2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der vierfache Torschütze für Risum-Lindholm, Tobias Zuth (links), war sich auch für Defensivaufgaben nicht zu schade. Hier attackiert er PSV-Kapitän Christoph Pfützenreuter. Foto:Malchow
Der vierfache Torschütze für Risum-Lindholm, Tobias Zuth (links), war sich auch für Defensivaufgaben nicht zu schade. Hier attackiert er PSV-Kapitän Christoph Pfützenreuter. Foto:Malchow

PSV Union Neumünster SV unterliegt Frisia 03 Risum-Lindholm

Vier Treffer: Frisias Zuth erlegt PSV im Alleingang

Noch bevor sich der PSV in die Partie gegen den SV Frisia 03 Risum-Lindholm hineinfinden konnte, lag er bereits mit 0:2 zurück (6.). Ein schwaches Defensivverhalten der „Ordnungshüter“ ermöglichte es den Gästen, in Form von Marvin Bruhn von rechts an den Fünfmeterraum vorzudringen und dann zum 0:1 abzuschließen (4.). Gleiches galt, als Frisias Tobias Zuth enteilt war und von Lasse Blöcker nur per Foul im Strafraum gestoppt zu werden. Der Gefoulte traf selbst vom Punkt (6.).

Nach und nach kam Grün-Weiß etwas besser rein, verzeichnete neben dem 1:2-Anschlusstreffer durch Patrick Nagel (20.) die eine oder andere Möglichkeit. Doch kurz vor der Pause war Zuth – wie so oft in diesem Spiel – durch und traf zum 1:3 (39.). Die Hausherren kamen mit merklich mehr Willen aus der Pause und verkürzten durch Joker Torben Czekay auf 2:3 (53.).

Doch der Elan war nicht von langer Dauer. Zuth sorgte für das 2:4 (68.), welches Marvin Bruhn mit einem Pfostenschuss zuvor noch verpasst hatte (59.), und machte vom Punkt mit seinem vierten Tagestreffer den Deckel drauf (72.). Das 3:5 durch Björn Schmidt (77.) brachte keine Spannung mehr.

Die Leiden bleiben beim Fußball-Oberligisten Polizei-SV Union auch in der neuen Saison und unter neuem Trainergespann die gleichen. Nach einer 3:5 (1:3)-Pleite vor 126 zahlenden Zuschauern gegen den SV Frisia 03 Risum-Lindholm bleiben die „Polizisten“ auch nach vier Spielen sieglos und kassierten die dritte Niederlage in Folge.

Eklatant ist auch in diesem Jahr die Zahl der Gegentore, die aus dem schwachen oder kaum vorhandenen Zweikampf- und Defensivverhalten resultiert. Mit 14 Gegentreffern (3,5 pro Spiel) kassierten die Grün-Weißen nach Schlusslicht Wankendorf (19) die meisten Treffer ligaweit.

Entsprechend gefrustet war PSV-Trainer Maik Gabriel: „Das ist extrem ernüchternd. Schon nach wenigen Minuten standen wir wieder mit dem Rücken zur Wand, hatten nicht die richtige Spannung. Man kann immer sagen, dass es toll ist, dass wir noch mal zurückgekommen sind, aber irgendwann ist auch mal gut. Wir kassieren schon wieder fünf Tore. Das ist einfach viel zu viel.“

In der Vorbereitung hatte der 39-Jährige viel Wert auf die Arbeit an der defensiven Stabilität gelegt und sein Team dahingehend auch auf einem guten Weg gesehen. Doch im vierten Spiel kam die vierte Konstellation in der Abwehrkette zum Einsatz. Von einer Konstanz in der Verteidigung ist noch keine Spur.

Besonders verärgert war Gabriel ebenfalls über den vierten verursachten Strafstoß in der vierten Partie: „Das spricht auch für sich. Wir sind ,gerne’ mal zu spät dran. Das zieht sich durch das gesamte Team.“ In den Zweikämpfen, nach Ballverlusten und in der Umschaltbewegung nach hinten vermisste er die letzte Konsequenz. Stattdessen war viel Alibi dabei.

Das einzig Positive: Im Vorwärtsgang war der PSV immer wieder in der Lage, für Gefahr zu sorgen. Drei erzielte Tore sprechen da auch eine deutliche Sprache. Doch drei Treffer dürfen in einem Heimspiel auch gerne mal drei Punkte bringen. Zumal die Gegner nicht leichter werden, erwarten die „Polizisten“ doch am Mittwoch um 18.45 Uhr mit Holstein Kiel II eines der Schwergewichte in der Branche.

Frisia-Coach Uwe Petersen hatte ebenfalls Grund zur Kritik an der eigenen Defensivleistung: „Das war nicht souverän und sicher. Mit drei Gegentoren gewinnt man nicht unbedingt ein Spiel.“ Aber: „Wir hatten das Glück, dass wir gegen einen Kontrahenten gespielt haben, der hinten sehr offen war, und das haben wir sehr gut gelöst. Wir waren sehr gefährlich.“

Ein Sonderlob hatte Petersen natürlich für den Mann des Spiels, den Vierfach-Torschützen Tobias Zuth, übrig: „Er war überragend, aber es passte auch, weil Neumünster uns das angeboten hat. Wir haben in die Schnittstellen gespielt, und Zuth war halt schneller als die PSV-Akteure. Und dieses Mal war er auch cool vor dem Tor.“

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

PSV Neumünster: Reinhold – Ulrich, Sachse, Hamann (46. Czekay), Pfützenreuter – Blöcker (20. Langkowski) – Fürst, Nagel, Ziesecke (74. Vranjes), Michalowski – B. Schmidt.

Frisia 03 Risum-Lindholm: Nommensen – Heider, Paulsen, Bartlefsen, Andresen (30. Böckenholt) – Mathias Bruhn (73. J. Petersen), Marvin Bruhn, Stüwe, Ketelsen – Ruback (74. Knitel), Zuth.

SR: Sommerfeld (Schilksee).
Zuschauer: 126 zahlende.
Tore: 0:1 Marvin Bruhn (4.), 0:2 Zuth (6., Foulelfmeter), 1:2 Nagel (20.), 1:3 Zuth (39.), 2:3 Czekay (53.), 2:4 Zuth (68.), 2:5 Zuth (72., Foulelfmeter), 3:5 B. Schmidt (77.).
Aufrufe: 020.8.2017, 17:15 Uhr
SHZ / Grischa MalchowAutor