2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Omar Ali Dieb vom Oranienburger FC Eintracht II drehte nach dem entscheidenden Spiel durch.
Omar Ali Dieb vom Oranienburger FC Eintracht II drehte nach dem entscheidenden Spiel durch. – Foto: Stefan Zwahr

Pokal der Stadt Oranienburg endet mit Schlägerei

Nach dem letzten Turnierspiel setzte es bei OFC-Spieler Omar Ali Dieb aus.

Binnen sechs Tagen feierte der TuS 1896 Sachsenhausen am Freitagabend den zweiten Sieg bei einem Hallenturnier des Oranienburger FC Eintracht. Nachdem die Brandenburgliga-Mannschaft beim Oberhavel-Masters triumphierte, zog die Reserve nach.

Vor 200 Zuschauern blieb der Kreisoberligist in der MBS-Arena in vier Spielen ohne Verlustpunkt. Den "Pokal der Stadt Oranienburg" hatte der TuS II auch in den beiden Vorjahren gewonnen. Sehr zur Freude von Christian Koch. "Ich spiele das Turnier nun seit vier Jahren, habe jetzt drei Mal in Folge gewonnen und war einmal Zweiter. Es hat Spaß gemacht." Dass einige Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft aushalfen, zeige den Zusammenhalt. "Wir sind ein Verein und ein Team."

Mit 3:0-Siegen gegen den Kreisligisten Post SV Zehlendorf und den Ligakontrahenten SV Friedrichsthal brachte sich Sachsenhausen in Stellung und verschaffte sich durch das 4:0 über Eintracht Bötzow (das Team aus der Landesklasse rutschte für den FSV Germendorf nach) eine gute Ausgangsposition für das "Finale". Im letzten Spiel der Turniers (Modus "Jeder gegen jeden") wartete der gastgebende OFC Eintracht II (Landesklasse), der drei Punkte weniger hatte und einen Sieg mit drei Toren Differenz brauchte, um selbst zu triumphieren. In einem hitzigen Duell mit drei Zeitstrafen behielt der TuS mit 2:1 die Oberhand.

Als im Fanblock längst "Die Nummer 1 der Stadt sind wir" skandiert wurde, kam es auf dem Parkett zu unschönen Szenen. Mit dem Abpfiff der Partie verlor OFC-Spieler Omar Ali Dieb die Nerven und attackierte den Sachsenhausener Christian Conrad. Folge war eine wilde Schlägerei, an der dutzende Personen beteiligt waren. Betreuer, Spieler und Funktionäre beider Mannschaften zeigten sich bemüht, die Situation unter Kontrolle zu bekommen. "Ich möchte mich für die absolut unnötigen und unschönen Szenen entschuldigen, die vom OFC ausgegangen sind", sagte Hallensprecher Ralf Leiskau zu Beginn der Siegerehrung.

Philipp Stägemann (Friedrichsthal), Bester Spieler des Turniers: "Mit dieser Ehrung habe ich überhaupt nicht gerechnet. Meiner Meinung nach war ich mit Abstand nicht der beste Spieler, das war Justin Komossa. Es ist ein Turnier, bei dem man sich zeigen will. Es ist die Stadtmeisterschaft. Man will als Kreisoberligist zeigen, dass man auch mit Teams aus der Landesklasse mithalten kann. Das hat nicht funktioniert. Die Leistung war absolut enttäuschend."

Justin Komossa (Sachsenhausen II), mit fünf Treffern bester Torschütze des Turniers: "Wir hatten mit der Titelverteidigung eine klare Mission. Bei diesem Turnier ist immer ein bisschen Niveau bei. Wir haben bis auf den Vergleich mit Oranienburg alle Spiele souverän gewonnen. Besser kann man es nicht machen. Dann noch selber fünf Tore zu machen und bester Toschütze zu werden, ist einfach grandios."

Christian Simroth (Spieler Oranienburg II): "Klar ist Enttäuschung da. Das Turnier möchte man schon gewinnen, gerade als Vize-Herbstmeister der Landesklasse. Da ist dann auch ein bisschen Pech mit dabei. Wir haben mit unserer zweiten Mannschaft gespielt, andere sind mit der ersten Truppe angetreten. Ich wünsche dem TuS alles Gute. Herzlichen Glückwunsch."

Alexander Hinz (Spieler Bötzow): "Wir hatten unsere erste Trainingswoche. Dementsprechend waren die Knochen ein bisschen schwer. Ich denke, wir haben noch das Beste herausgeholt. Es war ein schönes Turnier für uns. Dass wir hier starten, haben wir vor drei oder vier Wochen erfahren."

Ricardo Splittgerber (Spieler Zehlendorf): "In erster Linie ging es für uns um den Spaß. Gegen einige Mannschaften haben wir in der letzten Saison noch gespielt. Es macht schon Spaß, gegen die mal wieder zu kicken und auf dem Niveau zu zocken. Es war eine schöne Vorbereitung."

Enrico Diedrich (Trainer Friedrichsthal): "Es gibt nicht viel zu sagen. Was wir abgeliefert haben, war unterirdisch schlecht. Es hat einfach nicht gepasst."

Zum Turnier: Pokal der Stadt Oranienburg

Aufrufe: 018.1.2020, 07:14 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor