2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Florian Büchler sah schon nach acht Minuten Rot. Archiv: Sebastian Grote
Florian Büchler sah schon nach acht Minuten Rot. Archiv: Sebastian Grote

Peinliche Pleite für Halberstadt

Die Union-Reserve dreht in der Schlussphase richtig auf

Germania Halberstadt verliert am 11. Spieltag der Regionalliga Nordost mit 3:8 gegen die U23 von Union Berlin. Es ist die höchste Pleite für Trainer Willy Kronhardt, seit er bei den Halberstädtern im Amt ist. Zudem muss der Verein demnächst auf Torwart Pascal Nagel (verletzt), Florian Büchler und Frederic Schütze (beide rotgesperrt) verzichten.

Trainer Kronhardt musste bereits auf Kapitän Philipp Schubert und Manuel Krontiris verzichten. Was die beiden ausgefallenen Spieler am Sonntagnachmittag von der Tribüne verfolgten, war eine katastrophale Schlussphase ihrer Elf. Erst verletzte sich Keeper Nagel nach zwei Minuten an der Hand und musste ausgewechselt werden. Dann brachte sich Halberstadt nach der Notbremse von Büchler (8.) sehr früh in Unterzahl. Nach nicht einmal 40 Minuten reihte sich nach einem groben Foulspiel mit Schütze ein weiterer Germane in die Liste der Rotsünder ein.

Halberstadt spielte also permanent in Unterzahl, was man dem Spiel mit zunehmender Dauer deutlich anmerkte. Dabei konnte Nils Gottschick (23.) noch den Führungstreffer der Berliner durch Steven Skrzybski (10.) ausgleichen. Dieses Privatduell ging bis zum Pausenpfiff weiter, erneut legte Skrzybski vor (37.) und Gottschick zog nach (42.).

Malick Bolivard gelang in der 57. Minute trotz doppelter Unterzahl sogar der Führungstreffer! Sollte da etwa was drin sein, dachten sich die Halberstädter Fans. Aber dann schlug Berlin gnadenlos zu, allen voran der überragende Skrzybski, der seinen ersten beiden Toren im zweiten Abschnitt noch drei Treffer (67., 86. und 88.) folgen ließ. Union-Kapitän David Hollwitz stand seinem Vereinskollegen in Nichts nach und nutzte die größer werdenden Lücken in der Halberstädter Defensive, um selbst zu drei Treffern (59., 79. und 81.) zu kommen.

"Kompliment an Halberstadt, das auch in Unterzahl die Partie lange offen gehalten hat. Anstatt gestärkt aus der Überzahl hervorzugehen, waren wir phasenweise sehr verunsichert. Und auch wenn es am Ende deutlich wurde, schlussendlich bin ich über drei Punkte zufrieden, mehr nicht", sagte Berlins Trainer Robert Jaspert gegenüber dem MDR. Willy Kronhardt war vor der MDR-Kamera zurückhaltend mit der öffentlichen Kritik seiner Mannschaft, auch wenn es in der Woche nach einer Pause einige Dinge aufzuarbeiten gibt: "Am Ende ist die Physis allerdings erschöpft. Du kannst die Wege nicht mehr zulaufen. Und wirst dementsprechend bitter bestraft. Glückwunsch an meinen Kollegen, Unsere Jungs müssen jetzt die Köpfe frei kriegen und deshalb gibt es zwei Tage trainingsfrei, damit sie auf andere Gedanken kommen."

Aufrufe: 027.10.2013, 16:55 Uhr
Thomas RinkeAutor