: Sell
Steigerte das Niveau im PSV-Kader noch einmal: Neuzugang Timo Nath (rechts), der hier gegen Kilia Kiels Torwart Bernd Ewers zum Schuss ausholt. Foto: Sell

PSV Neumünster bleibt in der Spur

"Phasenweise waren wir richtig gut"

„Wir sind in dieser Saison qualitativ und in der Breite besser besetzt.“ Diesen Satz hört man im Fußball vor dem Start einer neuen Spielzeit jährlich von der Kreisklasse bis zu den Profiligen zuhauf. Beim SH-Ligisten Polizei-SV Union scheint sich diese beliebte Floskel in diesem Jahr zu bewahrheiten. Schon in den beiden vorangegangenen Punktrunden war den „Ordnungshütern“ ein Platz im oberen Tabellenmittelfeld zuzutrauen, doch es mangelte neben der bereits viel besprochenen Einstellung auch an der nötigen Quantität gutklassiger Akteure.

2016/17 gibt es in dieser Hinsicht keine Probleme. Die Mannschaft wurde im Sommer stark verjüngt, altgediente, aber nicht zuletzt auf Grund ihres gehobenen Alters nicht mehr ausreichend leistungsstarke Akteure wurden abgegeben. Neu hinzu kamen junge Kicker, die zudem überwiegend aus Neumünster kommen.

Das Konzept scheint aufzugehen. Denn PSV-Trainer Danilo Blank lobte jüngst immer wieder den Konkurrenzkampf, den nicht zuletzt gestandene Spieler wie Björn Schmidt (21) oder Königstransfer Timo Nath (24) auf ein ganz anderes Niveau hieven als in den Vorjahren. Aber auch die noch entwicklungsfähigen Zugänge aus der Region haben sich bereits bewiesen und ließen somit Ausfälle von (potenziellen) Stammspielern wie Robin Ziesecke, Patrick Nagel, Felix Schulz, Yannick Hamann oder Niklas Casper verschmerzen.

Beim 2:1-Auswärtssieg am vergangenen Freitag gegen Kilia Kiel (wir berichteten) waren etwa neben weiteren Ausfällen die Stammkräfte Schulz, Patrick Fürst und Paul Sachse zu ersetzen. Zusätzlich musste die „Fleißbiene“ Burhan Gülbay kurz vor der Pause mit einer Außenbandverletzung im zuletzt immer wieder schmerzenden linken Knie ausgewechselt werden. Es reichte trotzdem zum Sieg gegen einen zwar sportlich kriselnden, aber sich wehrenden, nicht schlecht besetzten Gegner.

„Phasenweise waren wir richtig gut. Zwischendurch fehlte es aber etwas an Konzentration, Spannung und Konsequenz. Wir haben unsere Konter schlecht ausgespielt. Aber wir müssen die Kirche auch im Dorf lassen. Wir hatten viele Führungskräfte zu ersetzen, das war nicht ohne. Man fährt zu Kilia nicht zum Spazierengehen. Die haben auch Gas gegeben“, resümierte PSV-Coach Blank nach dem Erfolg in Kiel, durch den die Grün-Weißen weiterhin nur eine Pleite auf dem Konto haben und trotz eines schwierigen Auftaktprogramms sehr gut dastehen sowie aktuell sogar zum Verfolgerfeld des Topfavoriten Eutin zu zählen sind.

Nach den Plätzen 12 und 11 in den beiden vergangenen Spielzeiten könnte es für den PSV nun also weiter nach oben gehen. Das merkte auch Blank schon im Vorfeld der Kilia-Partie an. Allerdings betonte er in diesem Zusammenhang auch, dass dies nur ginge, wenn an der Stettiner Straße nun keiner durchdrehe.
Aufrufe: 029.8.2016, 14:30 Uhr
SHZ / grm/wtiAutor