Schon gestern zählte im Nordsee-Stadion vor nur 50 Zuschauern ein dreckiger Sieg, den sich die Olympischen redlich verdient haben, der nach dem 1:0 (36.) durch Linksverteidiger Yannis Gernhoff nicht mehr in Gefahr war. Dafür waren die Gäste von Trainer Volker Fahlbusch im Angriff einfach zu harmlos, die sich gegen die stark aufspielenden Innenverteidiger Fabian Schlichting und Mehmet Adibelli nicht in Szene setzen konnten, um OSC-Keeper Grzegorz Kolmajer ernsthaft in Gefahr zu bringen. Weiter zählten Youngster Jeremy da Rocha Nunes, Routinier Tarek Chaaban und Kapitän Muharem Nicevic zu den Aktivposten, die bei den Gastgebern den Rhythmus vorgaben.
Kampf war auch nach der Pause Trumpf. Das hatte Böning schon vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Janni Weibrecht in der Kabine seinen Männern mit auf den Weg gegeben und wie sonst üblich auf taktische Anweisungen an der Magnettafel verzichtet.
„Das wird heute eine Charakterfrage werden. Die Jungs wissen, worum es geht. Ich hoffe, dass die Youngsters mit dem Druck klar kommen“, sagte der A-Lizenzinhaber, bevor es im weiten Rund los ging.
Kapitän Nicevic war es vorbehalten, mit einem von Esin Demir-kapi an Desire Ruhindwa verschulten Foulelfmeter für die endgültige Entscheidung zu sorgen.
„Das Wichtigste ist, dass wir heute gewonnen haben. Ich bin überzeugt, dass wir das nächste Woche schaffen werden“, sagte der Matchwinner, der das Leder in die rechte Ecke schoss (64.).
„Das war heute – auch von den eingewechselten Spielern – eine kämpferisch starke Leistung“, resümierte Co-Trainer Roman Opalka den „Überlebenssieg“.