"Auf dem Niveau haben wir so gar keine Chance“, sagt Johannes Stanke, Trainer des ambitionierten Landesligaaufsteigers Breuningsweiler, nach der 0:4-Niederlage in der zweiten Runde des WFV-Pokals bei der Spvgg Satteldorf. „Doch wir wussten ja vor dem Spiel, was auf uns zukommt.“ Aufgrund einer Hochzeit und einer weiteren Veranstaltung habe ein gutes Dutzend seiner Spieler gefehlt. „Wir hätten das Spiel gerne auf Sonntag verlegt, aber das ging nicht“, sagt Stanke und ergänzt: „Unsere Zweite spielt nur Kreisliga, da waren heute einige Spieler dabei. Deswegen ist das Spiel für mich ein Muster ohne Wert und ohne Aussagekraft.“
Rummel und Friedrich auffällig
Seine Mannschaft hätte mit ganz viel Glück in der zweiten Minute gleich in Führung gehen können. Doch Lukas Friedrich scheiterte an Satteldorfs Keeper Manuel Schoppel, der glänzend mit dem Fuß parierte. Der 21-Jährige hatte vergangene Saison mit 23 Treffern in 28 Spielen maßgeblich dazu beigetragen, dass Breuningsweiler souverän Meister der Bezirksliga Rems/Murr geworden war. Gemeinsam mit dem regional- und oberligaerfahrenen Niko Rummel (Freiberg und Großaspach) war Friedrich der auffälligste Akteur der Gäste, die in den letzten Jahren von der Kreisliga in die Landesliga durchmarschiert sind und dort von den Konkurrenten zum Kreis der Titelanwärter gezählt werden.
Davon war Breuningsweiler am Samstag jedoch meilenweit entfernt. Satteldorf hatte das Spiel nach einigen kleinen Unsicherheiten zu Beginn jederzeit im Griff. Das 1:0 entsprang einer schönen Kombination über Kevin Heck und Martin Kreiselmeyer, an deren Ende Michael Eberlein eiskalt vollstreckte (33.). Eine Minute später passte der Torschütze auf Toni Fernandez, der Keeper Tobias Skoumal umkurvte, aber nicht mit links abschloss, sondern zu lange zögerte. Das 2:0 erzielte dann Patrick Beck, nachdem die Abwehr den Ball nicht hatte klären können (53.). Das 3:0 machte der eingewechselte Firat Doganay mit einem schönen Drehschuss (73.). Der gleiche Spieler musste nach toller Vorlage von Nils Hörle von links den Ball aus fünf Metern nur noch zum 4:0 ins leere Tor schieben (88.).
„Natürlich ist uns klar, dass Breuningsweiler nicht in Bestbesetzung angetreten ist und das Spiel in der Punktrunde ein ganz anderes wird“, sagte Spvgg-Trainer Martin Weiß. „Man muss trotz allem erst einmal 4:0 gewinnen. Ich bin zufrieden mit unserer Leistung und dem Auftreten der Mannschaft. Es war noch einmal ein guter Test für uns.“
Am nächsten Samstag, 19. August, startet die Spvgg Satteldorf dann in die Landesliga-Punktrunde. Von 16 Uhr an ist die Spvgg Ludwigsburg zu Gast, die ebenfalls im Kreis der Titelanwärter zu finden ist. Und in der dritten Runde des WFV-Pokals empfängt Satteldorf am Mittwoch, 30. August (17.15 Uhr), den Verbandsligisten TSV Ilshofen zum Derby.