2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Mit harten Bandagen bekämpfen sich in diesem Duell PSV-Verteidiger Merlin Höckendorff (weißes Trikot) und Dornbreites Stürmer Bastian Henning. Foto:Malchow
Mit harten Bandagen bekämpfen sich in diesem Duell PSV-Verteidiger Merlin Höckendorff (weißes Trikot) und Dornbreites Stürmer Bastian Henning. Foto:Malchow

PSV Union Neumünster rettet Punkt gegen FC Dornbreite Lübeck

Barck-Tor sorgt für gerechte Punkteteilung +++Mit Video+++

Einen ordentlichen, aber nicht durchgehend überzeugenden Auftakt in die Saison 2017/18 legte Fußball-Oberligist Polizei-SV Union hin. Vor 159 zahlenden Zuschauern konnten die „Ordnungshüter“ letztlich froh sein, dass sie nicht als Verlierer vom Platz gingen. Am Ende stand gegen den Aufsteiger FC Dornbreite Lübeck ein leistungsgerechtes 2:2 (1:1).

Der PSV kam gut aus den Startlöchern, ließ defensiv eine sichere Struktur erkennen und fand mehrmals den Weg durch die ebenfalls gut organisierte Gästedefensive. Offensiv operierten die „Polizisten“ im 4-1-4-1, defensiv wurde daraus ein 4-4-2.



Nachdem sich Patrick Fürst dem gegnerischen Tor bereits genähert hatte (9., drüber), schloss der Linksaußen einen sehenswerten Angriff über Patrick Nagel, Marc Barck und Robin Ziesecke zum 1:0 für die Hausherren ab (11.). Die Lübecker wurden – wie durch den scheiternden Piet Behrens (19.) – nur nach Standards gefährlich, erzielten auf diese Weise aber auch den Ausgleich. Kolja Schlichte traf mit dem Kopf nach Behrens-Ecke (32.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte der PSV bereits nachgelassen und Dornbreite besser ins Spiel kommen lassen. Und obwohl Fürst nach einer Einzelaktion nah am 2:1 war (43.), verfestigte sich dieser Eindruck in der Folge. Die 2:1-Gästeführung durch Maximilian Leischner, der nach feinem Kaben-Zuspiel frei vor PSV-Keeper Philipp Reinhold gekonnt abschloss (57.), war schließlich auch verdient, denn der FCD hatte nicht nur ein optisches Übergewicht.

Behrens hätte mit seinem Schuss, der von der Unterlatte auf die Linie prallte, beispielsweise schon die Lübecker Führung erzielen können (50.). In der Schlussphase kamen die „Ordnungshüter“ noch einmal auf und erzielten bei einer ihrer Möglichkeiten durch Barck, der von Patrick Nagel mit einem feinen Chipball auf die Reise geschickt worden war, den letztlich verdienten Ausgleich (82.).

Das Punktspieldebüt des neuen PSV-Trainers Maik Gabriel nahm einen Ausgang, den sich bei den Schwalestädtern sicher so manch einer anders vorgestellt hatte, mit dem letztlich aber wohl alle leben konnten.

„Wir haben uns am Ende wieder gefangen und uns den Ausgleich erarbeitet. Mehr wäre aber auch des Guten zu viel gewesen“, fand Gabriel, der unumwunden zugab, dass Dornbreite, nachdem es einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Gästeführung gedreht hatte, dem 3:1 zunächst näher war als der PSV dem 2:2.

Positiv aus Sicht der Einheimischen war nicht nur die Endphase, sondern insbesondere das erste Drittel der Partie. „Wir haben das in den ersten 30 Minuten gut und kontrolliert gemacht und aus dem Spiel heraus überhaupt nichts zugelassen“, lobte der 39-jährige Neu-Coach, der mit Burhan Gülbay (Adduktorenprobleme) neben Timo Nath, Christoph Pfützenreuter und Finn Langkowski kurzfristig auf einen weiteren Akteur mit Schlüsselspielerqualitäten verzichten musste.

Er hielt aber auch fest: „Es ist schade, dass unsere Aktionen zerfahrener wurden. Das 1:1 ging schon zur Halbzeit in Ordnung.“ Den Leistungsabfall erklärte der ehemalige Stürmer von Schleswig 06 mit der absinkenden Grundstimmung: „Da fallen meine Spieler zu schnell in alte Muster zurück. Mit der Unzufriedenheit ist der Kopf schnell woanders.“

Durch den späten Ausgleich von Marc Barck könne man aber positiv aus der Auftaktpartie herausgehen.Gästetrainer Sören Warnick war zufrieden: „Es war am Schluss ein gerechtes 2:2, denn wir haben zum Ende hin den Faden wieder ein bisschen verloren. Trotzdem kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat ein vernünftiges Spiel gemacht mit einer ordentlichen Raumaufteilung und einer guten Passqualität.“

Der 42-Jährige erfreute sich neben einer guten fußballerischen Leistung – gerade über weite Strecken des zweiten Durchgangs – auch daran, dass die Standards viel Gefahr brachten. So sei das 1:1 nach einem Eckball durch Kolja Schlichte eine einstudierte Variante gewesen. Für den weiteren Saisonverlauf ist Warnick optimistisch: „Wenn wir das Tempo halten und von Spiel zu Spiel dazulernen, bin ich guter Hoffnung.“

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

PSV Neumünster: Reinhold – M. Höckendorff (58. Michalowski), Sachse, Christophersen, L. Höckendorff – Blöcker (82. Ulrich) – Barck, Nagel, Ziesecke, Fürst (65. Czekay) – B. Schmidt.

FC Dornbreite: Szymura – Schönborn, Venzke, Marschner, Teuber – Kaben (83. Bierle), Schlichte, Senghore (65. Dahm), Leischner (74. Worreschck) – Behrens, Henning.

Schiedsrichter: Kohn (Husum).
Zuschauer: 159 zahlende.
Tore: 1:0 Fürst (11.), 1:1 Schlichte (32.), 1:2 Leischner (57.), 2:2 Barck (82.).
Aufrufe: 06.8.2017, 18:10 Uhr
SHZ / Grischa MalchowAutor