2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Markus Schumacher
F: Markus Schumacher

Bezirksliga 2 - Der 6. Spieltag

TBV Lemgo kann an die Tabellenspitze heranrücken. Oerlinghausen holt den ersten Dreier

Die Tabellenspitze der Bezirksliga Staffel 2 lässt am sechsten Spieltag Punkte liegen. Hicret gewinnt das Bielefelder Derby. Der Spieltag in der Übersicht:

SuK Canlar Bielefeld - TBV Lemgo 1:4

Vier Gegentore und zwei Platzverweise – so lautete die Bilanz von Aufsteiger SuK Canlar nach der 1:4-Heimniederlage gegen den TBV Lemgo. Auch am sechsten Spieltag sollte dem Team von Trainer Zafer Atmaca noch kein Dreier gelingen, obwohl dieser durchaus möglich gewesen wäre.

„Eigentlich war es ein super faires Spiel, dennoch mussten zwei meiner Spieler frühzeitig unter die Dusche“, erzählte SuK-Trainer Zafer Atmaca, um hinterherzuschieben: „Aber auch der Schiri hat gesagt, dass er keinen guten Tag hatte.“

Nach einem Fehler von Canlars Keeper Enrique Maestre gingen die Gäste in Führung (10.). Zwar konnte Ahmet Yildirim durch einen „unberechtigten Elfer“ (Atmaca) ausgleichen, doch nach den Platzverweisen für Nour-Eddine Mojib (13.) und Yunus Tekes (49.) war die Messe gelesen, und Lemgo erzielte noch drei Tore. „Zu Elft wäre etwas gegangen“, so Atmaca.

Tore: 0:1 Marco Jöstingmeier (10.), 1:1 Ahmet Yildirim (16. Foulelfmeter), 1:2 Marco Jöstingmeier (52.), 1:3 Khalil Rhilane (69.), 1:4 Khalil Rhilane (79.)

TuS Friedrichsdorf - VfR Wellensiek 0:0

„Wenn ich ehrlich bin, hatte ich aus diesem Spiel ohnehin nur einen Punkt eingeplant.“ Wellensieks Trainer Daniel Popiolek nahm das torlose Unentschieden seines Teams beim TuS Friedrichsdorf nicht weiter krumm, obwohl damit der erste Fleck auf die bis dahin blütenweiße Weste seines Teams geriet.

Die Wellensieker, die sich als Kunstrasenmannschaft“ in „freier Wildbahn“ immer etwas schwer tun, bekamen die Partie nach 20 Minuten in den Griff und hatten auch das Chancenplus auf ihrer Seite. Nachdem Cem Kalkan zweimal knapp vorbeigeschossen hatte, versenkte Rahman Fazlijevic den Ball tatsächlich im Friedrichsdorfer Kasten (80.), der Treffer fand aber wegen einer angeblichen Abseitsstellung keine Anerkennung. „In den letzten fünf Minuten läuft der Ball dann noch dreimal quer durch deren Fünfmeterraum“, berichtete Popiolek. Es blieb aber beim 0:0.

Zufrieden versammelte Evran Cinar, Trainer des TuS Friedrichsdorf, seine Mannschaft am Mittelkreis des heimischen Sportplatzes Carl-Diem-Straße. Soeben hatte sein Team gegen den Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga, VfR Wellensiek, ein 0:0-Unentschieden erreicht. „Das war eine starke Partie von euch“, lobte er seine Spieler. Mit etwas mehr Glück hätte Friedrichsdorf den Platz sogar als Sieger verlassen können.

„Tippe“ war über die gesamte Begegnung hinweg auf Augenhöhe mit dem Favoriten aus Wellensiek, große Teile des Spiels fanden in der Mitte des Platzes statt. Im ersten Durchgang gab es auf beiden Seiten nur wenige Torgelegenheiten. Gleich zu Beginn der Partie ließ Furkan Baytekin die wohl größte Chance zur Führung der Gastgeber liegen. Zwar setzte sich der Mittelfeldspieler zunächst gut durch, frei vor dem Tor versagten dem 19-Jährigen dann aber die Nerven. Er platzierte seinen Schuss knapp am linken Pfosten vorbei (4. Spielminute). „Wir treffen zur Zeit das Tor nicht. So eine Chance müssen wir einfach nutzen“, sagte Cinar nach der Partie. Der TuS Friedrichsdorf ist bereits seit vier Begegnungen ohne eigenen Treffer.

