2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Friedrichsberger Cedric Nielsen (Nummer 28), der hier per Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:3 aus Gästesicht trifft, war auswärts beim PSV der einzige Lichtblick im Spiel des Aufsteigers. Foto:Malchow
Der Friedrichsberger Cedric Nielsen (Nummer 28), der hier per Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:3 aus Gästesicht trifft, war auswärts beim PSV der einzige Lichtblick im Spiel des Aufsteigers. Foto:Malchow

PSV Union Neumünster besiegt TSV Friedrichsberg-Busdorf

Aufatmen beim PSV - Friedrichsberg zu konfus

Beim Polizei-SV Union ist Aufatmen angesagt. Die „Ordnungshüter“ gewannen das eminent wichtige Kellerduell gegen den weiterhin punktlosen TSV Friedrichsberg-Busdorf klar mit 5:2 (3:1) und feierten damit ihren ersten Heimsieg der Saison. Lediglich 112 zahlende Zuschauer an der Stettiner Straße wurden dabei Zeugen einer einseitigen Begegnung, die die Hausherren gegen einen schwachen Aufsteiger auch höher hätten gewinnen können.

Von der ersten Minute an hielt der PSV das Zepter in den Händen und gab dieses bis zum Abpfiff nicht mehr ab. Der 5:2 (3:1)-Endstand war folgerichtig. Die „Ordnungshüter“ verstanden es gegen schwache Gäste, sich immer wieder in gute Positionen freizuspielen, und so kamen sie phasenweise zu Chancen im Minutentakt.

Ein Doppelpack von Marc Barck, der jeweils halb rechts frei durch war und dabei erst von Patrick Nagel und anschließend von Björn Schmidt in Szene gesetzt wurde (21., 26.), sowie ein Treffer des aufgerückten Abwehrchefs Merlin Höckendorff (35.) sorgten für eine absolut verdiente 3:0-Führung, die durch einen Freistoßtreffer des Gästeakteurs Cedric Nielsen (37.) ein wenig getrübt wurde.

Für dieses Gegentor hatten sich PSV-Mittelfeldakteur Lasse Blöcker, der kurz vor dem eigenen Strafraum unnötig gefoult hatte, und Neumünsters Keeper Philipp Reinhold, der vollkommen falsch positioniert war und bei dem Schuss in die Torwartecke keinerlei Reaktion zeigte, zu verantworten.

Nach der Pause hatte Grün-Weiß weiterhin alles im Griff, nahm im Wissen einer beruhigenden 4:1-Führung – Lasse Blöcker traf nach einem schön herausgespielten Angriff über Nagel und Patrick Fürst (50.) – aber bald einen Gang raus und ermöglichte so das 4:2 durch Friedrichsbergs Gonde Henningsen, welcher nach guter Kombination über Cedric Nielsen und Tim Schubert aus zentraler Position nur noch ins leere Tor einschieben musste (68.).

In der Schlussphase spielte der PSV seine Angriffe zu selten gut aus und ließ weitere Chancen liegen, der eingewechselte Torben Czekay traf aber zum endgültig entscheidenden 5:2 (82.). Bei PSV-Trainer Maik Gabriel war nach dem Schlusspfiff die Erleichterung über den ersten Heimerfolg der Saison, der den „Ordnungshütern“ wieder den Anschluss an das Tabellenmittelfeld ermöglichte, verständlicherweise groß: „Dieser Sieg war super wichtig für uns, und es geht kein Weg daran vorbei, dass dieser auch in der Höhe absolut verdient war.“

Der 39-Jährige freute sich darüber, dass sein Team „mega heiß ins Spiel gegangen ist und unbedingt gewinnen wollte“. Grün-Weiß hatte grundsätzlich defensiv gute und schlechte Phasen, agierte offensiv ganz ordentlich mit einem guten Positionsspiel, viel Variabilität und Ballsicherheit. Und so nährte der Auftritt die Hoffnung Gabriels, „dass wir uns derart stabilisieren, dass wir eine Mannschaft sind, welche sich am Tabellenmittelfeld orientiert.“

Der PSV-Coach machte klar: „Dafür muss man solche Spiele gewinnen.“Diese Einschätzung war absolut richtig, denn die punktlosen Gäste enttäuschten auf ganzer Linie, hatten auch laut Maik Gabriel „negativ überrascht“. Entsprechend gefrustet war Friedrichsbergs Trainer Erik von Lanken: „Wir haben fast durch die Bank nicht das auf den Platz gekriegt, was wir wollten, und sind weit unter unseren Möglichkeiten geblieben. So schlecht sind wir in der bisherigen Saison noch gar nicht gewesen.“

Der 46-Jährige zählte individuelle Fehler und schlechte Abstände als Mängel auf, betitelte die Defensivleistung seines Teams in der ersten Halbzeit als „konfus“. Nun gehe es darum, die Fehler aufzudecken, die nicht in der taktischen Ausrichtung und beim Einzelnen zu suchen seien. Einziger Lichtblick im Spiel der Schleswiger war der agile Cedric Nielsen.

„Er hat ein super Spiel gemacht und uns am Leben gehalten“, meinte von Lanken.Info am Rande: Aktuell machen Gerüchte die Runde, dass ein Winterwechsel von PSV-Stürmer Finn Langkowski (kam erst im Sommer vom TSV Schilksee) zu dessen Ex-Klub TSV Kropp (Landesliga Nord) bevorstehe.

Der Obmann der Grün-Weißen, Volker Bernaschek, wisse nach eigenen Angaben von nichts und habe auch keinen Wechselwunsch des bulligen Offensivmanns vernommen.

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

PSV Neumünster: Reinhold – Ulrich, M. Höckendorff, Christophersen, Pfützenreuter – Blöcker (69. Ziesecke), Nath (60. Michalowski) - Barck (60. Czekay), Nagel, Fürst - B. Schmidt.

TSV Friedrichsberg-Busdorf: Petersen – T. Brodersen (83. Yildirim), Gertig, Goos, S. Thomsen – P. Nielsen (46. Henningsen), Kybelka, Ohm, T. Schubert – D. Schubert (46. Stegemann), C. Nielsen.

SR: Nesch (Drelsdorf).
Zuschauer: 112 zahlende.
Tore: 1:0 Barck (21.), 2:0 Barck (26.), 3:0 M. Höckendorff (35.), 3:1 C. Nielsen (37.), 4:1 Blöcker (50.), 4:2 Henningsen (68.), 5:2 Czekay (82.).
Aufrufe: 017.9.2017, 18:45 Uhr
SHZ / Grischa MalchowAutor