Pfeddersheimer verteidigen Titel

Auch Daniel Diel ist mit einem gesunden Ehrgeiz in der Halle dabei, denkt aber bei allem Eifer des Gefechts auch an die eigene und die Gesundheit des Gegners. ,,Den Pressschlag lässt du dann einfach mal weg", sagt der 24-Jährige, der zwischen den Pfosten von Joscha Gaedigk hervorragend vertreten wurde. Eine ähnliche Vorstellung von Hallenfußball hat auch des Trainer des Turniersiegers TSG Pfeddersheim, Norbert Hess. ,,Bei solchen Veranstalungen sollte der Spaß immer im Vordergrund stehen", meinte der TSG-Coach, der diese Funktion in der Gau-Odernheimer Petersberghalle allerdings gar nicht ausübte, sondern von der Zuschauertribüne aus das Treiben seiner Männer verfolgte. ,,Die Jungs haben sich das selbst organisiert. Ich habe zugesagt, als Zuschauer zu kommen, aber ansonsten habe ich mit der Sache nichts zu tun", will Hess damit auch dokumentieren, das das Sportliche nicht so im Vordergrund steht, wie es natürlich in der Oberliga sein muss. Über den 3:1-Endspielerfolg gegen den Überraschungs-Finalisten SV Gimbsheim freute sich Hess natürlich trotzdem. Wichtiger war es ihm aber, dass all seine Spieler ohne Blessueren aus der Sache herausgekommen waren. ,,Die haben schließlich noch einige Hausaufgaben zu absolvieren, bis wir uns beim Trainingsauftakt am 16. Januar wiedersehen."

Daniel Diel erwies sich im Laufe des Turniers als Spezialist für die dritten Tore seines TSV. Im letzten Gruppenspiel gegen die TSG Pfeddersheim traf er ebenso zum zwischenzeitlichen 3:0 wie beim Viertelfinale gegen den Vfl Gundersheim. Im Halbfinale (2:5 gegen den SV Gimbsheim) stand er in er entscheidenden Phase aber nicht auf dem Feld, und sein Tauschpartner in der Spitze, Ali Bülbül, handelte sich in der Phase, als eigentlich der dritte Gau-Odernheimer Treffer von Nöten gewesen wäre, eine Zwei-Minuten-Strafe ein. Wie sehr Diel anscheinend auf den dritten Treffer fixiert war, zeigte sich am Strafstoßschießen um den dritten Platz, dass seine Mannschaft zwar mit 3:1 gegen die U23 von Wormatia Worms gewann, bei dem er allerdings den zweiten Neunmeter an den Pfosten setze.

Insgesamt durften sich Zuschauer, Organisationen und Spieler über ein schönes Turnier mit nur wenigen überharten Szenen freuen. Nur bei einem gingen am Finaltag doch einwenig die Sicherungen durch. Nachdem er zuvor schon eine Zeitstrafe erhalten hatte, ließ sich der Bechtolsheimer Andreas Baumgärtner im Spiel gegen Wormatia Worms II zu einer Tätlichkeit hinreißen. Damit wird er seinem Team zum Restrundenauftakt auf jeden Fall fehlen, denn die Roten Karten in der Halle werden so bewertet, wie in der normalen Runde. Ob es bei einem Spiel Sperre bleibt, muss vor dem Sportgericht entschieden werden.

- Für 550 geschossene Tore in der Turnierserie der Schiedsrichtervereinigung muss die Sparkasse Alzey Worms Ried 2750 Euro an die Schiedsrichtervereinigung überweisen, die diese dann an wohltätige Zwecke weiterleitet. Wirklich gefallen sind allerdings nur 544 Tore, wegen der kurzfristigen Absage des TuS Neuhausen. ,,Für die gewerteten Spiele wird werden natürlich auch die fünf Euro überwiesen, wenn Neuhausen gespielt hätte, wären ja mit Sicherheit mehr Treffer fallen", ist sich Turnierorganisator Kalli Appelmann sicher.