Im zweiten Durchgang übernahm der TuS dann die Initiative. Die Chancen entstanden aber eher zufällig, mit ungewollter Unterstützung von Wellensieks Keeper Maurice Schürmann. Zunächst warf der Torhüter den Ball genau vor die Füße von TuS-Kapitän Ridvan Cinar. Dessen Heber konnte in höchster Not noch von Matthias Schürmann-Aver per Kopf auf der Linie geklärt werden (55). Danach sprang ein lang getretener Freistoß von Marcel Müller an den rechten Pfosten (67.). Zuvor war Schürmann am Ball vorbei gehechtet. „Natürlich hatten wir heute etwas Pech. Am Ende müssen wir aber mit einem Punkt gegen ein Topteam der Liga zufrieden sein“, kommentierte Evran Cinar.

Tore: fehlanzeige

FC Augustdorf - SV Avenwedde 1:1

Aus dem angestrebten Sieg beim FC Augustdorf wurde für den SV Avenwedde nur ein 1:1-Unentschieden. „Wir haben die Punkte selbst hergegeben“, ärgerte sich Levent Cayiroglu, Trainer des ambitionierten Fußball-Bezirksligisten, der als Fünfter aber nur zwei Punkte hinter der Tabellenspitze rangiert. Nach der frühen Führung durch Lukas Keles (10.), der eine Flanke von Willi Merklinger verwertete, hatten die Avenwedder das Spiel im Griff, schlugen aber zu wenig Kapital daraus. Ein Schuss von Lennart Schulze (51.) wurde auf der Linie abgewehrt. Zunehmend leisteten sie sich einfache Ballverluste und luden die Augustdorfer mit kopfloser Offensive zu Kontern ein. Prompt glichen die in der 68. Minute aus. „Da haben wir wieder einmal zu hoch verteidigt“, bemängelte Cayiroglu. Die letzte große Chance zum Sieg vergab Mert Bozkurt in der 90. Minute.

Schiedsrichter: Andreas Engel - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Lukas Keles (10.), 1:1 Serdar Caliskan (68.)

TSV Oerlinghausen - SC Bielefeld 04/26 4:1

Als Marcel Zaremba nach 50 Minuten das 1:0 für den SCB 04/26 mit einem Schuss in den Knick besorgte, wähnte Trainer Jan Barkowski sein Team beim TSV Oerlinghausen auf einem guten Weg. „Normalerweise verlieren wir das nicht mehr“, meinte der Coach, doch war an diesem Tag nichts normal.

Denn nach der SCB-Führung begann der Schiedsrichter Schicksal zu spielen, indem er die Gäste – so Barkowskis Meinung – in einigen entscheidenden Szenen konsequent benachteiligte. So hatte der SCB-Trainer vor den beiden Freistößen, mit denen der TSV aus dem 0:1 ein 2:1 machte, keine Fouls seiner Spieler gesehen. „Außerdem kann er drei Elfmeter für uns geben“, so Barkowski weiter. Nach zwei Kontertoren war die erste Saisonpleite besiegelt. „Kompliment an mein Team, dass alle so ruhig geblieben sind“, fand er bei aller Enttäuschung zumindest noch etwas Positives.

Der Oerlinghauser Plan ging auf. U19-Coach Jan Rüter half erneut an der Seitenlinie aus. So stabilisierte der eigentliche Interimstrainer Milko Micanovic den angeknacksten TSV als Sechser auf dem Platz.

Nach einer chancenarmen ersten Halbzeit geriet der TSV jedoch zunächst in Rückstand. Eine scharfe Hereingabe in den Oerlinghauser Sechzehner und es war passiert. Ein Bielefelder drückte zum 1:0 ein (46.). Doch der TSV hatte zur Pause seinen Freistoßkönig eingewechselt. Tugay Yilmaz zirkelte einen ruhenden Ball von der Sechzehnerkante ins Torwart-Eck (50.). Albert Mehmeti sorgte für ein noch größeres Raunen im Kalkofen-Rund, drehte einen Eckball direkt zum 2:1 rein (53.).

Und die Torschützen legten in Kombination nach. Mehmeti spielte steil auf Yilmaz. Der Joker schob eiskalt ins Eck – 4:1 (86.). Dawid Stroisz hatte seine Leistung auf der ungewohnten Innenverteidiger-Position zuvor mit einem Flugkopfballtor zum 3:1 gekrönt (65.). Wieder hatte Mehmeti die Vorlage geleistet. „Das Erfolgserlebnis war extrem wichtig“, so Jan Rüter.

Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Marcel Zaremba (46.), 1:1 Tugay Yilmaz (50.), 2:1 Daniel Rozenblium (53.), 3:1 Dawid Stroisz (65.), 4:1 Tugay Yilmaz (86.)

