2024-06-14T14:12:32.331Z

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Durchgesetzt: Kloster Oesede (in blau) schlägt Borgloh. Foto: Westdörp
Durchgesetzt: Kloster Oesede (in blau) schlägt Borgloh. Foto: Westdörp

Niermann mit dem goldenen Tor

Spiel des Tages in der Bezirksliga: Kloster Oesede schlägt Borgloh 1:0

Knapp zwei Stunden brauchen Emil und die Detektive, um sonntagsnachmittags auf der Waldbühne in Kloster Oesede ihren Fall zu lösen – auf dem benachbarten Sportplatz hätten sie gestern dem VfL Kloster Oesede und dem TuS Borgloh gut helfen können: Bei der Suche nach der Frühform. Für die Gastgeber sprangen zumindest drei Punkte heraus.

„Wir müssen die Tore machen“, haderte VfL-Trainer Michael Wirtz mit der Chancenverwertung des Aufsteigers. Selbst beim „Scheibenschießen“ in der Schlussminute brachten Niels Miebach und Marco del Monaco vier Schüsse nicht an Johannes Waack vorbei. Der Borgloher Torwart hielt die Niederlage in Grenzen – beispielsweise auch, als er VfL-Stürmer Nico Brinkmeyer den Ball bei einem Abwurf in den Fuß servierte und seinen Fehler ausbügelte (27.), sowie kurz vor dem Abpfiff, als er nach einer verunglückten Abwehraktion von Christopher Zehn im Eins-gegen-eins gegen Rico Niermann rettete.

Nur einmal musste Waack hinter sich greifen: In der 7. Minute war er aus seinem Kasten hinausgestürmt, aber Niermann hatte den langen Ball gefühlvoll mit dem Außenrist am Keeper vorbei gelupft – vom Strafraumeck führte die Flugbahn ins Tor, Borglohs Verteidiger kam zu spät. Es war der einzige Anlass zum Jubeln – trotz deutlichem Chancenplus. „Wir hätten auch ein 4:1 oder 5:1 nach Hause bringen können“, bilanzierte Kloster Oesedes Trainer Michael Wirtz. Für solch eine Nachlässigkeit „wirst du normalerweise bestraft“, wusste er.

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Hier gibt es eine Bildergalerie zu dieser Partie von NOZ-Fotograf Gert Westdörp

Die Borgloher – von Wirtz wegen ihres Kampfgeistes respektiert – ersparten dem Aufsteiger allerdings eine Bestrafung. TuS-Trainer Jens Tiemann-Gorny konnte die Leistung seiner Mannschaft nur „schwer in Worte fassen“ und musste selbst nach einer Steigerung in der zweiten Hälfte eingestehen: „Wir hatten keine richtige hundertprozentige Chance.“ In der besten Borgloher Szene entschied sich Jonas Pottebaum statt eines Abschlusses zum Querpass – der eingewechselte Matthias Groneick kam einen Schritt zu spät (83.).

Mit Matthias Grewe und Markus Heckel fehlten dem TuS zwei Spieler aus der zentralen Achse – ein Ausfall, den die eigene Jugend – teilweise mit Trainingsrückstand wegen eines Zeltlagers – „noch nicht stemmen“ kann, wie Tiemann-Gorny erkannte. „Wir waren in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft, aber das hat nicht gereicht.“ Die letzten zehn Minuten spielte der TuS in Unterzahl: Nach drei Wechseln schied Pascal Schweer mit Verdacht auf eine Knöchelverletzung aus. „Das ist mindestens genau schlimm wie die Niederlage“, sagte Borglohs Trainer. Wann sein Team in Fahrt kommt? „Ich hoffe Freitag.“

Beim VfL Kloster Oesede hat Trainer Wirtz noch einen Tag länger Zeit, um seine Mannschaft in Bezirksliga-Form zu bringen. „Wir haben gezeigt, dass wir in der Liga gewinnen können, aber die Mannschaft kann mehr.“

Kloster Oesede: Klewing – Vennemeyer, D. Kavermann, Hehemann – M. Kavermann, Schmitz, Miebach, Eichler (58. del Monaco), Niermann – Brinkmeyer (73. Fellhölter), Menkhaus (88. Meyer).

Borgloh: Waack – Linnemann, Sundermann (46. Strothmann), F. Meyer zu Allendorf (46. J. Pottebaum), Krüwel (80. Groneick), Hinrichs – M. Schweer, Wüppen, Zehn – H. Meyer zu Allendorf, P. Schweer.

Tor: 1:0 Niermann (7.).

Schiedsrichter: Heck (Lingen).

Zuschauer: 150.

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Aufrufe: 04.8.2013, 19:06 Uhr
Johannes Kapitza / Neue Osnabrücker ZeitungAutor