2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau

PSV Neumünster: Gabriel will das Zittern beenden

Oberligist geht mit neuem Trainergespann in die Saison 17/18

Drei Jahre hintereinander musste der Polizei-SV Union Neumünster lange bis sehr lange um den Verbleib in der höchsten Landesklasse bangen. Im vergangenen Mai gelang der Klassenerhalt gar erst durch den Aufstieg von SH-Liga-Meister Eutin 08 in die Regionalliga Nord. In der anstehenden Saison soll natürlich alles, oder zumindest vieles, besser werden. Mit einem neuen Trainergespann gehen die Grün-Weißen in die erste Spielzeit in der in Oberliga umgetauften und auf 16 Teams reduzierten Premiumklasse Schleswig-Holsteins.

Mit großer Vorfreude geht der neue Cheftrainer des PSV, Maik Gabriel, an den Start. Dafür hat er verschiedene Gründe. Einerseits ist es für den A-Lizenzinhaber die erste Serie in der höchsten Landesklasse, andererseits hat er an seiner neuen Wirkungsstätte schon viel Gutes erlebt. „Ich bin bisher sehr zufrieden. Die Trainingsbeteiligung ist top, unsere Testspiele waren gut und es ist ein gutes Miteinander im Umfeld. Das ist eine runde Sache“, schwärmt der 39-Jährige, der im Mai gemeinsam mit seinem „Co“ Malte Hubert beim Verbandsligisten Eidertal Molfsee gehen musste, nachdem es fünf sieglose Spiele gegeben hatte.

Von einer Trainingsverdrossenheit wie sie Ex-PSV-Trainer Danilo Blank immer wieder moniert hatte, kann Gabriel nicht berichten: „Aktuell haben alle Bock, sind seit der ersten Einheit total aufgeschlossen und trainieren wie die Verrückten.“ Wie gut es jedoch wirklich alles läuft, könne man erst nach den ersten Punktspielen sagen.Bei den Neuzugängen, die bis auf Finn Langkowski (27) allesamt noch nicht das 26. Lebensjahr vollendet haben, habe man laut Gabriel darauf geachtet, junge, talentierte Spieler zu holen, die auch menschlich eine Bereicherung sind.

Besonders die in der Verteidigung beheimateten Höckendorff-Brüder Livius (20) und Merlin (24) könnten ihren Teil dazu beitragen, dass die „Polizisten“ weit weniger Gegentore kassieren als in der abgelaufenen Saison (65). Von Stürmer Langkowski, der mit der Empfehlung von über 100 SH-Liga-Toren in die Böcklersiedlung wechselte, erhofft man sich natürlich, dass er die Kaltschnäuzigkeit zurückbringt, die dem PSV im Vorjahr immer wieder fehlte.

Unklar ist aktuell noch die Zukunft von Abwehrspieler Felix Schulz (24), der noch immer an den Nachwehen einer Sprunggelenksverletzung laboriert, daher wohl erst gegen Ende des Jahres wieder mit dem Sport beginnen kann und zudem in der Endphase seines Studiums in Lüneburg steckt. „Wenn es soweit ist, werden wir uns zusammensetzen. Der PSV ist sein erster Ansprechpartner“, erklärt Obmann Volker Bernaschek die Lage rund um den Innenverteidiger, mit dem die Neumünsteraner aktuell nicht planen können.

„Beppo“ Bernaschek empfindet den PSV-Kader durch die Neuzugänge nun in der Breite besser aufgestellt und kann sich vorstellen, dass sich so manch arrivierte Kraft noch umsehen wird, wenn es um die Plätze in der Startelf geht.Derweil möchte Gabriel keine konkrete Platzierung als Ziel ausgeben, aber eine ruhigere Saison fernab des Abstiegskampfes absolvieren.

„Das ist auch realistisch“, meint der ehemalige Jugendtrainer von Holstein Kiel. Während er erwartet, dass sich mit dem NTSV Strand 08, dem VfR und Holstein Kiel II sowie möglicherweise dem SV Eichede ein Trio beziehungsweise Quartett etwas von dem Rest der Liga absetzen könnte, schätzt er diesen Rest als sehr ausgeglichen und auf einem ähnlichen Niveau ein. Daher sei auch tabellarisch vieles möglich.
Aufrufe: 03.8.2017, 23:00 Uhr
SHZ / Grischa MalchowAutor