TuS Dornberg - FC Kaunitz 3:3

Im Spitzenspiel der Bezirksliga trennten sich der TuS Dornberg und der FC Kaunitz torreich 3:3.

„Ein absolut leistungsgerechtes und verdientes Unentschieden“, resümierte TuS-Trainer Thies Kambach nach dem Schlusspfiff. Gegen das regionalligaerfahrene Kaunitzer Team war der TuS Dornberg über die gesamte Spielzeit mindestens ein ebenbürtiger Gegner, wenn nicht sogar die überlegene Mannschaft. Die Gäste gingen zwar durch Marco Kaminski (25.) und Lukas Krause (37.) in Führung, doch mittels eines verwandelten Foulelfmeters von Linus Brüggemann kam der TuS noch vor der Pause wieder ran (40.). Mit einem „Traumtor“ (Kambach) von Marvin Gellermann konnte der TuS dann ausgleichen (58.). Kaminski stocherte einen Ball zur erneuten Gästeführung ins Tor (66.). In der Nachspielzeit leitete TuS-Keeper Leier den Ausgleich durch Taima Heimann Andrade ein (90+5).

Der FC Kaunitz konnte den Punktverlust von Spitzenreiter VfR Wellensiek nicht nutzen und bleibt nach dem 3:3-Unentschieden beim TuS Dornberg zunächst auf Platz zwei der Fußball-Bezirksliga. Obwohl der FCK nach 37 Spielminuten nach Toren von Marco Kaminski (25.) und Lukas Krause (37.) bereits mit 2:0 führte, kam der Gastgeber noch zum Ausgleich. „Das ist einfach ärgerlich. Manche Situationen hätten wir viel besser verteidigen können“, sagte Trainer Maik Uffelmann.

Nach vor der Pause kam Dornberg durch einen von Linus Brüggemann verwandelten Foulelfmeter zum Anschlusstreffer (40.), ehe Marvin Gellermann durch einen „Sonntagsschuss“(so Uffelmann) zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich kam (58.). Zwar sorgte Kaminski in der 66. Spielminute für die erneute Führung der Kaunitzer, doch quasi mit dem Abpfiff erzielte Taima Heimann Andrade das 3:3 (95.). „Ich weiß nicht, ob es solch eine lange Nachspielzeit hätte geben müssen“, haderte Uffelmann. „Am Ende haben wir uns das Unentschieden aber selbst zuzuschreiben.“

Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Marco Kaminski (25.), 0:2 Lukas Krause (37.), 1:2 Linus Brüggemann (40. Foulelfmeter), 2:2 Marvin Gellermann (58.), 2:3 Marco Kaminski (66.), 3:3 Taima Heimann Andrade (95.)

FC Türk Sport Bielefeld - SC Hicret Bielefeld 2:4

Individuelle Stärke bezwingt schlecht funktionierendes Kollektiv – unter diese Überschrift könnte man das Geschehen beim 4:2 (1:0)-Erfolg des SC Hicret im türkischen Derby gegen den FC Türk Sport stellen. „Hicret hat das heute sehr clever gemacht, vor allem. nachdem wir uns durch ein dumme Rote Karte selbst geschwächt hatten“, gratulierte FCT-Coach den Gästen fair zu ihrem „verdienten Sieg“. Auch sein Gegenüber Ahmet Bas bemerkte stolz, dass der Erfolg in Ordnung gehe: „Wir haben die Sache spielerisch gut gelöst, es haben wirklich viele Dinge geklappt.“
Die Schlüsselszene der Partie ereignete sich in der 39. Minute, in der FCT-Verteidiger Levent Eyrice wegen einer Tätlichkeit vom Platz flog. „Ich wurde festgehalten und habe dann für einen Moment die Selbstkontrolle verloren“, zeigte der Sünder, der kräftig zur Seite auskeilte und seinen Gegenspieler mit dem Ellenbogen traf, zwar späte Reue. Es führte aber kein Weg daran vorbei. dass er seinem Team, das zu diesem Zeitpunkt schon 0:1 zurücklag, einen Bärendienst erwiesen hatte.

Das erste Tor des SC Hicret müsste Türk Sports Keeper Besart Dervishi auf seine Kappe nehmen: Nachdem er zuvor glänzend gegen Yahya Pamuk gehalten hatte (36.), ließ er eine Minute später einen harmlosen Schuss von Okan Hastürk passieren.

