2024-04-25T14:35:39.956Z

Im Nachfassen
v.l.n.r.: Nico Kleofas (Wacker Nordhausen), Tobias Huck (SpVgg Geratal), Rolf Cramer (FC An der Fahner Höhe) & David Kwiatkowski (ZFC Meuselwitz II).
v.l.n.r.: Nico Kleofas (Wacker Nordhausen), Tobias Huck (SpVgg Geratal), Rolf Cramer (FC An der Fahner Höhe) & David Kwiatkowski (ZFC Meuselwitz II).

Oberliga-Aufstieg?! Das sagen die Vereine dazu...

Oberliga-Aufstieg war in den letzten Jahren ein geflügeltes Wort in der Thüringenliga. Wir haben die Top4 der Liga nach ihrer Stellung dazu befragt.

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Dabei scheinen nur zwei Vereine überhaupt einen Aufstieg in die Oberliga in Erwägung zu ziehen. Wir geben einen Überblick...

Wacker Nordhausen II – Nico Kleofas: „Oberliga nicht lukrativ“

Im heutigen Interview bezieht Wacker-Präsident Nico Kleofas klar Stellung: „Ein Aufstieg in die Oberliga ist am Ende nicht lukrativ. Nordthüringenderbys gegen Leinefelde oder Heiligenstadt sind für uns interessanter als Spiele gegen Barleben oder Markranstädt. Wir werden den Nachwuchs weiter entwickeln. Der Sprung von der U 19 in die U 23 ist schon schwer, der in die Männermannschaft, wie ihn Felix Schwerdt gerade vollzieht, stellt schon eine Ausnahme dar.“ Der Wintermeister wird damit aller Voraussicht nach auch im Falle der Thüringenmeisterschaft in der Verbandsliga verbleiben. Als Spieler hingegen strebt man natürlich danach in der höchstmöglichen Liga zu spielen, wie Kapitän Marcus Vopel im FuPa-Interview letzte Woche klarmachte: „Gerne würde ich gegen Teams wie Chemie Leipzig, VFC Plauen und Wismut Gera spielen. Sowas macht doch jedem Spaß. Neben mir wünscht sich der Rest des Teams nichts Anderes.“



FC An der Fahner Höhe – Rolf Cramer: „Es müssten alle mitspielen“

Wie Wacker Nordhausen II verzichtete auch der FC An der Fahner Höhe bereits einmal auf den Oberliga-Aufstieg. Dieses Jahr steht ein klares Bekenntnis nicht fest. Der Grundtenor ist: Wenn die sportliche Qualifikation geschafft würde und die Rahmenfaktoren stimmen, könnte nächste Saison Oberliga in der Gemeinde Fahner Höhe gespielt werden. Präsident Rolf Cramer zum brisanten Thema: „Es sind noch viele Sachen zu tun, bis wir Klarheit haben, ob die Oberliga bei uns vorstellbar wäre. Für mich selber würde ich ja sagen, aber es müssen alle mitspielen. Wir können es zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“. Das Vereinsoberhaupt tut aber alles dafür, damit die Rahmenfaktoren stimmen. „Am wichtigsten ist die finanzielle Situation. Ich habe mich bereits mit dem Mehraufwand beschäftigt und dagegengesetzt, was es für uns und die Region bringen würde. Für uns sind durchaus attraktive Gegner in der Oberliga dabei.“, so der Präsident. Auf einen anstehenden Sponsorentag will er ein mögliches „Oberliga-Konzept“ den Gönnern vorstellen. „Letztes Jahr waren wir nicht vorbereitet. Dieses Jahr sieht das anders aus. Wenn wir ganz vorne stehen, müssen wir es eigentlich machen. Aber dazu müssen alle mitmachen“, so Cramer abschließend.



SpVgg Geratal – Tobias Huck: „Zum jetzigen Zeiptunkt nicht absehbar“

Ebenfalls sportlich in einer guten Ausgangslage, um den Oberliga-Aufstieg zu schaffen ist die SpVgg Geratal. In der Winterpause gab es zudem das klare Signal der Mannschaft die Chance am Schopfe zu packen, um womöglich am Ende Thüringenmeister zu werden. Ob dann der Aufstieg in die Oberliga bestritten wird, darf zumindest bezweifelt werden. „Unsere Tendenz geht in Richtung Nichtaufstieg, weil die Oberliga vom Umfang her noch eine Nummer zu groß für uns ist. Das wäre ohne Weiteres nicht machbar. Wir haben auf Jahre gesehen keinen Nachwuchs, der nach oben stößt. Dazu kommt noch der finanzielle Aspekt. Die Rahmenbedingungen sind für unsere Verhältnisse schon extrem. Natürlich aber wollen wir es aus sportlicher Sicht keinen verbauen“, so die Gedanken von Trainer Tobias Huck. Ein klares „Ja“ oder „Nein“ kann aber dem SpVgg-Coach nicht entlockt werden. „Wir müssen klaren Kopf bewahren und klug entscheiden, ob es Sinn macht oder nicht. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch nicht absehbar. Wer weiß was noch alles passiert?“, lässt Tobias Huck die Oberliga-Option offen.



ZFC Meuselwitz – David Kwiatkowski: „Aufstieg steht nicht zur Disposition“

Eine klare und kurze Meinung zum Oberliga-Aufstieg hat man hingegen beim Tabellenvierten vom ZFC Meuselwitz. „Ein Aufstieg steht für uns nicht zur Disposition“, äußert sich Trainer David Kwiatkowski klar. Einen möglichen Rückzug der U23 – wie von vielen Vereinen in den letzten Jahren vollzogen – beugt der ZFC-Coach zugleich vor: „Eine U23 wird es auch in der nächsten Saison geben.“ Die Regionalliga-Reserve versteht sich als klassische Ausbildungsmannschaft. Ein Aufstieg in die Oberliga wäre sportlich gesehen kein echter Mehrwert. Denn wenn am Ende zwei, drei Spieler aus der U23 den Sprung in die Regionalliga-Mannschaft schaffen, hat der Verein wohl mehr gewonnen als eine Thüringenmeisterschaft.

Aufrufe: 020.2.2017, 17:39 Uhr
awhAutor