2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Rasantes Derby: 3:3 zwischen Hellern und OSC

Hellern beweist Moral und gleicht im Topspiel gegen den OSC nach 1:3 noch aus

Genau solche Spiele wollen die Zuschauer sehen: Das 3:3 zwischen dem SV Hellern und dem Osnabrücker SC hatte nicht nur viele Tore zu bieten, sondern auch jede Menge Emotionen, Zweikämpfe und Spannung.
Dass es eine umkämpfte Begegnung werden sollte, war bereits durch den Platz klar, denn das Derby wurde auf dem sehr kleinen zweiten Feld in Hellern angepfiffen. Räume ergaben sich für beide Mannschaften nicht, dafür unzählige Zweikämpfe und Kopfballduelle. Für Stimmung sorgten zudem die über 250 Zuschauer, die rundherum direkt an der Seitenlinie standen. Gerade der unebene Platz und die daraus resultierende Körperlichkeit kam die Helleraner zu Gute, denn der OSC konnte seine Spielstärke so nur selten zeigen. „Natürlich wollten wir den OSC in Zweikämpfe zwingen, weil wir da unsere Vorteile gesehen haben“, erklärte SVH-Trainer Bastian Dreier die Taktik der Gastgeber. Lange Zeit ging dieser Plan auch auf. Die Helleraner hatten durch die Präsenz im Zentrum von Ex-Profi Jeremy Karikari und Martin Kolbe etwas mehr vom Spiel, dabei aber auch nur eine richtig gute Chance: Nach einer Flanke köpfte Michel Rensen knapp über das Tor (28.) und knallte dabei auch noch so gegen den Pfosten, dass er ausgewechselt werden musste. Kurz vor der Pause ging es dann Schlag auf Schlag. Tim Kleideiter erzielte für den die Gäste die Führung (43.), die aufgrund eines Foulspiels zuvor aber nicht hätte zählen dürfen. Nach einem Freistoß erzielte Baisal Chaw mit einem tollen Volleyschuss den Ausgleich (45.+3), ehe Meiko Nitschke nach einer Ecke zum 2:1 einschob (45.+5) und damit eine turbulente Nachspielzeit beendete. Als Niklas Pörschke nach Vorlage von Simon Tholen das 1:3 erzielte (55.), schien der OSC schon auf bestem Wege den siebten Sieg im siebten Spiel einzufahren, doch die Helleraner kämpften sich zurück in die Partie. „Wie wir jeden Rückstand weggesteckt haben, war einfach richtig gut. Die Moral brauchen wir“, so Dreier. Innerhalb von vier Minuten war es zweimal Karikari, der nach einer Ecke und einem Freistoß das 3:3 erzielte (57./61.). „Gegen die großen Helleraner kann man nicht jeden Standard verteidigen. Das machen sie gut und deshalb geht das 3:3 auch in Ordnung“, meinte OSC-Trainer Tim Stein nach dem Spiel. Dabei hätte das Spiel durchaus noch in Richtung der Gäste kippen können, aber Tholen köpfte in der Nachspielzeit aus einem Meter neben das Tor. Beide Mannschaften bleiben damit ungeschlagen und werden sich bis zum nächsten Duell im April ein Fernduell um den Aufstieg liefern. Weil Hellern bereits einmal Punkte ließ, hat der OSC aktuell einen kleinen Vorsprung. „Der Druck liegt ohnehin bei denen. Die wollen unbedingt hoch, wir müssen nicht. Trotzdem müssen wir zusehen, den heutigen Kampf in jedem Spiel zu zeigen und nicht nochmal Punkte zu lassen“, schiebt Dreier dem OSC die Favoritenrolle zu. Die nimmt Stein gerne an: „Unser klares Ziel ist und bleibt der Aufstieg.“ Als Selbstverständlichkeit sieht er das aber nicht an: „Wir spielen jetzt noch gegen einige andere Spitzenteams. Ein Durchmarsch wird das sicherlich nicht.“
Aufrufe: 08.9.2019, 18:51 Uhr
Lennart AlbersAutor