Nach der Pause ließen die Gäste keine Zweifel mehr aufkommen, dass sie gewillt waren, als Sieger den Platz zu verlassen. „Die haben die Überzahl wirklich clever ausgespielt und den Ball gut laufen lassen“, erkannte Yusuf Oyluctarhan den starken Auftritt des Gegners neidlos an. So fielen die Tore dann beinahe zwangsläufig, wobei sich der SC Hicret zudem bemühte, richtig schöne Treffer zu erzielen: Sowohl die Kombination zwischen Ilker Aslan und und Tanju Ertunc, die zum 2:0 führte (50.), als auch der Schuss von Ilhami Karabas zum 3:0 (63.) waren absolut sehenswert. „Leider haben wir es dann ein bisschen schleifen und Türk Sport noch einmal heran kommen lassen“, meinte Ahmet Bas. Das !:3 durch Anil Tastan (72.) und das 2:4 durch einen von Tanju Dalgic verwandelten Handelfmeter (84,) änderten aber nichts mehr am deutlichen Erfolg des SC Hicret, für den Attila Koz (80.) noch zum 3:1 traf.

Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Okan Hastürk (36.), 0:2 Tanju Ertunc (50.), 0:3 Ilhami Karabas (62.), 1:3 Anil Tastan (74.), 1:4 Atilla Koz (78.), 2:4 Tanju Dalgic (84. Foulelfmeter)
Platzverweise: Rot gegen Levent Eyrice (37./FC Türk Sport Bielefeld)

SV Schwarz-Weiß Sende - TuS Asemissen 3:3

„Es war von allem zu wenig. Das Unentschieden ist sehr enttäuschend.“ So lautete das Fazit von Sendes Trainer Jürgen Prüfer nach der Partie. Dabei starteten die Hausherren im Waldstadion vielversprechend. Nach einer Hereingabe von Henry Koch erzielte Finn Jaster das 1:0 (16.). Auch am 2:0 war Jaster beteiligt, spielte den entscheidenden Pass, den Tim Fleiter zum 2:0 verwertete (30.). Vor dem Halbzeitpfiff gelang dem TuS jedoch, nach Vorlage von Niklas Bergen und Kopfballtor von Hannes Withöft, der 2:1-Anschluss (43.).

Nach dem Seitenwechsel legte Schwarz-Weiß noch einmal nach, erzielte Fleiter, erneut nach Zuspiel von Jaster, das 3:1 (49.). Doch danach hatten die Gastgeber nur noch wenige Torchancen, während Asemissen stärker wurde. „Wir haben die gesamte zweite Halbzeit förmlich um Gegentore gebettelt“, so Prüfer. So scheiterten die Angriffsbemühungen des TuS bisweilen erst an Sendes Torhüter Robert Große. Doch Asemissen ließ nicht nach. Nach einem Foul an Hatim Batri, verwandelte Alichan Dadaev einen Foulelfmeter zum 3:2 (84.). Einen weiteren Strafstoß, erneut nach Foul an Batri, verwandelte ebenfalls Dadaev zum 3:3-Ausgleich (91.). Asemissens Co-Trainer Jens Böttcher war nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. „Das Team hat eine super Moral gezeigt und sich zurückgekämpft. Der Punkt war mehr als verdient. Das Spiel zeigt, dass wir in der Bezirksliga angekommen sind.“

Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Finn Jaster (16.), 2:0 Tim Fleiter (30.), 2:1 Hannes Withöft (43.), 3:1 Tim Fleiter (50.), 3:2 Hatim Batri (84. Foulelfmeter), 3:3 Hatim Batri (90. Foulelfmeter)

SV Spexard II - Post TSV Detmold 2:5

Sechs Mal ist der SV Spexard II in der Fußball-Bezirksliga angetreten, sechs Mal hat er verloren. Auch gegen den Post TSV Detmold mussten sich die „Spechte“ mit 2:5 geschlagen geben. Der erste Nichtabstiegsplatz ist bereits fünf Punkte entfernt. „Wir dürfen den Kopf jetzt nicht hängen lassen“, sagte Trainer Mehmet Dagdelen nach der erneuten Niederlage. Zwar habe sein Team den ersten Durchgang gegen Detmold „verschlafen“, sei dann aber in der zweiten Halbzeit durch Tore von Maximilian Dinter (56.) und David Ergun (78.) besser ins Spiel gekommen. „Detmold hat verdient gewonnen, gar keine Frage. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir gegen Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe sind, punkten“, so Dagdelen.

Zuschauer: 25
Tore: 0:1 Felix Buba (17.), 0:2 Felix Buba (29.), 1:2 Maximilian Dinter (56. Foulelfmeter), 1:3 Robert Fiorilli (60.), 1:4 Christian Schiprowski (76.), 2:4 David Ergun (78.), 2:5 Alexander Felker (85.)



Aufrufe: 017.9.2017, 20:00 Uhr
FuPa / Kaspers / Bentrup / Temme / GeislerAutor